Eine Studentin, die nach ihrem abendlichen Kellnerjob in einer finsteren Gasse liegt und nicht kapiert, dass sie tot ist. Die Idee ist originell und liest sich anfangs wie eine witzige Krimikomödie. Aber der Krimi, kräftig gewürzt mit Ruhrpott-Lokalkolorit, entwickelt sich mehr und mehr zur makabren Krimikost. Die Spannung steigert sich, als die junge, ehrgeizige Journalistin Anne Greis auf der Jagd nach einer guten Story, dem Mörder zu nahe auf die Pelle rückt. Ein Krimi, der das Lesen lohnt.
Margarethe Magga
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Margarethe Magga
Die Leiche bin ich
Neue Rezensionen zu Margarethe Magga
Die Studentin und Aushilfskellnerin Liane findet sich, ohne Erinnerung an die letzten Stunden in einer Sackgasse in Bochum abgelegt, wieder. Nur widerstrebend lässt sie den Gedanken zu, dass sie anscheinend ermordet wurde. Kurz vor der Obduktion wird ihr Körper aus dem Kriminalpathologischen Institut entführt. Die scheinbar sinnlose Tat stürzt den Polizeiapparat in hektische Betriebsamkeit, aber die Leiche wird nicht gefunden. Die Kriminalbeamten Luppert und Frauke stürzen sich verbissen in die Suche nach dem Mörder, der sie mehrfach auf falsche Fährten führt. Mit ihren ganz eigenen Methoden sucht auch die aufstrebende Journalistin Anne Greis nach dem Mörder. Sie ist es auch, die als Erste entdeckt, dass es sich um einen Serienmörder handelt. Soll sie den sympathischen Frauke einweihen oder auf eigene Faust handeln?
Der Krimi begann sehr literarisch. Die Schilderung der Stadt in Kombination mit den Gefühlen der Leiche - echt großes Kopfkino. Im Anschluss folgte ein steter Wechsel zwischen den Perspektiven. Mal äußerte sich die Leiche, mal wurde die Perspektive der ermittelnden Kommissare gewählt, dann wieder die des Täters und die der Journalistin Anne Greis. Diese Wechsel sind zwar gekonnt gemacht und auch der Stil ändert sich jeweils sehr gut angepasst, aber mir fiel es dadurch schwer, mich mit den Personen zu identifizieren.
Zum Ende hin wurde es ein richtig guter Regionalkrimi. Mit Spannung und einer Prise Humor.
Was mich sehr gestört hat, war der Buchsatz. Er wirkt sehr unprofessionell und es sind viele Absätze an der falschen Stelle, woanders fehlen sie. Da hat die Geschichte mehr Sorgfalt verdient.
Leseempfehlung für alle Freunde von Regionalkrimis
Das Buch "Die Leiche bin ich" wurde von Margarethe Magga verfasst und erschien 2019.
Mit Hilfe einer interessanten Komposition, mit der verschiedene Handlungsstränge miteinander verbunden werden, machen das Buch besonders. Die Protagonisten handeln alle glaubwürdig und es macht Spaß in diesen Fall einzutauchen, egal mit wem man jetzt seinen Weg gehen will.
Die Wortwahl und der Sprachstil sind perfekt gewählt und auch der Humor kommt nicht zu kurz, was den Krimi auflockert und abrundet. Die Spannungskurve ist sehr gut aufgebaut und wächst durch das gesamte Buch. Es macht Spaß gemeinsam mit den Charakteren den Fall zu lösen und hinter so manches Geheimnis zu kommen, ohne sofort auf den richtigen Weg zu kommen. Man kann die Protagonisten sehr gut entdecken und mit ihnen lachen, weinen und entdecken.
Jeder, der gerne Krimis liest, sollte auch zu diesem außergewöhnlichen Krimi greifen.
100%ige Kauf- und Leseempfehlung