Maria Kleinschmidt

Lebenslauf

„Wir können den Arbeitsschutz nicht streichen oder die Pflicht dazu verändern, aber wir können eine bezahlbare Lösung für Kleinbetriebe anbieten, die dieser Unternehmerpflicht rechtssicher gegenübersteht.“ Als Arbeits- und Gesundheitsschützerin wünsche ich allen Betrieben, dass wir trotz wachsender Informationsflut und Zunahme der Bürokratiepflichten die Fähigkeit bewahren, die rechtlichen Verpflichtungen mit Einfachheit umzusetzen. Die Fachkraft auf Abruf Betreuung mit Basisdokumentationen sind nicht das Intensivste, Größte oder Stärkste, aber es ist fast alles, was nachweislich bei behördlichen Prüfungen benötigt wird, um den Arbeitsschutz im Betrieb zu erfüllen.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Maria Kleinschmidt

Cover des Buches Tante Karos Gefühl für Stil (ISBN: 9783827010940)
A

Rezension zu "Tante Karos Gefühl für Stil" von Beate Berger

Eine Zeitreise der besonderen Art
Abpfiffvor 10 Jahren

@ Tante Karo: Vermute, dass ich eine der Letzten bin, die sich zu Wort meldet, wenn nicht gar die Letzte. Es tut mir leid, dass ich mich mit meiner Rezension so spät melde. War viel los bei mir in den letzten Wochen. Tante Karo hat mir von dem frischen Buchcover herunter zwar immer wieder auffordernd zugezwinkert, aber ich wollte mir unbedingt Zeit lassen für die Besprechung.

Der Roman Tante Karos Gefühl für Stil hat mich nicht nur sehr gut unterhalten, er ist ganz unerwartet auch ein wichtiges Buch für mich geworden. Er hat meinen Horizont erweitert, hat mir ein paar Vorurteile gegen Mode genommen und er hat mir eine Einsicht vermittelt, die mich immer wieder beschäftigt: Wir ziehen uns jeden Tag an für die Bühne, die unser Leben ist.

Das ist nur einer von vielen lebensklugen Sätzen, die Tante Karo im Laufe des Romans äußert. Seit ich sie gelesen habe, ist mir bewusst geworden, wie allgegenwärtig Mode eigentlich ist. Wir können uns ihr nicht entziehen. Vor ein paar Tagen ist mir zufällig ein Zitat von Coco Chanel begegnet, das mich an die Modeweisheiten von Tante Karo erinnerte: „Mode ist nichts, was nur in Kleidung existiert. Mode ist in der Luft, auf der Straße, Mode hat etwas mit Ideen zu tun, mit der Art wie wir leben, mit dem, was passiert.“

Diese Aspekte habe ich in dem Roman von Beate Berger wieder gefunden. Sie beschreibt Kleidung im Zeitgeist und als Kommunikationsmedium. Sie holt das Thema Mode aus den Hochglanzgazetten und bringt es hinein ins alltägliche Leben und auch in die Politik: Die hart umkämpften ersten Hosenanzüge für Frauen zum Beispiel, die Kleidung der „Ökos“ und der Punks als Mode und Protesthaltung zugleich. All das Zeit- und Modegeschichtliche verpackt die Autorin in eine liebenswerte, anrührende Familiengeschichte.

Die Romanfigur der Tante Karo erinnerte mich manchmal an die alten Mode-Sendungen von Antonia Hilke. Da im Anhang des Buchs bestimmt nicht zufällig auf die legendäre deutsche Modereporterin hingewiesen wird, kann man davon ausgehen, dass ihr mit der resoluten Tante Karo eine augenzwinkernde Referenz erwiesen werden soll.

Der Roman ist flott und leicht geschrieben, ein echter „Pageturner“ (wie ich es sonst eher von Krimis kenne). Beate Berger hat mich mitgenommen auf eine Zeitreise, sie hat mich hinter die Kulissen der großen Modehäuser schauen lassen und sie hat mir gleichzeitig fast vergessene Bilder aus meiner eigenen Biographie wieder ins Gedächtnis gerufen. – Da waren sie plötzlich wieder, die Kittelschürzen meiner Mutter und Tanten, die kruden Ökouniformen der 70er, die Popper, die Punks, dann meine breitschultrigen Blazer in den 80ern...

