Margaret Atwood

 4,2 Sterne bei 2.437 Bewertungen
Autorin von Der Report der Magd, Die Zeuginnen und weiteren Büchern.
Autorenbild von Margaret Atwood (©(c) BerlinVerlag)

Lebenslauf

Dystopien aus Kanada: Margaret Eleanor Atwood, geboren am 18. November 1939 in Ottawa, ist eine kanadische Schriftstellerin. Sie studierte Englisch und Literatur am Radcliffe College der Harvard University und an der University of Toronto. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie als Dozentin der Literaturwissenschaft an diversen Universitäten. 

Ihr Debüt als Autorin gab sie mit ihrem Roman „Die Essbare Frau“. Bekannt wurde sie aber vor allem mit ihrem dystopischen „Report der Magd“, in dem aus den USA die Republik Gilead wurde, in der Frauen einen rechtlosen Besitz der Männer darstellen. Hierfür wurde sie mit dem General´s Award for Fiction ausgezeichnet. Die Fernsehadaption ihres Werkes „Der Report der Magd“ („The Handmaid's Tale“) machte die Kanadierin Margaret Atwood weltweit bekannt. 

Darüber hinaus schrieb die Autorin zahlreiche Kurzgeschichten und Gedichte. Ihre Werke wurden in über dreißig Sprachen übersetzt. 

Für ihre herausragenden Arbeiten wurde Atwood bereits mit dem Booker Prize, dem Hammett Prize, dem Prinz-von-Asturien-Preis, dem Nelly-Sachs-Preis, dem National Book Critics Circle Award und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Zudem bekam sie den Frank-Kafka-Literaturpreis.

Heute lebt die Autorin zusammen mit ihrer Familie in Toronto.

Neue Bücher

Cover des Buches Vierzehn Tage (ISBN: 9783869525327)

Vierzehn Tage

 (5)
Neu erschienen am 29.02.2024 als Hörbuch bei OSTERWOLDaudio.
Cover des Buches Vierzehn Tage (ISBN: 9783423290029)

Vierzehn Tage

 (16)
Neu erschienen am 15.02.2024 als Gebundenes Buch bei dtv Verlagsgesellschaft.

Alle Bücher von Margaret Atwood

Cover des Buches Der Report der Magd (ISBN: 9783492303279)

Der Report der Magd

 (794)
Erschienen am 13.07.2020
Cover des Buches Die Zeuginnen (ISBN: 9783492316651)

Die Zeuginnen

 (207)
Erschienen am 31.08.2020
Cover des Buches Oryx und Crake (ISBN: 9783492311311)

Oryx und Crake

 (141)
Erschienen am 02.10.2017
Cover des Buches alias Grace (ISBN: 9783492313476)

alias Grace

 (127)
Erschienen am 02.10.2017
Cover des Buches Das Jahr der Flut (ISBN: 9783492313414)

Das Jahr der Flut

 (95)
Erschienen am 02.10.2017
Cover des Buches Hexensaat (ISBN: 9783328103363)

Hexensaat

 (72)
Erschienen am 12.11.2018
Cover des Buches Der blinde Mörder (ISBN: 9783492313483)

Der blinde Mörder

 (59)
Erschienen am 02.10.2017
Cover des Buches Die Geschichte von Zeb (ISBN: 9783492313421)

Die Geschichte von Zeb

 (51)
Erschienen am 02.10.2017

Videos

Neue Rezensionen zu Margaret Atwood

Cover des Buches Lady Orakel (ISBN: 9783492311182)
Lea_Gajics avatar

Rezension zu "Lady Orakel" von Margaret Atwood

Ein verspielter Einblick in die Vielschichtigkeit des Selbst
Lea_Gajicvor 2 Tagen


"Lady Orakel" war unser April-Read im Juniverse Bookclub und mein erstes Buch von Margaret Atwood – sicherlich nicht das letzte. Atwood beeindruckt mich mit diesem skurrilen Roman aus dem Jahr 1976, der überraschend verspielt und humorvoll ist, ohne dabei an ihrer charakteristischen, intelligenten Auseinandersetzung mit Weiblichkeit, Selbst, Körper und Liebe zu verlieren.

