An manchen Tagen kann sich das Wetter einfach nicht entscheiden. Es regnet, danach der schönste Sonnenschein und dann wieder Regen. Solch ein regnerischer Tag wäre definitiv ein Lesetag, wenn nicht jeder Tag ein Lesetag wäre.
Passend zu diesem Wetter scheint mir – und ja, ich fange mal wieder mit dem Wetter an – das Heftle von Margit Heumann „Wo er recht hat, hat er recht“. Eine der heutigen Regenphasen genügte schon für die Kurzgeschichte, die bei einem Format von A6 sowie 60 Seiten alles andere als lang ist.
Doch worum handelt dieses Heftle von Unartproduktion? Kurzgesagt, um Paul, der von seiner Kätzin Emma zu einem Campingurlaub überredet wird. Dort stört er sich so sehr an seinem Wohnwagennachbarn, dass er ihn auf den Campingplatztoiletten einsperrt.
Zwar wird die Geschichte auf dem Cover als „ein kurzer Krimi“ deklariert, was sie durch die Ausübung der Freiheitsberaubung ohne Zweifel auch ist, konzentriert sich jedoch hauptsächlich auf alles was zur Tat hinführte und erinnerte mich somit ehr an eine Art „Charakterstudie“, die direkt bei der Tat abrupt abbricht.
Das wäre jedoch auch das einzige was ich kritisieren würde. So finde ich zum einen den Schreibstil klasse. Es gab zwar teilweise einige Aufzählungen, doch jede von ihnen half Paul weiter zu porträtieren. Weiterhin war das Heftle auch ständig zum Schmunzeln gebracht. Auch seien an dieser Stelle die Illustrationen zu erwähnen, die das Heftle schmücken. Ich finde es so hübsch, wie sie – wie auch auf dem Cover sichtbar – auf Buchseiten gezeichnet sind.
Mein Lieblingszitat ist ohne Frage „[…] es schüttet, das kann die Blase nicht ernst meinen, sie soll mal aus dem Fenster schauen, bei dem Wetter jagt man keinen Hund vor die Tür auch nicht als Blase.“ auf Seite 25.
Zusammenfassend war es also eine wirklich humorvolle Kurzgeschichte, bei der mir aber der Krimi fehlte. (Und das Wissen, dass es Paul so viel besser gehen würde, wenn er einmal "Nein" gesagt hätte. Aber da bin ich ja auch schlecht. ;) )