Margot Friedlander

 4,3 Sterne bei 15 Bewertungen

Lebenslauf

Margot Friedlander, geboren 1921 in Berlin, überlebte Verfolgung und Krieg im Untergrund in Berlin sowie im Konzentrationslager Theresienstadt. Ihre Eltern und ihr Bruder wurden in Auschwitz ermordet. 1946 emigrierte sie in die USA. Sie lebt in New York. Die Filmdokumentation über das Leben von Margot Friedlander mit dem Titel „Don’t call it Heimweh“ eröffnete das 11. Jewish Film Festival Berlin und Potsdam 2005.

Alle Bücher von Margot Friedlander

Cover des Buches "Versuche, dein Leben zu machen" (ISBN: 9783499623042)

"Versuche, dein Leben zu machen"

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Erschienen am 02.01.2010
Cover des Buches "Versuche, dein Leben zu machen" (ISBN: 9783940018168)

"Versuche, dein Leben zu machen"

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Erschienen am 14.12.2015
Cover des Buches "Versuche, dein Leben zu machen" (ISBN: 9783948674151)

"Versuche, dein Leben zu machen"

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Erschienen am 27.06.2022

Neue Rezensionen zu Margot Friedlander

Cover des Buches "Versuche, dein Leben zu machen" (ISBN: 9783499623042)
KerstinThs avatar

Rezension zu ""Versuche, dein Leben zu machen"" von Margot Friedlander

Interessant, aber nicht ganz überzeigend
KerstinThvor 2 Jahren

Margot ist Anfang zwanzig, Jüdin und lebt in Berlin – im Jahr 1943. Ihr Vater wollte nie das Land – seine Heimat – verlassen. Doch dann ist er eines Tages weg. So beschließen Margot, ihre Mutter und ihr Bruder ebenfalls das Land zu verlassen. Allerdings ist es mittlerweile nicht mehr so leicht. Als es endlich so weit sein soll, ist es zu spät und Margots Mutter und Bruder werden von der Gestapo abgeholt. Margot muss ich entscheiden, versucht sie sich allein durchzuschlagen oder ergibt sie sich und meldet sich freiwillig. Margot entscheidet sich für ein Leben im Untergrund. Die richtige Entscheidung, denn so überlebte sie und konnte ihre Geschichte viele Jahrzehnte später aufschreiben.

 

Leider konnte mich dieses Buch nicht so richtig fesseln. Dabei ist es ja eigentlich ein sehr bewegendes Thema. Es handelt sich schließlich nicht um einen Roman, sondern um eine Biografie. Vielleicht hatte ich mir mehr detaillierte Erzählungen gewünscht, die etwas mehr in die Tiefe gehen. Es las sich für mich wie eine Auflistung von Ereignissen in Margots Leben. Deshalb konnten mich die einzelnen Etappen auch nicht so richtig berühren. Irgendwie las es sich auch so, als wäre das Leben im Untergrund recht einfach gewesen und ein Zufall folgte auf den anderen. Sobald sie irgendwo wieder weg musste bekam sie eine neue Adresse. Auch in Theresienstadt schien es ihr nicht allzu schlecht zu gehen. Ich hatte mir von diesem Buch etwas anderes erwartet. Leider fesselte und berührte es mich nicht so wie erwartet. Da habe ich schon Romane gelesen, bei denen es beeindruckender beziehungsweise bedrückender war. Deshalb vergebe ich drei von fünf Sterne. Toll fand ich die vielen Bilder, die im Buch enthalten sind. Und vor allem beeindruckend, dass die Bilder die Flucht und den Untergrund überstanden haben. 

