Margaret Millar

 3,5 Sterne bei 104 Bewertungen
Autor*in von Liebe Mutter, es geht mir gut…, Banshee, die Todesfee und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Margaret Millar, geboren 1915 in Kitchener, Ontario, studierte klassische Philologie, Archäologie und Psychologie, brachte es als Pianistin zum Konzertdiplom, arbeitete in Hollywood und erhielt so die gediegene Ausbildung zum Verfassen von Psycho-Thrillern. Seit 1938 war sie mit Kenneth Millar, besser bekannt als Ross Macdonald, verheiratet. Die First Lady of Crime, gekrönt mit dem Edgar-Allan-Poe-Preis und gefeiert als witzigste Analytikerin des American Way of Life and Death, starb 1994 in Santa Barbara.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Margaret Millar

Cover des Buches Liebe Mutter, es geht mir gut… (ISBN: 9783257202267)

Liebe Mutter, es geht mir gut…

 (22)
Erschienen am 28.01.2015
Cover des Buches Banshee, die Todesfee (ISBN: 9783257607314)

Banshee, die Todesfee

 (8)
Erschienen am 01.12.2016
Cover des Buches Ein Fremder liegt in meinem Grab (ISBN: 9783257206463)

Ein Fremder liegt in meinem Grab

 (7)
Erschienen am 28.01.2015
Cover des Buches Da waren's nur noch neun (ISBN: 9783257607338)

Da waren's nur noch neun

 (8)
Erschienen am 01.12.2016
Cover des Buches Fragt morgen nach mir (ISBN: 9783257607369)

Fragt morgen nach mir

 (7)
Erschienen am 01.12.2016
Cover des Buches Wie du mir (ISBN: 9783257607482)

Wie du mir

 (7)
Erschienen am 01.12.2016
Cover des Buches Der Mord von Miranda (ISBN: 9783257607406)

Der Mord von Miranda

 (6)
Erschienen am 01.12.2016
Cover des Buches Die Feindin (ISBN: 9783257202762)

Die Feindin

 (5)
Erschienen am 28.01.2015

Neue Rezensionen zu Margaret Millar

Cover des Buches Es liegt in der Familie (ISBN: 9783257229653)
stachelbeermonds avatar

Rezension zu "Es liegt in der Familie" von Margaret Millar

Ein amerikanischer Klassiker, der sich überraschend frisch und jung gehalten hat
stachelbeermondvor 5 Jahren

Aus der offiziellen Inhaltsangabe (weil ich es einfach nicht besser formulieren könnte, der Text trifft ins Schwarze):

„Priscilla ist elf und träumt davon, eine berühmte Schauspielerin oder Radiomoderatorin zu werden. Aber leider ist sie geschlagen mit Eltern, Geschwistern und zahlreichen Verwandten, die ihren wahren Fähigkeiten im Weg stehen. Zum Glück hat Priscilla jede Menge Ideen, ihr Wochenende trotz allem interessant zu gestalten … Der turbulente Alltag einer Großfamilie, liebevoll und mit augenzwinkernder Ironie erzählt.“

