Rezension zu "Im Schatten des Drachen" von Margaret Weis
Das Buch hat mich so überrascht. Es taucht in den Regalen der Buchhandlungen nicht mehr auf, erschienen ist es kurz vor dem Jahrtausendwechsel. Aber ich will es euch nicht vorenthalten, denn dafür ist es zu gut. Der Nachhall klingt noch immer in mir.
Der Schreibstil ist extraordinär. Auch wenn es ein paar Druckfehler gibt, die Autoren können was!
Das Cover ist irreführend. Schauplatz ist die heutige Welt und die heutige Zeit. Eigentlich mag ich Urban Fantasy nicht.
Was mich gefangen hat, war der Protagonist. Ich mag Justin so gerne! Aber warum?
Er stammt aus dem 14. Jahrhundert, ist unsterblich, mächtig, stark, nichts kann ihm etwas anhaben. Er hat ein richtig gutes Herz. Aber er ist der Sklave eines kaltblütigen Drachen, dessen Willen für ihn Gesetz ist. Immer wieder wird er dazu gezwungen, Morde zu begehen, was ihn einerseits quält, andererseits glaubt er, die Notwendigkeit dafür zu verstehen. Die Zerrissenheit darin macht diesen Charakter unglaublich interessant. Und bis zum Ende fragte ich mich: Wird er sie töten oder wird er sich dem Drachen widersetzen? Der Schluss war herrlich, kein Happy End in dem Sinne, aber so mitreißend!
Dieses Buch hat definitiv seine Daseinsberechtigung in meinem Regal!