Joan ist unsere Protagonistin, unsere rothaarige Botticelli-Heldin, die das Buch mit der fesselnden Zeile beginnt:
Ich plante meinen Tod mit Bedacht - anders als Leben, das, trotz meiner lahmen Versuche, es unter Kontrolle zu halten, dauernd auf Abwege geriet.
Joan, eine Meisterin der Flucht, hat ihren Tod vorgetäuscht und taucht in einem kleinen italienischen Dorf wieder auf. Sie schreibt Gothic-Romane, lebt unter zwei Identitäten, und das Bild, das sie nach außen hin zeigt, ist nur ein Spiegelbild des Ganzen. Ihre innere Welt ist geheimnisvoll, verborgen, beklemmend. Bald beginnen sich ihre Geheimnisse in einer höchst unpraktischen Weise zu überschneiden.

Atwood beschreibt die Grausamkeiten der Kindheit und die gegensätzlichen Natur von Freiheit und Liebe so überzeugend, dass ich in der Geschichte mitgerissen wurde. Manche Momente waren nachvollziehbar, wie die Komplexität der Mutter-Tochter-Beziehung, herzerwärmend, wie die Figur von Tante Lou, absurd, wie das Königliche Stachelschwein, und beängstigend, wie ein ehemaliger Liebhaber, der zu einem beunruhigenden Stalker wird.

Sie spielt auch mit der literarischen Welt und ihren Konventionen. Als Joan unerwartet als literarische Dichterin veröffentlicht wird, wird sie von einem männlichen Interviewer angegriffen, der versucht, sie in die "Frauenbefreiung" zu drängen – etwas, dem sie entkommt, so wie Atwood es auch tut.

Die Frage, die sich daraus ergibt: Was ist die Wahrheit, wenn so viele Wahrheiten in einer Person existieren? Viele Charaktere in diesem Roman sind zwei Seiten derselben Medaille. Es ist unmöglich, genau so zu sein, wie man sich präsentiert, oder sich genau so zu präsentieren, wie man ist. Ich habe diese Reise von Anfang bis Ende genossen. Ich schätze Joans chaotisches Leben, weil alle Leben chaotisch sind.

Fazit: Alles in allem ist "Lady Orakel" ein interessantes und unterhaltsames Buch. Es hat zwar nicht so einen starken Tiefgang, aber es bietet dennoch genügend Stoff zum Nachdenken und Unterhalten. Ein bisschen straffer im letzten Drittel und es hätte mir noch besser gefallen. 3,5/5 ⭐️

Cover des Buches Vierzehn Tage (ISBN: 9783423290029)
S

Rezension zu "Vierzehn Tage" von Margaret Atwood

Ein Lese-Highlight!
Schwaetzchenvor 5 Tagen

Mit diesem Roman haben die 36 Autorinnen und Autoren all den Menschen, die an und durch das Corona-Virus gestorben sind, ein Denkmal gesetzt.

Ich bin sehr begeistert von diesem außergewöhnlichen literarischen Projekt dieses Gemeinschaftsromans und wünsche ihm sehr viele Leserinnen und Leser. Ein Lese-Highlight! 

Cover des Buches Vierzehn Tage (ISBN: 9783423290029)
S

Rezension zu "Vierzehn Tage" von Margaret Atwood

Das Decameron der Neuzeit
Snowbirdvor 14 Tagen

Lower East Side New York City. Auf dem Dach des baufälligen, fünfstöckigen Hauses The Fernsby Arms in der Rivington Street treffen sich allabendlich die Bewohner, um sich Geschichten aus ihrem Leben zu erzählen. Wir befinden uns im ersten Corona-Lockdown im Frühjahr 2020. Jessy, die Hausmeisterin, ist noch nicht lange hier. Weil sie die Mieter noch nicht gut kennt, hat sie ihnen Spitznamen gegeben.

