Maria Barbal

 4 Sterne bei 103 Bewertungen
Autorin von Wie ein Stein im Geröll, Inneres Land und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Maria Barbal i Farré: Katalanische Schriftstellerin, Lyrikerin u. Dramaturgin

Neue Bücher

Cover des Buches Am See (ISBN: 9783896677556)

Am See

 (1)
Neu erschienen am 03.04.2024 als Gebundenes Buch bei Blessing.

Alle Bücher von Maria Barbal

Cover des Buches Wie ein Stein im Geröll (ISBN: 9783453361461)

Wie ein Stein im Geröll

 (70)
Erschienen am 14.09.2022
Cover des Buches Inneres Land (ISBN: 9783453354432)

Inneres Land

 (11)
Erschienen am 01.12.2009
Cover des Buches Die Zeit, die vor uns liegt (ISBN: 9783453292659)

Die Zeit, die vor uns liegt

 (6)
Erschienen am 31.08.2022
Cover des Buches Emma (ISBN: 9783453355606)

Emma

 (6)
Erschienen am 11.07.2011
Cover des Buches Ein Brief aus der Ferne (ISBN: 9783453356757)

Ein Brief aus der Ferne

 (2)
Erschienen am 14.01.2013
Cover des Buches Am See (ISBN: 9783896677556)

Am See

 (1)
Erschienen am 03.04.2024
Cover des Buches Camfora (ISBN: 9783887472580)

Camfora

 (0)
Erschienen am 24.08.2011
Cover des Buches Wie ein Stein im Geröll (ISBN: 9783898138451)

Wie ein Stein im Geröll

 (5)
Erschienen am 09.06.2009

Neue Rezensionen zu Maria Barbal

Cover des Buches Am See (ISBN: 9783896677556)
MarcoLs avatar

Rezension zu "Am See" von Maria Barbal

Ein Nachmittag am See – tiefgründig, leise und wundervoll erzählt.
MarcoLvor 2 Tagen

Leise, relativ unspektakulär, erscheint uns ein kleines Ereignis, welches sich eines Sonntagnachmittags am See ereignet. Nichts großartiges, könnte man meinen, und dennoch verändert es die Welt der zwölfjährigen Nora grundlegend. Es ist ihr Abschied aus der Kindheit, ein Eintauchen in die Welt der Erwachsenen, mit all ihren kleinen und nicht ganz so kleinen Problemen.
Nora freut sich immer auf die Sonntage, denn dann fährt sie mit der Bahn zum großen Stausee in den Pyrenäen, zusammen mit ein paar Erwachsenen, und dem fünfjährigen Quim, der sich als notorischer Quälgeist entpuppt. Die Erwachsenen sind untereinander verwandt, oder verbindet sonstige alltägliche Begegnungen. Sie werden uns vorgestellt in Kapiteln, kommen uns näher, stehen und leben vor unserem geistigen Auge wie reale Personen. Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Ich-Erzähung von Nora. Meistens geht es um jenen Nachmittag, der so viel Grund gibt, die kleine Gesellschaft vor uns zu entblättern.
Der See ist tief, von Pappeln gesäumt, welche Schatten bieten, Sitzgelegenheiten, oder Halt im Wasser am Ufer. Jeden Sonntag, sobald es die Witterung erlaubt, zieht es die Gruppe Menschen an den See – ein Stausee, einst der größte von Europa, mit gefluteten Ruinen in seinen Tiefen.
Maria Barbal zeichnet ein intensives Bild dieser wenigen Personen. Wie im See, schlummern in den Tiefen der Seelen Ängste, Sorgen, Hoffnungen. Meist ist die Oberfläche ruhig, nur gekräuselt. Manchmal rumort es in den Herzen wie im See.
Lídia, Tonis Frau, ist mit dabei. Und Toni, der nicht schwimmen kann, kommt jedes mal mit seinem roten Seat nach, verweilt zum Mittagessen am See, verschwindet wieder, nimmt kaum aktiv Teil. Außer an jenem Nachmittag. Er betreibt einen Schuhgeschäft, ist dabei nicht sehr glücklich. Das Knien vor der Kundschaft beim Anprobieren der Schuhe empfindet er demütigend. Am liebsten wäre er Bauer am Hof seiner verstorbenen Eltern, aber das Zerwürfnis mit seiner Schwester … und seine Unstimmigkeiten mit Senor Joaquim, ein Verkäufer in seinem Laden, der immer mit am See ist.
Vieles geschieht aus dem Blickwinkel von Nora, die die Sicht der Welt aus drei Generationen erfährt. Ihre Eltern, welche niemals mit an den See kommen, treten in den Hintergrund, und haben dennoch ein wachendes Auge auf ihre Tochter.
Die Autorin versteht es sehr gekonnt, mit wenigen Worten großartige Bilder zu malen. Sie nimmt uns mit an das Ufer, lässt uns an den Gedanken ihrer Protagonist:innen teilhaben, erlaubt uns, sie näher kennenzulernen. Man könnte fast meinen, immer schon mit ihnen die Sonntage am See verbracht zu haben. Eindrücklich, sanft! Und dennoch bleibt viel Ungesagtes zwischen den Zeilen hängen, wie die Blätter der Pappeln am See.
S.132: „Die Pappeln scheinen dann im Sonnenlicht zu träumen, das Wasser ist wärmer als am Morgen und es herrscht eine tiefe Stille.“

