Margaret Atwood

 4,2 Sterne bei 2.423 Bewertungen
Autorin von Der Report der Magd, Die Zeuginnen und weiteren Büchern.
Autorenbild von Margaret Atwood (©(c) BerlinVerlag)

Lebenslauf

Dystopien aus Kanada: Margaret Eleanor Atwood, geboren am 18. November 1939 in Ottawa, ist eine kanadische Schriftstellerin. Sie studierte Englisch und Literatur am Radcliffe College der Harvard University und an der University of Toronto. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie als Dozentin der Literaturwissenschaft an diversen Universitäten. 

Ihr Debüt als Autorin gab sie mit ihrem Roman „Die Essbare Frau“. Bekannt wurde sie aber vor allem mit ihrem dystopischen „Report der Magd“, in dem aus den USA die Republik Gilead wurde, in der Frauen einen rechtlosen Besitz der Männer darstellen. Hierfür wurde sie mit dem General´s Award for Fiction ausgezeichnet. Die Fernsehadaption ihres Werkes „Der Report der Magd“ („The Handmaid's Tale“) machte die Kanadierin Margaret Atwood weltweit bekannt. 

Darüber hinaus schrieb die Autorin zahlreiche Kurzgeschichten und Gedichte. Ihre Werke wurden in über dreißig Sprachen übersetzt. 

Für ihre herausragenden Arbeiten wurde Atwood bereits mit dem Booker Prize, dem Hammett Prize, dem Prinz-von-Asturien-Preis, dem Nelly-Sachs-Preis, dem National Book Critics Circle Award und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Zudem bekam sie den Frank-Kafka-Literaturpreis.

Heute lebt die Autorin zusammen mit ihrer Familie in Toronto.

Neue Bücher

Cover des Buches Vierzehn Tage (ISBN: 9783869525327)

Vierzehn Tage

 (4)
Neu erschienen am 29.02.2024 als Hörbuch bei OSTERWOLDaudio.
Cover des Buches Vierzehn Tage (ISBN: 9783423290029)

Vierzehn Tage

 (10)
Neu erschienen am 15.02.2024 als Gebundenes Buch bei dtv Verlagsgesellschaft.

Alle Bücher von Margaret Atwood

Cover des Buches Der Report der Magd (ISBN: 9783492303279)

Der Report der Magd

 (791)
Erschienen am 13.07.2020
Cover des Buches Die Zeuginnen (ISBN: 9783492316651)

Die Zeuginnen

 (207)
Erschienen am 31.08.2020
Cover des Buches Oryx und Crake (ISBN: 9783492311311)

Oryx und Crake

 (139)
Erschienen am 02.10.2017
Cover des Buches alias Grace (ISBN: 9783492313476)

alias Grace

 (127)
Erschienen am 02.10.2017
Cover des Buches Das Jahr der Flut (ISBN: 9783492313414)

Das Jahr der Flut

 (95)
Erschienen am 02.10.2017
Cover des Buches Hexensaat (ISBN: 9783328103363)

Hexensaat

 (72)
Erschienen am 12.11.2018
Cover des Buches Der blinde Mörder (ISBN: 9783492313483)

Der blinde Mörder

 (59)
Erschienen am 02.10.2017
Cover des Buches Die Geschichte von Zeb (ISBN: 9783492313421)

Die Geschichte von Zeb

 (51)
Erschienen am 02.10.2017

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Margaret Atwood

Cover des Buches Vierzehn Tage (ISBN: 9783423290029)
RenaMs avatar

Rezension zu "Vierzehn Tage" von Margaret Atwood

Margret Atwood & Douglas Preston (Hrsg.) - Vierzehn Tage
RenaMvor 21 Stunden

Wer hätte gedacht, dass ein Roman, der zur Zeit der am heftigsten wütenden Coronapandemie in New York spielt, als täglich tausende Tote zu beklagen waren, so interessant, unterhaltsam, spannend und überraschend sein kann.

Wer hätte vor allem gedacht, dass man einen zu dieser Zeit spielenden Roman überhaupt lesen mag. Die dahinterstehende Idee ist es insbesondere, die Aufmerksamkeit auf dieses Buch zieht.

