Maria Czedik-Eysenberg

 4 Sterne bei 41 Bewertungen

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Neue Rezensionen zu Maria Czedik-Eysenberg

Cover des Buches Das Vermächtnis der Anne Boleyn (ISBN: 9783404143849)
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Rezension zu "Das Vermächtnis der Anne Boleyn" von Robin Maxwell

Viv29
Zäh und belanglos

Anne Boleyn gehört zu jenen Menschen, deren Leben tatsächlich wie ein Roman erscheint. Wenn man den König von England dazu bringt, bis dahin Unvorstellbares zu tun, in wenigen Jahren zu schwindelnden Höhen aufsteigt und dann unendlich tief fällt, dann hat man einiges zu erzählen. Insofern kann man sich von einem Roman, in dem Elizabeth I, eine ebenfalls schillernde historische Figur, das - fiktive - Tagebuch ihrer Mutter Anne erhält, viel versprechen.

Leider wird dieser eigentlich so dankbare Stoff von der Autorin verschenkt. Von Anfang an ist das Buch zäh, ertrinkt in unzähligen irrelevanten Details und inhaltlosen Dialogen. Nun kann es in historischen Romanen durchaus manchmal eine Weile dauern, bis Charaktere und historische Hintergründe vorgestellt sind, aber auch auf Seite 100 ist noch nichts Nennenswertes geschehen und letztlich hält sich die Zähigkeit das ganze Buch hindurch.

Die Rahmenhandlung widmet sich Elizabeth I zu Anfang ihrer Herrschaft. Immer wieder liest sie im Tagebuch ihrer Mutter Anne Boleyn, was den Leser in die eigentliche Handlung führt. Zudem erinnert Elizabeth sich häufig an Ereignisse aus ihrer Jugend. So erfahren wir diese eigentlich spannende Phase der Tudorzeit durch drei Zeitebenen, was an sich eine gute Idee ist. Ebenfalls positiv anmerken kann man, daß die Autorin über ausführliches historisches Wissen verfügt. Dies möchte sie allerdings auch bis ins Letzte im Buch unterbringen und so lesen wir über viele Seiten hinweg unendlich viele Details. Diese sind nicht in die Geschichte eingeflochten, sondern unterbrechen diese (und sind meistens nicht für die Geschichte relevant). Über drei Seiten hinweg erfahren wir so in einer Szene, woraus Elizabeths Gesichtspuder besteht, wie die italienische Mode der Zeit aussieht, welche Kleidungsstücke sie trägt, aus welchen Möbeln diese hervorgeholt werden, usw. usf. Es passiert aber auf diesen Seiten nichts. Das ist symptomatisch für das ganze Buch. Auch Anne Boleyns Tagebucheinträge lesen sich manchmal eher wie eine Abhandlung des Alltags zur Tudorzeit. Häufig berichtet sie uns Dinge, die den Leuten jener Zeit so selbstverständlich waren, daß sie nicht extra erwähnt oder erklärt werden würden - eine ungeschickte Form der Faktenvermittlung. Jeder Blick, jeder Gesichtsausdruck, jede Bewegung wird genau beschrieben. Auf über 400 Seiten passiert letztlich erstaunlich wenig, was angesichts der Fülle des historischen Materials schon fast unbegreiflich ist. Der Schreibstil ist zudem farblos und macht somit ebenfalls keine Freude.

Eine verschenkte Gelegenheit.

Cover des Buches Das Vermächtnis der Anne Boleyn (ISBN: 9783404143849)
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Rezension zu "Das Vermächtnis der Anne Boleyn" von Robin Maxwell

Ginevra
Die Mutter der "Tudorsonne"

Anne Boleyn, die zweite Ehefrau von Henry VIII, war eine höchst umstrittene Person - von Henry über Jahre hinweg vergöttert, vom Volk gehasst. 
Aus der TV-Serie "Die Tudors" entstand das Bild einer eitlen, oberflächlichen, machtgierigen jungen Frau - ein Eindruck, der im vorliegenden Roman der US-amerikanischen Autorin Robin Maxwell etwas korrigiert wird. Robin Maxwell beschreibt in einem Interview ihr Schreiben als Ergebnis intensiver Recherche - aber auch als Unterhaltung. Sie liebt es, schwierige Charaktere von einer anderen Seite zeigen, was ihr in diesem Roman gut gelingt, wie ich finde.

Anne Boleyn wirkt hier ganz anders, als es uns die Überlieferung glauben lässt: sie hat ein großes Herz, besonders für ihre kleine Tochter Elisabeth. Ihr hinterlässt Anne ein Tagebuch, dass einst ihr Verehrer und Autor Thomas Wyatt schenkte, um sie zum Schreiben zu animieren.
In ihren Tagebucheinträgen von 1522 bis 1538 erzählt Anne ihr Leben: ihre Jugend am französischen Hofe, ihren Aufstieg von einer Hofdame zur Dauer-Angebeteten des englischen Königs Henry VIII, die Ehe mit Henry - und das bittere Ende.
Eingebettet werden Anne Boleyns Tagebucheinträge in Szenen aus dem Leben der jungen Königin Elisabeth, die durch ihr Temperament und ihre leidenschaftliche Liebe zu Robert Dudley Gefahr läuft, gravierende Fehler zu machen und die hart erkämpfte Krone wieder zu verlieren.
Anne sendet ihr ihr Vermächtnis - einen intensiven Einblick in ihre Seele, und eine Warnung davor, den falschen Menschen zu vertrauen (zumeist Männer). Für Elizabeth ist es auch eine Reise zu ihren Wurzeln, denn von beiden Elternteilen hatte sie nicht viel gehabt.

Ich fand diesen Roman sehr leicht und flüssig zu lesen, auch ohne Vorkenntnisse gut zu verstehen (ich brauchte z.B. keinen Stammbaum, denn die Anzahl der auftretenden Personen ist sehr eingegrenzt). Da mich die Tudor-Zeit sehr interessiert, auch die Renaissance und die Reformationszeit generell, hat der Roman meinen Vorstellungen entsprochen.
Ich hätte mir insgesamt eine anspruchsvollere Erzählsprache gewünscht, außerdem ein paar einleitende Worte der Autorin oder Quellenhinweise. Man kann einiges dazu auf der Homepage der Autorin nachlesen, auch links zu ihren Interviews und weiteren Romanen finden sich hier.
Zuletzt möchte ich das deprimierende Cover rügen - dieses schöne Buch hätte besseres verdient!

Fazit: ein interessant aufgebauter Roman, der einen mühelos in die Tudor-Zeit zurückversetzt. 4 von 5 Sternen!

Cover des Buches Wu Jao - Die Kaiserin (ISBN: 9783453470668)
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Rezension zu "Wu Jao - Die Kaiserin" von Evelyn McCune

Margo
Rezension zu "Wu Jao - Die Kaiserin" von Evelyn McCune

Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, habe ich eigentlich mehr von dem Buch erwartet. Der Anfang des Buches, als Wu Jao ihre ersten Jahre im Palast erlebt, gestaltet sich ja noch recht spannend. Doch ich empfand das Buch mit der Zeit immer langweiliger und die Handlung zog sich immer schleppender hin.

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