Doch es geht in diesem Roman nicht nur um Kleider. Die modische Bedeutung der Haare zieht sich sozusagen als Nebenschauplatz wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Gleich zu Beginn gibt es während einer Oscar-Verleihung einen ersten Hinweis auf den New Yorker Friseur Kenneth Battelle. Gegen Ende des Romans flaniert man als Leser im Geiste durch seinen berühmten Salon mitten in Manhattan. In diesem Kapitel beweist die Autorin, die ja auch als Journalistin arbeitet, ihr erzählerisches Können. Wie selbstverständlich verknüpft sie die reale und akribisch recherchierte Lebensgeschichte der Friseurlegende mit der fiktionalen Romanhandlung. – Dieses erzählerische Prinzip zieht sich übrigens durch den ganzen Roman. Alle mode- und zeitgeschichtlichen Bezüge sind real und bis ins Detail stimmig, der Rest der Geschichte ist erfunden. Mir ist erst nach und nach aufgefallen, wie geschickt die Fakten mit der Romanhandlung verwoben wurden.

Meine Lieblingsszene ist die, als Kenneth, der ja der Lieblingsfriseur der Monroe gewesen war, während eines Fotoshootings in den 90er Jahren einem männlichen Model eine richtige Turmfrisur verpasst. Da kommt alles zusammen: der Fortschritts-Optimismus der 60er, der unterkühlte Zeitgeist der 90er, der Aufstieg der Supermodels, die zunehmende Bedeutung der Modefotografie. Und gerade in diesem Kapitel wird deutlich, was in den 90er Jahren passierte. Das Zeitalter der digitalen Bilderflut begann, die Welt wurde komplexer, rasanter und auch ein bisschen ärmer. Die Kunst der Modeillustration zum Beispiel verschwand damals vollkommen von der Bildfläche und war nur noch in den Museen und Archiven zu bewundern. Daran erinnern die vielen wunderschönen Modeillustrationen von Maria Kleinschmidt, die den Charakter des Buchs verstärken und ihm eine besondere Wertigkeit verleihen.

Hinreißend und amüsant sind auch die Geschichten, die nur in den Illustrationen weitererzählt werden. Da gibt es einen verrückten kleinen Hund, der allerhand erlebt und da gibt es die immer wieder die wechselnden Sportwagen der Tante Karo, die so manchem 911er-Fan das Herz höher schlagen lassen dürften.

Tante Karos Gefühl für Stil wird im Untertitel als Moderoman angekündigt. Da ich den Begriff vorher noch nie gehört hatte, fing ich an zu recherchieren. Dabei traf ich auf drei interessante Ergebnisse: Die deutsche Übersetzung von „Fashionable Novel“ (dazu der Duden: englischer Roman der Übergangszeit zwischen Romantik und Realismus im 19. Jahrhundert, der die Welt des Dandyismus behandelt). Das zweite Ergebnis: „Depeche Mode: Roman“. Das dritte – und meistgenannte – Ergebnis war dann „Tante Karos Gefühl für Stil.“ Womöglich hat Beate Berger ja ein neues Genre geschaffen. Sie und Maria Kleinschmidt haben sich auf jeden Fall auf Neuland gewagt und ein faszinierendes Buch vorgelegt. ...

Cover des Buches Tante Karos Gefühl für Stil (ISBN: 9783827010940)
molass avatar

Rezension zu "Tante Karos Gefühl für Stil" von Beate Berger

Hommage an die Schönheit
molasvor 10 Jahren

Ein schön gestaltetes Buch. Besonders gefallen haben mir Maria Kleinschmidts farbintensiven Illustrationen, die zu pulsieren scheinen. Jedes Bild gibt die Geschichte auf unmittelbare Weise wieder und rundet das Buch zu einem Gesamtkunstwerk ab.

Beate Berger hat einen unterhaltsamen, warmherziger Roman über die hohe Kunst der Mode geschrieben. Er beschreibt die Modewelt als einen Ort der großen Träume, Sehnsüchte, der Schönheit und Perfektion. Er handelt aber auch vom Zusammenhalt der Familie und um Liebe. 

Die Protagonistin der Geschichte ist die junge Kostüm-Designerin Barbara Sommer, die eben ihren ersten Oskar für bestes Kostümdesign gewonnen hat. In einem Interview mit der Modereporterin Polly Foxton macht sie eine Zeitreise in die Modegeschichte der 80er Jahre und beschreibt die Erinnerungen an ihre verstorbene Tante Karo. Karo war eine bekannte Modereporterin in Paris. Sie hatte eine Vorliebe für den schottischen Tartan und hält ihrer Nichte einen Vortrag über die politische Bedeutung dieses traditionsreichen Wollstoffes. Somit führt sie Barbara schon früh in die Welt der Mode ein. Gegenwärtig reflektiert Barbara mit der Reporterin Polly Foxton ihren Weg als Designerin im Kontext ihrer Tante. Die Geschichte endet mit dem Vorhaben Barbara Sommers, die Begeisterung für Mode nach dem Tod ihrer Tante weiter zu leben.