Die beiden Herausgebenden versammeln 36 namhafte und renommierte Autoren und Autorinnen Nordamerikas, die innerhalb einer von Douglas Preston verfassten Rahmenhandlung 36 einzelne, unabhängige Geschichten schreiben. Das Ergebnis ist faszinierend und vollauf gelungen.

In einem New Yorker Wohnhaus, heruntergekommen, renovierungsbedürftig und mit etlichen Leerständen, ist die Hausmeisterin Yessie zuständig für die nötigen Reparaturen. Während des Lockdowns, als niemand hinausdarf, als man strikte Abstandsregeln einhalten muss, als ununterbrochen die Sirenen der durch die Straßen jagenden Rettungswagen ertönen, versammeln sich allabendlich die Bewohner dieses Hauses auf dem Dach. Kaum jemand wird mit Namen vorgestellt, Yessie nennt die Menschen entweder bei ihrer jeweiligen Appartmentnummer oder bei dem Spitznamen, den ihr Vorgänger notiert hatte. Da gibt es Eurovision, Vinegar, es gibt die Herrin der Ringe, es gibt Whitney, die auch nicht so heißt, aber an Whitney Houston erinnert, und viele mehr.

Und nach und nach beginnen diese Menschen, sich abends Geschichten zu erzählen. Ungewöhnliche, erschütternde, heitere und traurige Geschichten. Geschichten, die absurd klingen, die man nicht glauben möchte, mystische Geschichten wie die der Franziskanerin, die den Tod riechen konnte. Währenddessen lernen sich so die Bewohner des Hauses immer mehr kennen, auch wenn sie stets den räumlichen und auch persönlichen Abstand einhalten. Yessie zeichnet diese Geschichten mit ihrem Handy auf und tippt sie jede Nacht ab. Sie selbst versucht dabei die ganze Zeit, ihren in einem Pflegeheim lebenden Vater zu erreichen, aber vergeblich. Dieser Zustand treibt sie um und raubt ihr den Schlaf.

Wer von den 36 Schreibenden welche Geschichte verfasst hat, erfährt man erst am Ende in einem Anhang. Dabei ist das auch eigentlich unerheblich, denn es geht um den Inhalt, um die Aussage dieser Erzählungen. Die sich mit vielen verschiedenen Themen beschäftigen, wie Adoption, Kinderwunsch und Kinderlosigkeit, Einsamkeit, Gerechtigkeit, Feindschaft und vielen anderen. Die mir nicht alle gleich gut gefallen haben, die teils sehr unterschiedlich sind, aber in Gänze perfekt zusammenpassen.

Besonders erwähnenswert ist dann das völlig überraschende, wirklich keineswegs vorauszuahnende Ende, das aber doch ebenfalls absolut perfekt passt und in sich schlüssig ist.

Ein aus einzelnen Geschichten bestehender Roman, der ein packendes Ganzes bildet, das sehr empfehlenswert ist, selbst wenn es zu einer schlimmen Zeit spielt.

Margret Atwood & Douglas Preston (Hrsg.) - Vierzehn Tage
aus dem Amerikanischen von Pieke Biermann, Christine Blum, Susanne Goga-Klinkenberg u.v.a.
dtv, Februar 2024
 Gebundene Ausgabe, 479 Seiten, 25,00 €

Cover des Buches The Handmaid's Tale (ISBN: 9781784708238)
Gingerteabookss avatar

Rezension zu "The Handmaid's Tale" von Margaret Atwood

So ein smartes Buch
Gingerteabooksvor einem Tag

Ich liebe die Erzählstruktur. Die Autorin macht das World Building durch Erinnerungen und Flashbacks, die durch die Geschehnisse in der Gegenwart ausgelöst werden, anstatt ein Infodump zu machen. Auch die Gesellschaft und die feministische Message des Buches ist so unglaublich clever aufgebaut und in die relativ alltägliche Handlung eingebaut.

