Die erste Romanhälfte weiß durchaus mit einer guten Figurenzeichnung und der schönen „Flügel-Szene“ zu punkten, jedoch wird schon hier auffällig, was zum Problem des Werkes wird: die Autorin dehnt ihre Geschichte in die Länge. Es geht nur sehr gemächlich voran, und teils werden mit langen Logbucheinträgen und Perspektivwechseln bekannte Inhalte nochmals kurz wiederholt. So wird der soliden Handlungsidee jeder Spannungsaufbau genommen. Es liest sich zwar meist ganz nett und flüssig dahin, ohne aber wirklich packend zu werden. Immerhin ist es ein recht niveauvoll geschriebener Star-Trek-Roman. Fazit: kann man lesen, muss man aber nicht.
Margaret Wander Bonanno
Alle Bücher von Margaret Wander Bonanno
Star Trek - Die Anfänge
Fremde vom Himmel. Star Trek
Geiseln für den Frieden. Star Trek
Die Sonde
Unspoken Truth
The Lost Era
Neue Rezensionen zu Margaret Wander Bonanno
Die Schriftstellerin hat ein eigenartiges Werk abgeliefert: einen ernsten Gefangenenroman mit ganz wenig Star Trek. Sicher, die Handlung spielt im Star-Trek-Universum, aber die Helden von der Enterprise tauchen nur als Randfiguren auf, sie wirken nicht aktiv an den Ereignissen mit. Gleich zu Beginn muss man sich entscheiden, ob man das recht anachronistische Konzept der Friedensbürgen, das die Autorin in die vulkanische Kultur einfügt, akzeptieren möchte oder nicht. Wer diesen Fakt hinnimmt, bekommt eine sehr ernste und teilweise dramatische Geschichte erzählt, die allein von den beiden weiblichen Hauptfiguren gestemmt wird. Durch häufige Perspektivwechsel und zeitlich versetzte Rückblenden liest es sich recht abwechslungsreich dahin und die Protagonisten bekommen reichlich Tiefe. Dennoch werden viele von dem Werk enttäuscht sein, die einen Star-Trek-Roman erwarten. Kirk und seine Gefährten nur als Statisten einzusetzen ist nun einmal zu wenig. Die Thematik mit den Deltanern fand ich gewagt bis grenzwertig und zum Ende hin wirkt die Dramatik etwas erzwungen. Insgesamt ein sehr anspruchsvolles, aber eben auch enttäuschendes Buch.
Die 1987 verfasste Geschichte passt mit Themen wie Fremdenhass und Angst vor Andersartigkeit sowie Medien und Hysterie ins aktuelle Zeitgeschehen und verleiht der Handlung dadurch einen zusätzlichen Reiz. Der Autorin ist ein wundervoller und in weiten Teilen sehr spannender Roman gelungen. Unbedingt lesen!
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