Margery Allingham

 3 Sterne bei 63 Bewertungen
Autorin von Gefährliches Landleben, Mode und Morde und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Margery Allingham

Cover des Buches Der Hüter des Kelchs (ISBN: 9783442030798)

Der Hüter des Kelchs

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Erschienen am 01.01.2002
Cover des Buches Achten Sie auf die Dame (ISBN: B0000BNOOT)

Achten Sie auf die Dame

 (1)
Erschienen am 01.01.1968
Cover des Buches Judashlohn: Ein Albert Campion Roman (ISBN: B00L2A0B9W)

Judashlohn: Ein Albert Campion Roman

 (1)
Erschienen am 16.06.2014
Cover des Buches Süsse Gefahr (ISBN: B003BX4HNY)

Süsse Gefahr

 (1)
Erschienen am 01.01.1964
Cover des Buches Trau keiner Lady: Ein Albert Campion Roman (ISBN: B00L45ATME)

Trau keiner Lady: Ein Albert Campion Roman

 (1)
Erschienen am 18.06.2014

Neue Rezensionen zu Margery Allingham

Cover des Buches Die Patientin in der Pfauenvilla (ISBN: 9783442032518)
mariameerhabas avatar

Rezension zu "Die Patientin in der Pfauenvilla" von Margery Allingham

Der böse Ausländer war's
mariameerhabavor 2 Jahren

Eine hübsche Frau kehrt als Hausärztin in das friedliche Dorf zurück, wo sie aufgewachsen ist. Jeder kennt jeden, alle sind lieb und toll und wunderbar. Ihr Arbeitspartner warnt die Ärztin vor dem einzigen Ausländer, der ihm unsympathisch ist und der ihn auch noch für einen Verbrecher hält. Was er am Schluss wirklich ist. Der einzige Ausländer im Dorf entpuppt sich als Entführer und Mörder und noch dazu ist er äußerst hässlich, während alle anderen wunderschön sind. Wie soll man da der Autorin keinen Rassismus vorwerfen?

Es spielt nicht einmal so eine wichtige Rolle, dass er ein Ausländer ist. Jeder Normalbürger wäre zu so einem Verbrechen fähig. Und doch pocht die Autorin nicht nur darauf, sondern sie wiederholt es ständig, als wollte sie es dem Leser unter die Nase reiben und ihn ständig erinnern, dass die Bösen braune Augen haben. Alle anderen Figuren sind richtige Engel, die sich bereit erklären, für die Ärztin sich selbst zu opfern.

Das Buch selbst ist schlampig geschrieben und voll mit unschönen Formulierungen, die die Sprache verhunzen. Ihr Stil ist einfach, nüchtern, beschränkt auf die Handlung und den wenigen Fetzen an Details, die sie spärlich zwischen die Geschehnisse verstreut, als wäre es der Autorin selbst egal.

"Jeder Nerv in meinem Gesicht zuckte, als hätte ich es gegen ein Netzwerk von geladenen Drähten gedrückt" - Mir ist klar, dass jeder Autor einen eigenen Stil für die Beschreibung von Emotionen hat, aber das hier ist eindeutig eine schreckliche. Fast jedes Gefühl wird auf diese grauenhafte Art gezeigt und wenn sie es nicht abstrakt schreibt, fasst sie das Gefühl in einem einzigen Wort zusammen und erlaubt es dem Leser nicht, etwas mitzufühlen.

Dann gibt es Formulierungen, die sich über die Intelligenz der Leser lustig macht: "Er lachte kurz, aber ohne Heiterkeit." Er legt ihr das Herz vor die Füße, spricht über seinen Schmerz und lacht dann über die Ironie. Natürlich lacht er ohne Heiterkeit, das würde jeder merken und doch tut die Autorin so, als wäre der Leser beschränkt und bräuchte diese Erklärung.

Das Buch ist schlecht, eine Zumutung für die Literatur, der Spannungsbogen flach, die Figuren schrecklich, die Handlung ein zusammengewürfeltes Irgendwas und der Lesefluss wird von den Formulierungen der Autorin ständig unterbrochen. Es funktioniert nicht

Cover des Buches Gefährliches Landleben (ISBN: 9783442053933)
KateRapps avatar

Rezension zu "Gefährliches Landleben" von Margery Allingham

Ein genialer und witziger Cosy-Crime!
KateRappvor 4 Jahren

Margery Allingham (1904 -1966) war wirklich eine Meisterin ihres Fachs.

Sie ist origineller als Agatha Christie und schreibt mit spitzerer Feder als Dorothy L. Sayers. Ihr Stil ist unterhaltsam aber anspruchsvoll und sind die Plots auch nicht immer rasant oder CSI-lastig (wer erwartet denn das auch bei Cosy-Crime) so kommt doch niemals Langeweile auf.


Ihr Privatdetektiv Albert Campion ist ein verstoßener Adelssproß mit einem Hang zu abschweifender Rede, Sarkasmus und eine gehörigen Portion Selbstironie. Er ist schmächtig, trägt eine dicke Brille und erweckt trotz seines Scharfsinns gern den Eindruck, abwesend und verträumt zu sein. Er spielt den Trottel, verbirgt sich hinter verrückten Maskeraden und benutzt verschiedene Decknamen. Damit ist er der erste Anti-Held im Detektivroman! 


In diesem Fall hat er es mit dem Schutz eines amerikanischen Richters zu tun, der von einer undurchsichtigen Bande Krimineller bis in den entlegensten Winkel Englands gejagt wird. Aufgrund seiner Vorgeschichte kann Campion auf eine Reihe skurriler Figuren aus dem  zwielichtigen Milieu zurückgreifen und es entwickelt sich ein komplexes Katz und Maus Spiel, in dem zu meiner großen Freude auch ein Koffer voller Kinderbücher eine tragende Rolle spielt!!