Cover des Buches Der Report der Magd (ISBN: 9783492303279)
MelB2508s avatar

Rezension zu "Der Report der Magd" von Margaret Atwood

Dystopie-Klassiker
MelB2508vor 8 Tagen

Der Report der Magd hat mich schon auf englisch begeistert, aber ich wollte ihn auch nochmal auf deutsch lesen, weil ich beim Lesen gemerkt habe, dass mir doch einige Vokabeln fehlten. Der Geschichte an sich tat das keinen Abbruch, ich habe sie natürlich auch auf englisch verstanden. Aber beim Lesen der deutschen Version fielen mir dann sehr viele wirklich tolle sprachliche Besonderheiten auf. Die namenlose Ich-Erzählerin beschreibt unfassbar vieles mit Adjektiven, die direkten Bezug zu Fruchtbarkeit oder dem Fehlen der Fruchtbarkeit haben und das passt natürlich sehr gut zur Geschichte. 

Zur Geschichte selbst - es ist zu Recht ein Klassiker geworden, diese düstere Geschichte über eine Mutter, die in einem schrecklichen Regime lebt, in der ihr und allen Frauen alle Rechte, der Beruf und das eigene Geld genommen werden und sie die Wahl haben, in die vergifteten und verstrahlten Kolonien geschickt zu werden oder als Magd bei einem hohen Kommandanten des Regime maximal 2 Jahre zu leben und zu versuchen, von ihm schwanger zu werden und hoffentlich kein missgestaltetes oder totes Unbaby zu gebären. Das alleine ist schon furchtbar genug, umgesetzt ist es einfach fantastisch von der Gliederung her, der Sprache der Ich-Erzählerin  und dem Abschluss in Form einer Rede in der Zukunft retrospektiv über die behandelte Zeit. 


Ich kann das Buch definitiv weiter empfehlen und werde demnächst die Fortsetzung lesen. 

Gespräche aus der Community

Leserunde zu "Report der Magd" von Margaret Atwood

Start: 15.62022

Wir wollen gemeinsam diesen dystopischen Roman aus dem Jahr 1985 lesen. Leider kein Buchgewinn, wir lesen alle mit unseren eigenen Büchern - jede/r ist ganz herzlich eingeladen!

263 Beiträge
Ava_lons avatar
Letzter Beitrag von  Ava_lonvor 2 Jahren

Enthält keine Spoiler 😘

Es werden keine Bücher verlost. 

Wir lesen zusammen "Die Zeuginnen" von Magret Atwood.

Jeder ist herzlich willkommen mit eigenem Exemplar mitzulesen.

555 Beiträge
SternchenBlaus avatar
Letzter Beitrag von  SternchenBlauvor 4 Jahren

Es gibt wirklich ziemlich gute Texte unter den Schlagwörtern "rape as plot device". Das fängt dann schon bei Shakespeare an. Und meist werden Frauen dann noch als "beschädigte Ware" dargestellt. Handsmaid's Tale kommt halt gar nicht ohne aus, weil es ja genau darum geht, wie absurd dann auch der Diskurs darüber ist. Aber der Grat ist so schmal, da stimme ich Dir total zu.

Dass sexuelle Gewalt an Männern selten gezeigt wird, erhöht die Stigmatisierung von männlichen Opfern – und die Wahrscheinlichkeit, dass sie schweigen nochmal.

🔸Hier gibt es keine Bücher zu gewinnen. Wir lesen mit eigenem Exemplar.🔸 📚 Wenn Ihr besondere Stellen im Buch habt, Zitate, Lebensweisheiten, so könnt ihr diese unter der Rubrik ZITATENSAMMLUNG hinzufügen. Vergesst die Seitenzahl nicht.
381 BeiträgeVerlosung beendet
Pantoffeltiers avatar
Letzter Beitrag von  Pantoffeltiervor 5 Jahren
Echt, davon gibt es auch eine Serie? Also ich würde es gern zusammen mit anderen lesen. Ist auch ein ganz schöner Schinken.

Zusätzliche Informationen

Margaret Atwood wurde am 18. November 1939 in Ottawa (Kanada) geboren.

Margaret Atwood im Netz:

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von 106 Leser*innen aktuell gelesen

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