Rezension zu "Zwei Soldaten" von Maria Lazar
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg verfasste Maria Lazar (1895-1948) ihre Antikriegsnovelle „Zwei Soldaten“. Über ein halbes Jahrhundert blieb dieses Werk unentdeckt. Es ist Albert C. Eibl und seinem Verlag „Das vergessene Buch“ zu verdanken, dass „Zwei Soldaten“ – ebenso wie weitere Bücher der früh verstorbenen und anschließend vergessenen Autorin – nun die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen. „Zwei Soldaten“ ähnelt dabei einem Kammerspiel; der Schauplatz: die Wüste. Hier liegen sich ein britischer Kampfpilot und ein deutscher SS-Sturmmann schwerst verwundet gegenüber, sie können sich kaum bewegen, nur ihre Gedanken kreisen umeinander. Eine Verständigung zwischen den beiden jungen Männern ist aber nicht möglich, keiner spricht oder versteht die Sprache des Anderen. Dafür versteht der Leser umso mehr, was für ein Meisterwerk er hier in der Hand hält.