Mich persönlich hat der Roman dazu angeregt, Mode als Ausdrucksmittel zu erleben, mit ihr zu experimentieren und sie bewusst einzusetzen. Man kann mit Mode die eigene Lebenseinstellung ausdrücken und einen individuellen Stil bilden.

Es lebe die Schönheit!

Cover des Buches Tante Karos Gefühl für Stil (ISBN: 9783827010940)
Donaulands avatar

Rezension zu "Tante Karos Gefühl für Stil" von Beate Berger

Ein wundervoller Einblick in die Welt der Mode
Donaulandvor 10 Jahren

»Tante Karos Gefühl für Stil« ist ein illustrierter Roman, der einem durch die Modewelt der letzten Jahrzehnte führt. Der Roman ist wundervoll gestaltet, die farbenfrohen Illustrationen aus der Welt der Mode begeisterten mich und veranschaulichen die Modetrends wunderbar.

Gleich zu Beginn begleiten wir Barbara Sommer, Modedesignerin, zu ihrer Oskar-Verleihung. Sie wurde für die Kategorie „bestes Kostümdesign“ nominiert. Ihr Mann Fred begleitet sie zu den Academy Awards. Völlig unerwartet gewinnt sie den Oskar, den sie ihrer heißgeliebten Tante Karo widmet. Doch wer ist Tante Karo? Diese Frage beantwortet Barbara in einem Interview mit der Journalistin Polly Foxton, eine Reise in die Vergangenheit beginnt. Ihre Kindheit verbracht Barbara in Mückeldorf. Schon zur Taufe schenkt Tante Karo ihr eine Waldorfpuppe, die einen Hosenanzug von Yves Saint Laurent trägt. Die Besuche ihrer Tante Karo bedeuteten immer etwas Besonderes für Barbara, denn Tante Karo war immer nach den allerneusten Trends gekleidet, das sie sehr beeindruckte. Während ihrer Schulzeit lädt Tante Karo Barbara und ihre Freundin Madeleine eine Woche nach Paris, in die Stadt der Haute Couture, ein.

Beate Berger schaffte ein Meisterwerk über die Mode und ihre Entwicklung. Sehr interessant fand ich die Geschichte der Hosenanzüge für Frauen. Heute sind diese für Frauen selbstverständlich, doch vor ein paar Jahrzehnten noch unvorstellbar.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, es bereitete mir richtig Spaß, die Geschichte der letzten Jahrzehnte über die Welt der Mode zu lesen. Das Buch ist gespickt mit Tipps und Weisheiten über Mode, die in die Handlung einfließen. Da fällt mir gerade der Tipp ein, dass es vorteilhaft ist, bei der nächsten Auswahl der Kleidung mit den Schuhen, die den Grundstock bilden, zu beginnen.
Die Charaktere sind äußerst liebevoll gestaltet, ich konnte mit ihnen fühlen und mich in sie hineinversetzen. Barbara war mir von Beginn an sympathisch, sie erzählt die Geschichte ihrer Tante, ihrem Vorbild. Tante Karo (ihr eigentlicher Name Julia) ist eine wundervolle moderne Frau, die sich ganz selbstbewusst in der Welt der Mode bewegt, verschiedene Designergrößen wie Yves Saint-Laurent, Karl Lagerfeld begegnet und auf den verschiedensten Modeschauen unterwegs ist. In ihrer Fernsehsendung „Modegeschichten“ spricht sie über die Trends der Modebranche und gibt Einblicke hinter die Kulissen. Ihr Mann Michael Stewart, der von einem schottischen Clan stammt, begeistert sie für den karierten Stoff der Kilts, daher kommt auch ihr Name „Karo“. Sie hat viel Kraft, ihr Leben und immer neue Herausforderungen zu meistern.
Ganz wundervoll fand ich die Illustrationen der Modezeichnerin Maria Kleinschmidt, diese unterstreichen die Aussagen, runden den Blick auf die Mode hervorragend ab und verzauberten mich von Beginn an.

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