 

Auf dem Buch „Vierzehn Tage“, herausgegeben von Margaret Atwood und Douglas Preston, steht Ein Gemeinschaftsroman. 37 Autoren, allesamt Mitglieder der Authors Guild of America, haben ihre Geschichten beigesteuert, unter ihnen Diana Gabaldon, John Grisham, Erica Jong, Celeste Ng, Scott Turow und andere bekannte und weniger bekannte. So ist ein modernes Decamerone nach dem Vorbild Giovanni Boccaccios entstanden, an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit. Doch um zu erfahren, wer welche Geschichte verfasst hat, muss man in den Anhang blicken, denn im Buch wird das nicht verraten. Die Rahmung und die Überleitungen sind aus der Perspektive der Hausmeisterin erzählt.

 

Mir fiel es nicht ganz leicht, die Personen - jeden Abend kommen neue dazu - auseinanderzuhalten. Einige unter ihnen - Eurovision, Hello Kitty, Maine und noch ein paar mehr - waren mir präsenter als andere. Bei einem Erzählband neige ich normalerweise dazu, Pausen zwischen den einzelnen Geschichten einzulegen, um ihnen Raum zu geben und sie auf mich wirken zu lassen, doch bei diesem Buch hat das für mich nicht funktioniert, zu lange Unterbrechungen waren eher kontraproduktiv. Schwierig auch, dass die Geschichten im letzten Viertel des Romans immer skuriler wurden. Irgendetwas ist hier ganz seltsam, war mein Gedanke, aber ich konnte es nicht benennen. Und ich hatte Recht - die Handlung endet mit einem Knalleffekt, den ich nicht hatte kommen sehen, der aber in der Rückschau absolut genial ist. Wow! Ausatmen!


Gespräche aus der Community

Leserunde zu "Report der Magd" von Margaret Atwood

Start: 15.62022

Wir wollen gemeinsam diesen dystopischen Roman aus dem Jahr 1985 lesen. Leider kein Buchgewinn, wir lesen alle mit unseren eigenen Büchern - jede/r ist ganz herzlich eingeladen!

263 Beiträge
Ava_lons avatar
Letzter Beitrag von  Ava_lonvor 2 Jahren

Enthält keine Spoiler 😘

Es werden keine Bücher verlost. 

Wir lesen zusammen "Die Zeuginnen" von Magret Atwood.

Jeder ist herzlich willkommen mit eigenem Exemplar mitzulesen.

555 Beiträge
SternchenBlaus avatar
Letzter Beitrag von  SternchenBlauvor 4 Jahren

Es gibt wirklich ziemlich gute Texte unter den Schlagwörtern "rape as plot device". Das fängt dann schon bei Shakespeare an. Und meist werden Frauen dann noch als "beschädigte Ware" dargestellt. Handsmaid's Tale kommt halt gar nicht ohne aus, weil es ja genau darum geht, wie absurd dann auch der Diskurs darüber ist. Aber der Grat ist so schmal, da stimme ich Dir total zu.

Dass sexuelle Gewalt an Männern selten gezeigt wird, erhöht die Stigmatisierung von männlichen Opfern – und die Wahrscheinlichkeit, dass sie schweigen nochmal.

🔸Hier gibt es keine Bücher zu gewinnen. Wir lesen mit eigenem Exemplar.🔸 📚 Wenn Ihr besondere Stellen im Buch habt, Zitate, Lebensweisheiten, so könnt ihr diese unter der Rubrik ZITATENSAMMLUNG hinzufügen. Vergesst die Seitenzahl nicht.
381 BeiträgeVerlosung beendet
Pantoffeltiers avatar
Letzter Beitrag von  Pantoffeltiervor 5 Jahren
Echt, davon gibt es auch eine Serie? Also ich würde es gern zusammen mit anderen lesen. Ist auch ein ganz schöner Schinken.

Zusätzliche Informationen

Margaret Atwood wurde am 18. November 1939 in Ottawa (Kanada) geboren.

Margaret Atwood im Netz:

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von 108 Leser*innen aktuell gelesen

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