Ganz große Erzählkunst und absolute Leseempfehlung für diesen wundervollen Roman, er reiht sich ein in die All-time Favorites.
Einziges Kritikpunkt meinerseits: das Cover passt nicht so recht zum Inhalt.   

Cover des Buches Die Zeit, die vor uns liegt (ISBN: 9783453292659)
Janinezachariaes avatar

Rezension zu "Die Zeit, die vor uns liegt" von Maria Barbal

Wie eine Brise im Frühling
Janinezachariaevor einem Jahr

Es ist eine Geschichte über zwei Menschen, die sich zufällig kennenlernen und anfangen, Gefühle füreinander zu entwickeln. 


Alles sehr sanft erzählt und ohne aufdringlich zu wirken. Doch sind diese zwei Menschen nicht ehrlich zueinander. Sie verschweigen das eine oder andere oder haben eine kleine Lüge erfunden.
Immer wieder erfährt man etwas über die Risse der Vergangenheit und dem Wunsch, dass die Zukunft für beide besser wird. Ohne alles aufzubauschen, ohne sich in den Vordergrund zu stellen. Nur zwei erwachsene Menschen mit Ballast. 
Ich bin unglaublich begeistert von dieser Geschichte und dem, was sie alles erzählt (und nicht erzählt). Wie wundervoll die Autorin mit den Worten umgeht, ohne dick aufzutragen oder Szenenbilder hervorzulocken, die nicht hineinpassen.
Und plötzlich wird diese wundervolle Geschichte mit einem einfachen und doch intensiven Outing noch besser und alles wird auf einmal zu einer einmaligen Story, die ich so nicht erwartet hätte.


Eine Leseempfehlung von mir für dich.


Cover des Buches Die Zeit, die vor uns liegt (ISBN: 9783453292659)
uli123s avatar

Rezension zu "Die Zeit, die vor uns liegt" von Maria Barbal

Ruhige Liebesgeschichte
uli123vor einem Jahr

In ruhigem, bedächtigem Erzählstil präsentiert uns die Autorin eine sich anbahnende Liebesgeschichte zweier über 60jähriger. Er ist Witwer und hat den Kontakt zu seinem Sohn verloren, sie lebt schon seit vielen Jahren in einer von Gleichgültigkeit geprägten Ehe. Bei einem gemeinsamen Yoga-Kurs lernen sie sich kennen. Beide wissen, dass sie zunächst ihre Vergangenheit aufräumen müssen, bis sie frei für den anderen sind. Doch das fällt ihnen schwer. 

Es wird gut dargestellt, dass ein Neuanfang im Alter nicht unbedingt einfach ist. Gefallen hat mir, dass hier einmal über ein Paar jenseits der Lebensmitte erzählt wird, noch dazu abwechselnd aus der Perspektive eines jeden Partners. Dazu passt der ruhige Grundton der Geschichte. 

Nur schade, dass das Buch keinen größeren Umfang hat.

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Zusätzliche Informationen

Maria Barbal wurde am 01. Januar 1949 in Tremp (Provinz Lleida, Katalanien) (Spanien) geboren.

Community-Statistik

in 168 Bibliotheken

auf 20 Merkzettel

von 3 Leser*innen aktuell gelesen

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