Maria Konnikova

 2,9 Sterne bei 8 Bewertungen

Lebenslauf

Maria Konnikova, geboren in Russland, kam mit vier Jahren in die USA. Nach ihrem Studium der Psychologie und des kreativen Schreibens an der Harvard Universität arbeitete sie als Produzentin für eine US-Fernsehshow. Parallel zu ihrer Dissertation schreibt sie die beliebte Kolumne »Lessons from Sherlock Holmes« für die Zeitschrift Scientific American. Weitere Beiträge erschienen u.a. in der New York Times, dem Wall Street Journal, Boston Globe und Observer. Konnikova lebt in New York City. Die Kunst des logischen Denkens ist ihr erstes Buch.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Maria Konnikova

Neue Rezensionen zu Maria Konnikova

Cover des Buches Die Kunst des logischen Denkens (ISBN: 9783424200911)
fuxlis avatar

Rezension zu "Die Kunst des logischen Denkens" von Maria Konnikova

fuxli
Ganz schön dreist

Der Titel des Buches ist irreführend, denn es geht überhaupt nicht um logisches Denken – und schon gar nicht in dieser krausen Schreibweise, die zeigt, dass der menschliche Geist auch mit solchen Texten klarkommt. Nein, der Untertitel verrät es eher: Es geht darum, so zu denken, wie Sherlock Holmes. Allerdings hätte Holmes dieses Buch nach den ersten dreißig Seiten an die Wand geschmissen. Denn es ist eine ziemliche Frechheit, einen mit einem berühmten Detektiven zu locken, ein Buch mit immerhin 400 Seiten vorzulegen – und dann fröhlich vor sich hin zu schwafeln.

Ich hoffte auf Ratschläge zu Beobachtung und Logik – vielleicht sogar eine neuartige Weise, den gesunden Menschenverstand anzuwenden. Fehlanzeige. Im Prinzip lässt sich das Ganze so zusammenfassen: Glauben Sie nicht sofort alles, was man Ihnen sagt und springen Sie nicht zu Schlussfolgerungen, bevor Sie alle Fakten kennen.
Das auf 400 Seiten aufzublasen, ist schon irgendwie eine Kunst – eine Kunst der Wiederholung und des Aufblähens durch Kindheitserinnerungen und das Anbringen von Zitaten und Analysen aus Sherlock Holmes Büchern. Wobei man die Bücher gelesen haben sollte, um zu wissen, worauf die Autorin da anspielt.
Das ständig wiederholte Konzept der Achtsamkeit ist mit Sicherheit eine gute Sache. Es wird nur nie genug erklärt, um praktisch anwendbar zu werden.
Ein Beispiel? Nach der zehnten Wiederholung „Es ist ein langer Weg zu lernen, so zu denken wie Sherlock Holmes. Aber es ist machbar“ blätterte ich 20 Seiten nach vorn. Und was las ich? „Sie können lernen, wie Sherlock Holmes zu denken. Es ist ein langer Weg, aber …“ Aaaaah!!!

Als ich das Buch weglegte, war ich ziemlich sauer über die Dreistigkeit, dem Leser so vollmundig etwas zu versprechen, und dann nur seine Zeit zu verschwenden.
Dieser Wälzer ist eine Unverschämtheit. Das ganze Buch kann in einem 1-seitigen Aufsatz zusammengefasst werden, mit Schriftgröße 14.

Cover des Buches Die Kunst des logischen Denkens (ISBN: 9783424200911)
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Rezension zu "Die Kunst des logischen Denkens" von Maria Konnikova

Primrose
Durchwachsenes Buch

Wer würde nicht ab und zu gerne ein bisschen schneller und logischer denken? Dinge mit einem Blick auffassen, die andere übersehen, Ereignisse deuten und aus Sachbeständen Tatsachen herleiten, die verblüffend und einfach zugleich wirken? Kurz: Wer wäre nicht gerne ein bisschen mehr wie Sherlock Holmes?

In dem Buch „Die Kunst des logischen Denkens: Scharfsinnig analysieren und clever kombinieren wie Sherlock Holmes“ nimmt uns die Autorin Maria Konnikova mit auf eine Reise durch Neurowissenschaften und Psychologie. Die Psychologin erklärt, wie man Probleme besser angeht und mit welchen Tricks Sherlock Holmes und sein Freund Watson an die Kriminalfälle herangehen.

