Rezension zu "Schatten der Gegenwart (Für Immer & Länger 1)" von Maria Norda
Schatten der Gegenwart von Maria Norda
Es ist für mich immer eine besondere Ehre, wenn mich eine Autorin anschreibt und sie mir ihr Buch als Rezensionsexemplar anbietet. So war es auch bei Maria Norda, die mir freundlicherweise ihr Buch „Schatten der Gegenwart“ zur Verfügung gestellt hat. Ich möchte mich daher ganz herzlich bei Maria Norda bedanken.
Emilias Leben ist nahezu perfekt. Sie hat einen liebevollen Ehemann, tolle Freunde und einen großartigen Job, in dem sie schon große Erfolge feiern konnte. Eigentlich kann sie nichts aus der Bahn werfen bis zwei Polizisten an ihrer Tür klingeln. Sie ahnt schon, dass diese zwei Männer keine guten Nachrichten für sie haben können. Doch mit dem, was die zwei Polizisten ihr an der Tür sagen, hätte Emilia nie gerechnet. Von einer Sekunde auf die Nächste ist sie eine Witwe. Ihr Mann Robert ist in einer Seitengasse einfach so zusammen gebrochen. Da ihr Mann aber keinerlei Papiere bei sich hatte, die ihn zweifelsfrei identifizieren können, muss Emilia mit dem beiden Männern in das Leichenhaus, in dem ihr Mann liegt. Dieser Gang ist wohl der Schwerste in ihrem Leben. Als sie dann ihren toten Ehemann auf der Pritsche sieht, kann es Emilia immer noch nicht glauben. Die beiden Polizisten sind ihr dabei auch keine große Hilfe, denn außer den Arbeitsauftrag abzuschließen, ist ihnen nichts weiter wichtig. Emilia flüchtet sich nach diesem sehr schweren Schicksalsschlag in die Arbeit. Es ist kaum zum glauben, doch sie schafft es, in ihrer Verfassung, einen großen Auftrag für ihre Firma abzuschließen. Alle in ihrer Firma drängen sie jedoch auch danach noch dazu Urlaub zu nehmen. Ihr bester Freund Alexander schlägt ihr sogar vor eine Selbsthilfegruppe zu besuchen. Natürlich ist Emilia von diesem Vorschlag alles andere als begeistert, aber trotzdem ringt sich sich dazu durch, dieser Selbsthilfegruppe eine Chance zu geben. Mit der Hilfe ihrer Freunde, einigen Ablenkungen und haufenweise Fast Food ist Emilia nach Wochen auf dem Weg der Besserung, doch dann erscheint Emilia ihr toter Ehemann Robert und alle Wunden reißen wieder auf...
Während ich „Schatten der Gegenwart“ von Maria Norda angefangen habe zu lesen, wusste ich nicht wirklich, was mich erwartet. Immer mehr tauchte ich dann in die Geschichte ein und wurde von den Emotionen und Gefühlen des Buches einfach gepackt. Der Schreibstil von Maria Norda war leichtverständlich aber sehr niveauvoll. Er erleichterte mir das Lesen enorm. Ab und zu war mir das Buch etwas zu monologlastig. Das hatte auch den Effekt, dass mir die Spannung in der Mitte des Buches gefehlt hat. Nichtsdestotrotz schaffte es Maria Norda die Spannung wieder zu entflammen und mich wieder in ihren Bann zu ziehen. Ich fand die Story an sich sehr lebendig und innovativ. Trotzdem war „Schatten der Gegenwart“ nicht vorhersehbar. Ich hätte nicht einmal nach ¾ des Buches sagen können, wie dieses endet. Ich fand es auch gut, dass man die Charaktere sehr schnell kennengelernt hat und somit wusste, wie man diese einzuordnen hat. Emilia ist eine wirklich gute Seele. Sie lebt für ihren Job, vernachlässigt dabei aber nie ihre Freunde oder ihren Mann. Ich habe sie als sehr kontrolliert kennengelernt. Sie zeigt nicht gerne ihre Gefühle vor anderen und vermeidet Ausraster. Ich fand es immer sehr traurig, wenn ich gelesen habe, wie sehr Emilia gelitten hat. Ich mochte sie als Charakter wirklich gerne und bin gespannt, wie sie sich in dem nächsten Band entscheiden wird. Robert, also Emilias toter Ehemann, empfand ich als etwas egoistisch, aber trotzdem als einsichtig und dann wieder hilfsbereit. Also er hat selbst gemerkt, dass sein Verhalten gegenüber Emilia nicht gerade das Gesündeste für sie war. Was Robert durchgemacht hat, war wirklich schrecklich und trotzdem versucht er anderen Menschen zu helfen. Und diese beiden Seiten machten Robert für die Geschichte unentbehrlich. Und dann gab es da ja noch Michael. Also so einen Charakter habe ich auch noch nicht erlebt. Einerseits war er einfach ätzend und dann mochte ich ihn wieder. Es war einfach immer eine Achterbahnfahrt mit ihm und die Enthüllung, wer oder was er wirklich ist, hat mich einfach schockiert. Aber diese Wendung passte einfach zu diesem Charakter. Das Cover von „Schatten der Gegenwart“ ist jetzt nicht atemberaubend, aber aufgrund der schwarz/weiß Verhältnisse springt es einem sofort ins Auge und das ist es ja, was zählt. „Schatten der Gegenwart“ hat mich öfters nach Taschentüchern suchen lassen, denn es ist ein Buch der großen Gefühle und es vermittele mir die Botschaft, dass man nicht aufgeben darf, egal wie hart das Schicksal und das Leben ist.