Dass Margaret Allingham heute kaum noch jemand auf dem Schirm hat, ist mir vollkommen unverständlich. Sie war eine der großen der Queen of Crimes des Golden Age der Kriminalliteratur, eine Zeitgenössin von Agatha Christie und Josephine Tey und Dorothy L. Sayers.

Ihre Albert Campion Romane wurden von Goldmann zu Beginn der 2000er neu aufgelegt, jetzt gibt es diese allerdings nur noch antiquarisch auf deutsch, nicht mal als E-Book sind sie zu haben. Und das ist wirklich eine Schande!!

Margery Allingham, eine zu unrecht vergessene Autorin, war für mich eine überraschende und wunderbare Entdeckung und ich möchte sie jedem Fan von Cosima-Crime und britischem Humor wärmstens empfehlen!



Cover des Buches Mord in Black Dudley (ISBN: 9783453040533)
Stefan83s avatar

Rezension zu "Mord in Black Dudley" von Margery Allingham

Amüsantes Krimi-Kammerspiel einer zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Autorin
Stefan83vor 13 Jahren

Das Jahr 1929 wird wohl von den meisten Menschen in erster Linie mit dem Schwarzen Donnerstag und dem Beginn der Weltwirtschaftskrise in Verbindung gebracht werden, weniger mit dem Auftauchen einer weiteren Vertreterin des klassischen Detektivromans.

Im gleichen Jahr veröffentlichte nämlich Margery Allingham ihren ersten Band aus der Reihe um den Gentleman-Schnüffler Albert Campion. Eine Figur, die sie berühmt machen und recht schnell auf eine Stufe mit Genregrößen wie Agatha Christie und Dorothy L. Sayers heben sollte. Und wie bei Letzterer Lord Peter Wimsey, stammt auch Campion aus hohen Adelskreisen, was er jedoch hinter einem Pseudonym und meist lächerlichen Maskeraden zu verstecken versucht. Grund dafür ist sein Bruder, ein hohes Tier, dessen Identität jedoch nie gelüftet wird. Damit enden die Merkwürdigkeiten nicht, denn Campion ist so gar nicht der typische Ermittler des Genres. Nicht selten wirkt er schrecklich naiv und albern, kann man den Dandyhaften Hornbrillenträger, der selten einen vernünftigen Satz zustande bekommt, kaum ernst nehmen. Was wiederum ein Grund ist, warum er stets unterschätzt wird.

Bemerkenswert und ungewöhnlich für diese Zeit ist, dass Allingham mit dem 15.5.1900 ein festes Geburtsdatum angibt und ihn im Laufe der Reihe altern und Reifen lässt. Was wiederum auch erklärt, warum Campion im Erstling "Mord in Black Dudley", auch unter "Der italienische Dolch" veröffentlicht, derart trottelig daherkommt.

Die Geschichte findet ihren Anfang in dem alten Herrenhaus "Black Dudley" an der Küste von Suffolk. Auf Bitten seines Onkels Colonel Coombe hat Wyatt Petrie eine illustre Gesellschaft geladen, um den alten Mann zu unterhalten und für Abwechslung im tristen Alltag zu sorgen. Unter den Gästen sind unter anderem George Abbershaw, ein Mediziner, der schon oft mit dem Scotland Yard zusammengearbeitet hat, und natürlich Albert Campion Höchstselbst. Trotz dessen humoriger Eskapaden ist die Stimmung jedoch eher gedrückt, weshalb man sich kurzerhand dazu entschließt, ein altes Ritual zu vollziehen. In diesem Spiel wird das Licht gelöscht und im Dunkeln ein italienischer Dolch herumgereicht, wobei derjenige verloren hat, der gegen Ende diesen noch in der Hand hat. Aus dem Spaß wird bald bitterer Ernst, als Colonel Coombe dabei sein Leben aushaucht. Die Diagnose Herzinfarkt soll nun Abbershaw bestätigen, der allerdings schnell vermutet, dass der alte Mann eher einem Dolchstoß zum Opfer gefallen ist...

Wer ist der Mörder? Die zentrale Frage eines jeden Whodunits, gerät hier bereits kurz nach dem vermeintlichen Mord sowohl bei den Figuren als auch beim Leser in Vergessenheit, denn die Ereignisse überschlagen sich auf für einen Detektivroman ungewöhnliche Weise. Die englische Landhausruhe weicht ziemlich schnell Kugelhagel und Faustkämpfen, weshalb man das Gefühl nicht ganz loswird, dass sich Margery Allingham selbst nicht ganz ernst genommen hat. Das Buch strotzt nur so vor Kalauern, die auch in höchst pikanten Situationen von sich gegeben werden, was das Ganze extrem Parodistisch wirken lässt. Die Folge davon ist ein hohes Amüsement über diese schrulligen Engländer, die beim Kampf gegen das Böse so ziemlich jedes bekannte Klischee mitnehmen. Hinsichtlich des Schreibstils fühlt man sich da unwillkürlich an Eric Ambler erinnert, was gegen Ende, das ungewohnt actionreich ausfällt, noch deutlicher zutage tritt. Eine Auflösung der Mordfrage gibt es dann aber dennoch, wenngleich diese mich nicht wirklich überraschen konnte.

Insgesamt ist "Mord in Black Dudley" ein höchst amüsantes Kammerspiel mit Rätselspaß in typisch britischer Atmosphäre, das die Gesetze des Genres extrem auflockert und sich äußerst kurzweilig liest. Guter Beginn einer Reihe, welche ich sicher weiter verfolgen werde.

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