Mit großen Erwartungen bin ich an das Sachbuch rangegangen, meine Erwartungen wurden jedoch enttäuscht. Zwar berichtet Konnikova über spannende Szenen aus den Romanen von Arthur Conan Doyle, schafft es jedoch nicht den Bogen zu spannen zu den Erkenntnissen der Psychologie, sodass die angerissenen Geschichten der Detektive eher in der Luft hängen. Zudem ist das Buch mit 400 Seiten zu lang für die paar Erkenntnisse, die man am Ende aus der Lektüre erhält.

Ich habe mir spannende Einblicke in den menschlichen Denkprozess gewünscht, letztlich sind die Kernaussagen des Buches jedoch nichts weltbewegendes und mir bereits überwiegend bekannt gewesen.

Fazit: Ein eher langatmiges Sachbuch über ein an sich hochspannendes Thema.

Cover des Buches Mastermind: How to Think Like Sherlock Holmes (ISBN: 9780143124344)

Rezension zu "Mastermind: How to Think Like Sherlock Holmes" von Maria Konnikova

Ein LovelyBooks-Nutzer
Denken wie Sherlock Holmes

Der Titel lässt auf Großes hoffen. Wird man nach dem Lesen wirklich so brillant sein wie Holmes? Kann derjenige, der dieses Buch in die Hand nimmt, hinterher eine Karriere als Detektiv starten. Vielleicht sogar der Polizei beim Kampf gegen das Verbrechen zur Seite stehen? Oder durch das hier Gelernte glänzende Erfolge im Beruf erringen? Werden die Kollegen im Büro demnächst vor Ehrfurcht erstarren, wenn man den Mund aufmacht? Wird man seine Bekannten mit brillanten Schlussfolgerungen und scharfsinnigen Beobachtungen verblüffen können?

Ich enttäusche Sie nur ungern, meine Damen und Herren, aber wenn Sie diesbezügliche Hoffnungen hegen, sollten Sie lieber die Finger von dem Buch lassen. Ich glaube kaum, dass es ihr Leben grundlegend verändern wird.

Es ist ein ganz normaler Ratgeber, der sich einzig dadurch vom Gros ähnlicher Publikationen unterscheidet, dass er die Figur Sherlock Holmes' als Ausgangspunkt für seine lehrreichen Betracthungen nimmt.

Maria Konnikova ist Psychologin und seit ihrer Kindheit ein Fan des Meisterdetektivs. Sie hat sich gefragt, was Normalmenschen von Holmes lernen können. Die Autorin analysiert also Holmes' Methoden und versucht daraus allgemeine Ratschläge für den Alltagsgebrauch zu destillieren. Konkret sieht das so aus, dass Konnikova Passagen aus dem Holmes-Kanon zitiert und dann minütiös untersucht wie genau Sherlock Holmes im jeweiligen Fall zum Erfolg gelangt ist. Außerdem bedient sie sich der Erkenntnisse der modernen Neurowissenschaft und natürlich der allgemeinen Psychologie.

Gleich am Anfang etabliert sie ihre Theorie, nach der wir alle über ein System: Watson und ein System: Holmes in unserem Gehirn verfügen. Watson ist der konservative, mechanische Teil unseres Gedankenapparats, der keine Risiken eingehen möchte und höchsten Wert auf Sicherheit legt, während Holmes offen für ungewöhnliche Lösungen und neue Ideen ist. Wir müssen also versuchen, das System: Watson zum Schweigen zu bringen und öfter den Teil Holmes zu gebrauchen. Konzentrations- und Meditationsübungen können dabei behilflich sein.

Das ist alles ganz amüsanz, aber wenn man schon den einen oder anderen Ratgeber dieser Art gelesen hat, wird man hier wenig Neues finden. Es ist im Grunde nur alter Wein in neuen Schläuchen, der hier dargeboten wird. Wer Sherlock mag, wird der Lektüre sicher trotzdem einige Freude abgewinnen können.

Sehr schön finde ich allerdings das Cover dieser britischen Penguin-Ausgabe, mit der Silhouette von Benedict Cumberbatch vor dem Hintergrund des modernen London.


Insgesamt vergebe ich  fünf Sterne für die Idee, drei Sterne für die Umsetzung.

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