Rezension zu "Es fängt damit an, daß am Ende der Punkt fehlt" von Emil Waas
"*Es fängt damit an, daß am Ende der Punkt fehlt*" heißt dieses Büchlein aus meiner Sammlung. "*Emil und Margit Waas*" haben darin eine kleine, aber feine Sammlung von Stilblüten aus amtlichen und privaten Schreiben zusammen gestellt, die 1979 bei "*DTV*" erschienen sind.
Bei mir war dieses Büchlein ein Geburtstagsgeschenk und obwohl ich damals noch sehr jung war, habe ich große Freude an diesen Stilblüten gefunden und auch heute noch amüsiere ich mich darüber. Besonders schön fand ich die Nutzung von unterschiedlichen Handschriften, die dem Buch eine spezielle Note verleiht.
Es handelt sich hier um eine Sammlung von amtlichen Schreiben, von offiziellen Polizeiberichten, einfachen Schulaufsätzen, aber auch privaten Briefen und Leserzuschriften. In diesen geht es mit der deutschen Sprache nicht immer korrekt zu und die Wortwahl bedeutet sinngemäß etwas ganz anderes als das Gemeinte.
Ein Beispiel möchte ich hier anführen:
"Ich bitte das turmhohe Gericht, mir meinen Mann auf dem Gnadenwege zu erlassen. Er ist mein einziger Mann."
Nicht immer glaubt man, dass der Absender diese Fehler wirklich gemacht hat. Vielleicht wurde ja hier auch von Seiten der Herausgeber etwas nachgeholfen, um einen komischen Effekt zu erzielen. Das spielt allerdings keine Rolle, die Idee, die dahinter steckt, ist ja Humor zu verbreiten.
Dieses Buch ist eine abwechslungsreiche und humorvolle Lektüre für die kleine Pause. Man liest und freut sich über die verschiedenen Stilblüten und sieht, wie schwierig die deutsche Sprache doch zum Beispiel im Amtsdeutsch sein kann.