Inhalt:
Akissi lebt mit ihrer Familie in Abidjan, der größten Stadt an der Elfenbeinküste, und ist ein echter Wildfang.
Wo sie auch auftaucht, ist Chaos garantiert!
Als die Eltern Akissi und ihren großen Bruder Fofana zur Verwandtschaft nach Frankreich schicken wollen, wird der Flug zur Katastrophe und der Pilot ist zur Umkehr gezwungen.
Doch daheim warten so viele Abenteuer, die Akissi keinesfalls verpassen darf:
Gemeinsam mit ihrem Freund Joseph rettet das Mädchen ein menschliches Skelett aus der Schule, um ihm ein ordentliches Begräbnis zu gewähren ...
Altersempfehlung:
etwa ab 7 Jahre
Mein Eindruck:
Dies ist bereits der fünfte Band der Reihe.
Vorkenntnisse sind allerdings nicht erforderlich.
Die Buchreihe bietet sowohl für Jungen als auch für Mädchen ein großartiges Lesevergnügen.
Das Zusammenspiel von Bild und Text funktioniert hervorragend und das Lettering in Großbuchstaben eignet sich bereits für geübte Erstleser.
In jedem Band reihen sich kurze, in sich abgeschlossene Episoden aneinander und nehmen Lesende mit in die Welt der sympathischen und energiegeladenen Akissi.
Beispielsweise liest man von ihrer ersten Begegnung mit Freund Joseph und erfährt, wie Affe Bubu zur Familie gestoßen ist. Der kleine Held hat erst Akissi aus einer brenzligen Situation befreit und wurde später von dem toughen Mädchen aus großer Gefahr gerettet.
Mit ihrem gewaltigen Selbstbewusstsein und ihrer herrlich direkten Art schließt man die fröhlich-freche Akissi sofort ins Herz. Sie spielt Fußball, klettert auf Bäume und ist in vielen Dingen alles andere als ein "typisches" Mädchen.
Wie in den bisherigen Bänden wird auch dieses Mal der Alltag der Kinder im Dorf thematisiert: herrlich schräg, manchmal etwas absurd und überspitzt, aber immer sehr lustig.
In den einzelnen Episoden entdeckt man auch Parallelen zum eigenen Leben: Geschwisterstreit, Zusammenhalt im Freundeskreis uvm.
Die letzten Kapitel beinhalten den Lockdown und die daraus resultierende Schulschließung; inklusive Homeschooling und Home-Office und dem täglich wachsenden Drang der Familie, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Corona und die damit verbundenen gesellschaftlichen und sozialen Folgen machen auch vor einem Kindercomic nicht Halt.
Auf den letzten Seiten findet sich passend zu den Abenteuern ein Bonuskapitel: Verkleidungsideen, Kochrezept und Rätsellabyrinth.
Fun Fact:
Wie auch ihre Protagonistin hat die Autorin Marguerite Abouet, geboren in Abidjan, ihre Kindheit an der Elfenbeinküste verbracht. Das ein oder andere autobiographische Erlebnis steckt vielleicht in den Akissi-Abenteuern.
Akissi ist die kleine Schwester von Aya aus den Comics "Aya aus Yopougon" von Marguerite Abouet und Zeichner Clément Oubrerie.
Nun bekommt die Kleine ihren eigenen großen Auftritt.
Die Akissi-Abenteuer werden von Mathieu Sapin in einem ganz eigenen Stil gezeigt.
Fazit:
Alltägliche bis absurde Abenteuer einer sympathischen Protagonistin, die neugierig und mutig durchs Leben geht.
...
Rezensiertes Buch: "Akissi - Rette sich, wer kann!" aus dem Jahr 2024