🐚 Um was geht’s?
Die zwölfjährige Nora verbringt im Sommer jeden Sonntag mit Freunden, Bekannten und weitläufig Verwandten am See. Dass es sich bei den anderen - mit Ausnahme des fünfjährigen Quim - nur um Erwachsene handelt, stört sie nicht. Im Gegenteil. An der Schwelle zum Erwachsenwerden fühlt sie sich bei ihnen gut aufgehoben. Eines Sonntags liegt etwas Besonderes in der Luft. Und es kommt, wie es kommen muss. Ein Ereignis ändert Noras Leben für immer…
🐚 Meine Meinung:
Sprachlich hat mich die Autorin sofort gefangen genommen. Dabei war das Buch oft nicht einfach zu lesen. Und auch wenn ich mich immer dafür ausspreche, ein Buch gemächlich und etappenweise zu genießen, hier hätte ich besser daran getan, die 176 Seiten am Stück zu lesen. Ich tat mir schwer, nach einem Tag Pause wieder reinzukommen. 🤷🏻♂️
Die Autorin stellt die Protagonisten langsam vor. Erst nach und nach erfährt man mehr über die einzelnen Charaktere. Selbst die Geschichte wird bedächtig, aber mit einer gewissen Spannung, aufgebaut. Ich hatte als Leser das Gefühl, da liegt was in der Luft, da kommt etwas auf mich zu. Selbst wenn ich nicht wusste, was. Diese Vorgehensweise hat mir richtig gut gefallen. Dazu kommen noch wunderschöne Naturbeschreibungen, die Elemente des Nature Writing aufgreifen. Genau mein Ding. Aber mit all den Elementen, die ich mag, wurde hier keine homogene Geschichte geschaffen. Es ist schwer zu erklären. Vielleicht anhand eines Cocktails. Ihr mögt jede einzelne Zutat. Aber als Cocktail gemischt, schmeckt er nur so lala. Ihr wisst was ich meine. So war es für mich bei dem Buch. Ich mochte alle Elemente, aber das Zusammenspiel hat mir nicht richtig gefallen. Und auch das ‚Ereignis’ war für mich nicht wirklich spektakulär. Von mir gibt es deshalb nur ⭐️⭐️⭐️.
Ich werde aber nach weiteren Büchern der Autorin Ausschau halten, denn sprachlich hat sie mich ohne Zweifel überzeugt. 👌🏻
- Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Meine Meinung ist davon unabhängig. -