Das Buch hat starke Emotionen ausgelöst, besonders bei seiner Veröffentlichung kurz nach Marlene Dietrichs Tod. Ein Teil der Fans war entsetzt, manch einer fühlte sich an das Strickmuster von "Meine liebe Rabenmutter" der Tochter Joan Crawfords erinnert. Ein anderer Teil des Publikums fühlte sich bestätigt und glaubte, immer gewusst zu haben, wie das Leben dieser Frau verlaufen sein musste. Man darf bei seiner Einschätzung nicht außer Acht lassen, dass dieses Buch sich ohne den Faktor der Skandalisierung vermutlich sehr viel schlechter verkauft hätte. Nur arbeitet sich der Text an einer Person ab, die ohnehin schon, quasi als Markenkern, eine gewisse Skrupellosigkeit, gerade in Fragen der damals geltenden Moral, verkörperte. Und man erfährt sehr viel über die Empörungen der Tochter Maria über diese Fehlerhaftigkeit, also über die Emotionen einer Person, die nur als Anhängsel ihrer Mutter ein wenig Bekanntheit erreicht hat. Wegen dieser Unausgewogenheit, und weil man auch in Betracht ziehen muss, dass die Autorin (existierte wohl ein Ghostwriter?) es relativ leicht hatte, einen Text zu verfassen, angesichts der zahllosen Biografien, die es vorher schon gab, ist dieses Buch ein wenig unergiebig, außer, man schwärmt für die Kinder von Prominenten.
Einziger nennenswerter Erfolg der M. Riva