Margaret Millar kannte ich bisher nur als Autorin intelligenter, scharfsinniger und kühler Kriminalromane (Krimi reicht da als Bezeichnung nicht aus), daher war es eine echte Überraschung, hinter diesem Titel ganz und gar keinen Kriminalroman, sondern einen Roman über eine Vorkriegskindheit in den 1930er Jahren zu finden. Und dann so einen! Ironisch, sarkastisch und dabei immer mit liebevollem Blick wird ein Familienwochenende aus der Sicht der elfjähren Priscilla geschildert, mit seinen Aufs und Abs und allen Besonderheiten der „mitspielenden“ Familienangehörigen. Man lernt die Familie durch Priscillas Augen kennen, mit ihren abstrusen Eigenheiten und seltsamen Angewohnheiten, die vermutlich gerade durch Priscillas ganz und gar nicht durchschnittliche Interessen besonders deutlich hervortreten. Von Zeit zu Zeit hat man ein klein wenig Mitleid mit der Familie, aber es verschwindet meist recht schnell wieder, denn durch Priscillas Ideen wird der Haushalt immer wieder durcheinandergewirbelt, und das durchaus nicht zu seinem Nachteil. Ohne ihre zweitjüngste Tochter wäre es vermutlich ein recht konservativer, ruhiger Haushalt, aber da sie nun einmal da ist und das auch niemand übersehen (oder überhören) kann, werden alle vorhandenen Gewohnheiten immer wieder auf die Probe gestellt. Dabei wird das Buch von einem leisen Humor durchweht, der auch über damals vermutlich strenge Ansichten hinüberträgt. Das Buch ist 1948 bei Random House unter dem Titel „It’s All in the Family“ erschienen und wird in den USA als Kinderbuch geführt, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Jeder leise, unterschwellige Ton (von denen es viele gibt) und die ironische, augenzwinkernde Schreibweise wären an Kinder völlig verschwendet, genauso wie die hintergründige Kritik an damals herrschenden Sitten und Verhaltensweisen.

Ein schönes, kleines Buch, das Freude macht beim Entdecken und Lesen. Es ist gut kapitelweise zu lesen, also perfekt für die Bahn oder die abendliche Leseeinheit vor dem Einschlafen. 1948 war es in den USA ein Bestseller, vielleicht ist das ja Grund genug für die ein oder andere, es mal zu versuchen!

Cover des Buches Liebe Mutter, es geht mir gut… (ISBN: 9783257604696)
mondes avatar

Rezension zu "Liebe Mutter, es geht mir gut…" von Margaret Millar

Nichts ist, wie es scheint
mondevor 7 Jahren

Nichts ist, wie es scheint …

Ich finde sie genial, die kanadische Schriftstellerin Margaret Millar. Das vorweg. Millars preisgekrönter Krimi: „Liebe Mutter, es geht mir gut“ fiel mir plötzlich wieder in die Hand, nach vielen Jahren.
Die Geschichte entfaltet sich langsam, und beginnt mit der verklemmt wirkenden Helen Clarvoe, die sehr wohlhabend ist, sich in einem abgewrackten Hotel eingemietet hat und hier seit Monaten lebt. Eine fade blasse Frau um die Dreißig. Helen verlässt ihr Apartment nie. Einkäufe erledigen andere für sie. Es scheint, dass nur das Telefon ihr Kontakt zur Außenwelt ist. Klingt harmlos. Aber jede Zeile wird von einem drohenden Unterton begleitet, zwingt so zum Weiterlesen.
Bald aber macht Helen einen gewaltigen Schritt, sie ruft ihren Vermögensverwalter Mr. Blackshear an, er muss ihr helfen, soll ins Hotel kommen, und eine Evelyn Merrick finden. Diese Evelyn rief sie an. Tat sehr vertraut, stellte sich als Jugendfreundin vor und wusste Dinge über Helen, die eigentlich keiner wusste. Nur Helen kann sich nicht an sie erinnern. Außerdem fehlt ihr plötzlich Geld, obwohl doch niemand ihr Apartment betritt. Der steif-förmliche Mr. Blackshear überwindet sich, nach jener Evelyn zu forschen, um der total aufgelösten Helen zu helfen. Je mehr er sich in Helen hineinversetzt, umso mehr ist er davon überzeugt, ihr helfen zu müssen.
Zu Helens Familie gehört der hübsche Douglas, ihr Bruder, der sich mit Fotografie beschäftigt. Sagt seine Mutter. Aber er beschäftigt sich mit etwas ganz anderem. Er lebt bei der Mutter, die ihn abgöttisch liebt und harsch kommandiert. Und die Mutter mag ihre Tochter Helen nicht. Aber sie schwärmt von jener mysteriösen Evelyn.
Eveyln ruft sie alle an. Sie weiß so viele intime Details von anderen und schreit sie ins Telefon. Immer von einem anderen Apparat aus, die in den Bars der Stadt zur Einrichtung gehören.
Mit dem hübschen Douglas geschieht Schreckliches. Und Helen ist verschwunden. Nur Evelyn Merrick weiß, wo sie ist. Am Telefon erzählt sie Eigenartiges über die Puffs in der Stadt. Endlich stößt Mr. Blackshaer auf Evelyn. Das soll die Frau sein, die alle bis aufs Messer bedrängt?
Die Lösung der Geschichte lässt mich aus allen Wolken fallen. Unaufgeregt, schnörkellos steuert Margaret Millar auf ein wahnwitziges Ende zu. Nichts ist, wie es scheint.
Margaret Millar, 1915 in Kitchener, Ontario geboren, gestorben 1994 in Santa Barbara, Kalifornien. Für „Liebe Mutter, es geht mir gut“ bekam Millar 1956 den Edgar Allan Poe Award.

