Cover des Buches Der hellste Stern am Himmel (ISBN: 9783453265950)
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Rezension zu Der hellste Stern am Himmel von Marian Keyes

Rezension zu "Der hellste Stern am Himmel" von Marian Keyes

von bücherelfe vor 13 Jahren

Rezension

B
bücherelfevor 13 Jahren
Der neueste Wurf der irischen Bestseller-Autorin ist schon äusserlich ein Genuss. Der leuchtend gelbe Umschlag sieht nicht fröhlich aus, sondern fühlt sich in der Hand auch richtig gut an. Schauplatz des Romans ist die Dubliner Star Street 66; erzählt wird aus der Sicht eines (vorerst) namenlosen Erzählers. Geisterhaft schwebt er - oder ist es vielleicht doch eine Sie? – durch die Hauswände, beobachtet die Bewohnerinnen und Bewohner in ihrem alltäglichen Sein und bringt sie uns damit näher und näher. Weil die Protagonisten Kapitel für Kapitel wechseln, dauert es eine ganze Weile, bis mein Kopfkino anfängt Bilder zu produzieren und ich mir die einzelnen Menschen vorstellen kann. Aber was dann geschieht, ist magisch und ich kann kaum mehr aufhören zu lesen. Die Seiten drehen sich schon fast wie von Geisterhand und Marian Keyes hat mich erneut eingefangen. Je länger je mehr fallen mir kleine Merkwürdigkeiten auf. Verhaltensweisen, die seltsam anmuten. Sie sind teilweise so leise und nebenbei erwähnt, dass sie erst auffallen, wenn die Auflösung in Griffnähe scheint. Marian Keyes, berühmt für ihre tragischkomischen Romane, schlägt in „Der hellste Stern am Himmel“ etwas ernstere Töne an. Trotzdem bringt sie mich mit den naiv-absurden Gedankengängen ihrer Protagonisten immer wieder zum Lachen. „Das Federbett, das mit superweichen Marshmallow-Federn gefüllt zu sein schien, schmiegte sich mit tiefer Liebe an sie. Alles ist gut, flüsterte es, alles ist gut. Die Wand gegenüber, in einem zarten Pastellton gehalten, der Pflaumenstaub hiess, lächelte ihr zu. Die hohe Zimmerdecke sah wohlwollend zu ihr hinunter und sagte: „Es ist mir eine Ehre, mich über Ihnen wölben zu dürfen“ Seite für Seite begleiten wir die Bewohnerinnen und Bewohner der Star Street 66 durch ihr Leben. Erleben ihre kleinen und grösseren Alltagsdramen und Beziehungskisten bis am Ende klar wird, welche Mission der namenlose Erzähler hat. Und auch in dem Bereich kriegt die Autorin wie gewohnt die Kurve zu einem schlüssigen Ende. Für einmal fällt das Fazit kurz aus: WUNDERBAR!!!
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