Rezension zu "Ich werde nie mehr auseinandergehen" von Margit Schönberger
Als böse könnt ichs vielleicht ansehen, dass meine Mutter mir das Buch unterjubelte ;) Ansonsten ist nichts böses, giftiges oder spritziges an der vorliegenden Geschichtensammlung, die von Herausgeberin Margit Schönberger ein Vorwort verpasst bekam, welches vermutlich witzig sein soll, jedoch nichts weiter als eine lahme Vorstellung der kommenden Geschichten darstellt. Klischeehafte Witzchen dürfen natürlich an keiner Stelle fehlen: „Querstreifen machen dick, aber wer isst schon Querstreifen…?“ *schnarch* Mal ehrlich, warum müssen Herausgeber überhaupt in irgendeiner Form in Erscheinung treten, wenn sie doch eigentlich ü-ber-haupt-nichts zu sagen haben und sowieso nur mit ihrem vermeintlich bekannten Namen als Kaufanreiz dienen sollen? Naja, jedenfalls wollte ich das Buch bereits während dieses unsäglichen Vorwortes weglegen.
Und sonst? Nett. Teilweise nette Geschichten, und Geschichten, die teilweise nett sind. Ein paar mit schönen Ideen, z.B. die Selbsthilfegruppe der Torten, die in der Konditorei das Abnehmen fürchten. Einige sogar schön geschrieben, wie die der Dame, die glaubte ihren Traummann gefunden zu haben, der sie jedoch heimlich auf seiner Internetplattform präsentierte. Aber viele, die spätestens durch ein unrühmliches 0815-Ende versaut wurden.
Im übrigen versteht es sich von selbst, dass alle Schlanken prinzipiell verbittert oder unglücklich und überdies auch unfreundlich sind und einen hässlichen Charakter haben, während die mollige Fraktion durchweg aus freundlichen, liebevollen Genießern besteht. Jaja. Gut, dass ich zugenommen habe, wie biestig muss ich gewesen sein, damals…
Mein Fazit:
Alles in allem? Nette, klischeebeladene Geschichten, durchaus verzichtbar, tun aber auch nicht weh. Bis aufs Vorwort, dies sollte man schlicht überblättern.