Cover des Buches Ich, Heinrich VIII. (ISBN: 9783404155842)
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Rezension zu Ich, Heinrich VIII. von Margaret George

Roman und Weltgeschichte

von lievke14 vor 9 Jahren

Rezension

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lievke14vor 9 Jahren

„Ich, Heinrich der Achte“ von Margaret George ist eine Biographie in Romanstil geschrieben.

Ich habe dieses Buch bereits vor einigen Jahren gelesen, da ich durch eine Dokumentation auf die Person des wohl bekanntesten Tudor-Königs aufmerksam geworden bin und unbedingt mehr aus dessen Leben erfahren wollte.

Er war eine der schillerndsten Personen in der Geschichte, ein Ekel und Tyrann und vor allem bekannt durch seine sechs Ehefrauen, von denen er zwei auf das Schaffott schickte. Heinrich der Achte galt als despotischer und selbstherrlicher König, der viele seine Entscheidungen aus einer Laune heraus traf. Sein Volk fürchtete seine Willkür; die Herrscher Europas seinen Ehrgeiz bzw. sein Machtstreben. Aber über diesen Menschen gibt es noch so viel mehr zu berichten.

Der später mächtigste Mann Englands und Oberhaupt der neugegründeten anglikanischen Kirche war als junger Mensch sehr fortschrittlich und verfolgte mit großem Interesse sämtliche damals bekannte Wissenschaften. Er war zudem äußerst sportlich und musikalisch begabt. Zudem schien er als junger Mann tatsächlich recht umgänglich zu sein und beherrschte mehrere Sprachen.

In dieser Biographie beschreibt Margaret George sehr ausführlich das Leben Heinrichs, beginnend mit seiner Kindheit/Jugend, der Thronbesteigung und sein Wirken als König im 15./16. Jahrhundert. Beleuchtet werden dabei zum einen sein politischer Aufstieg, die Ausweitung seiner Macht innerhalb Europas, seine Jahre währende Auseinandersetzung mit Frankreich, seine Fehde mit der römisch-katholischen Kirche und dem daraus folgenden Bruch mit dem Papst und natürlich die Beziehung zu seinen Ehefrauen.

Die Geschichte wird hierbei aus der Sicht Heinrichs erzählt, der sozusagen einen Abriss über sein Leben gibt. Mit dieser Form der Erzählweise wird der Mensch Heinrich in den Vordergrund gerückt und man lernt als Leser seine Sicht auf die Dinge kennen und entwickelt Verständnis für seine Motive.

Alles in allem ist dieser Roman eine interessante Lektüre über einen Mann, der in beinahe jeder Hinsicht prägend für die Geschichte und Entwicklung seines Landes war.

Wer sich nicht vor dicken Wälzern fürchtet und historische Schinken liebt, für den ist „Ich, Heinrich der Achte“ genau das Richtige.

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