Cover des Buches "Versuche, dein Leben zu machen" (ISBN: 9783499623042)
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Rezension zu ""Versuche, dein Leben zu machen"" von Margot Friedlander

Sollte Pflichtlektüre werden, gegen das Vergessen
jackdeckvor 3 Jahren

Margot Friedlander beschreibt als junge Frau ihre schrecklichen Erlebnisse auf eine sehr berührende Art, die einerseits die Einstellung zum Guten im Mitmenschen arg strapaziert, aber andererseits wieder zeigt, dass es Menschen mit Herz und Verstand gibt, die sich für unschuldig Verfolgte selbstlos einsetzen. So durchlebte sie einen mehrjährigen, sehr harten Überlebenskampf unter einer permanenten Lebensgefahr, welcher durch den ständigen Begleiter von Hunger, Krankheit, Deportation in ein Todeslager im Osten geprägt war.
Konklusion: Ein interessantes, gut lesbares Geschichtsbuch, welches als wichtiges Mahnmal gelten kann, dass wir nie wieder in eine solche verbrecherische, rassistisch verblendete Gewaltspirale geraten.

Cover des Buches "Versuche, dein Leben zu machen" (ISBN: 9783499623042)
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Rezension zu ""Versuche, dein Leben zu machen"" von Margot Friedlander

Rezension zu ""Versuche, dein Leben zu machen"" von Margot Friedlander
FabAustenvor 14 Jahren

“Versuche, dein Leben zu machen.“

Diese Worte hinterlässt Margot Friedlanders Mutter ihrer Tochter bevor sie dem von der Gestapo verhafteten Sohn folgt und beide deportiert werden. Margot, zurückgelassen und allein, fragt sich, ob sie ihrer Familie folgen oder sich von nun an alleine durchschlagen soll. Margot entscheidet sich, ihre Chance zu nutzen und geht in den Untergrund. Deutsche helfen ihr bis sie schließlich doch festgenommen und nach Theresienstadt geschickt wird. Tatsächlich schafft es die junge Frau, zu überleben und verlässt nach dem Krieg Deutschland in Richtung USA. 


In dem biografischen Roman, den Malin Schwerdtfeger aus der Sicht Margot Friedlanders verfaßt hat, folgt der Leser dieser auf all ihren Stationen, begleitet sie in die unterschiedlichen Wohnungen und Leben ihrer Helfer. Er kann ihr Gefühl der Verlassenheit ebenso nachvollziehen wie ihren ungebrochenen Willen, den
allgegenwärtigen Gefahren der nationalsozialistischen Verfolgung zu trotzen. Die prägnanten Sätze, welche die Charaktere und Umstände treffend beschreiben, ermöglichen eine sehr gute Lesbarkeit und einen Lesefluss. Doch wünscht man sich
manchmal, es wäre alles noch ein wenig eingehender und länger erörtert worden. Möglicherweise gab es aber zu manchen Helfern einfach nicht mehr zu sagen, da beide Seiten eine gewisse
Anonymität wahren mussten. Falls ein Verhör durchgestanden werden musste, konnte der Betreffende andere nicht belasten.
Sehr berührend sind die beigefügten Fotos, die M. Friedländer retten konnte. Manchmal wird über eine Person geschrieben, dann schlägt man die Seite um und sie schaut einen an. Sehr eindrucksvoll und es führt einmal mehr vor Augen, dass es sich um tatsächliche Geschehnisse handelt.

Margot Friedländer, die nicht nur die Erfahrung der Verfolgung machen musste, sondern durch hilfsbereite Menschen auch erleben konnte, dass nicht alle Hitler unterstützten, ist nach dem Tod ihres Mannes aus den USA nach Deutschland zurückgekehrt. Anfangs besuchte sie ihre Heimatstadt Berlin, inzwischen hat sie ihren Lebensmittelpunkt wieder dorthin zurückverlegt. Sie engagiert sich, indem sie als Zeitzeugin über ihre Erfahrungen berichtet. Ergebnisse dieses Engagements sind auch die Dokumentarfilme “Don’t call it Heimweh“ und “Späte Rückkehr“, die sich mit ihrer Lebensgeschichte beschäftigen.

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