Cover des Buches Banshee die Todesfee (ISBN: 9783257218367)
lesefreude_books avatar

Rezension zu "Banshee die Todesfee" von Margaret Millar

Banshee die Todesfee - Margaret Millar
lesefreude_bookvor 9 Jahren

Das Cover mit der Puppe, die einen mit ihren strahlenden blauen Augen durchdringen anstarrt hat es mir sofort angetan. Auch den Titel fand ich sehr vielsprechend. Leider kommt besagt Todesfee nicht in dem Ausmaß vor in dem ich persönlich es mir gewünscht hätte.

Die achtjährige Annamay ist die kleine Prinzessin ihres Vaters. Deshalb hat er ihr im Garten am Fluss auch extra einen kleinen Palast bauen lassen. In ihrem Palast verbringt Annamay viel Zeit mit ihrer Cousine Dru. Rund um den Palast und am Fluss begegnet sie geheimnisvollen, seltsamen und schrägen Menschen aus der Nachbarschaft wie beispielsweise Mrs. Cassandra, den nackten, sonnenbadenden Mr. Cunningham oder auch einen Propheten im weißen Kleid. Als Annamay eines Tages spurlos verschwindet, werden Monate später nur noch ihre Knochen gefunden. Was ist passiert? Und hat vielleicht einer der Nachbarn daran Schuld? Annamays Vater und Pater Michael gehen der Sache gemeinsam auf den Grund.

„Banshee die Todesfee“ ist ein sehr ruhiges Buch. Sachlich und teils sehr nüchtern wird der Sache auf den Grund gegangen. Die Autorin kommt ohne Blut und Grausamkeiten aus und schafft es dennoch den Leser in seinen Bann zu ziehen. Immer wieder wird Annamays Schönheit herausgestrichen und man hat oft das Gefühl, dass den Menschen nur deshalb ihr Schicksal so nahe geht.

Die Gesellschaft und Umgebung in der Annamay aufwächst erinnert ein bisschen an Dornröschen. Das gut behütete Mädchen, das von allem Bösen ferngehalten werden soll und dem schließlich doch ein Unglück wiederfährt. So beinhaltet der Roman auch etwas an Gesellschaftskritik. Obwohl das englisch Original 1983 und die deutsche Übersetzung bereits 1987 erschienen ist, hat der Krimi noch nichts an Aktualität verloren. Lediglich die Rollen der Frauen und die Beschreibung der Umgebungen deuten auf ein etwas älteres Buch hin.

Fazit:
Trotz der vielen positiven Worte hat Margaret Millar nicht so richtig meinen Geschmack getroffen. Mir persönlich ist alles etwas zu ruhig und Schritt für Schritt ermittelt. Liebhaber von Krimis ohne viel Geschrei und Aufregung kommen hingegen bestimmt auf ihre Kosten.

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