Rezension zu Glücksfall von Marian Keyes
Oh, es geht um Depressionen, darüber will doch keiner lesen!
von nic
Rezension
nicvor 11 Jahren
Helen hat alles verloren. Sie bekommt keine Aufträge mehr und kann sich so die Rückzahlungen ihres Darlehens nicht mehr leisten, und verliert deshalb ihre Wohnung. Also zieht sie wieder zu ihren Eltern.
Bekannt aus allen vorigen Büchern über die Familie Walsh, geht es da nicht gerade zimperlich zu, auch wenn unterschwellig die Besorgnis der Mutter herauszulesen ist. Sarkastische Wortwechsel sind an der Tagesordnung, dennoch spürt man, dass die Familie zusammenhält und füreinander da ist.
Helen ist jedenfalls am Boden zerstört, wobei sie schonmal eine Depression hatte und sich das Leben nehmen wollte, bevor sie in ihrer eigenen Wohnung gelebt hat, falls ich das nicht falsch verstanden habe.
Weil sie unbedingt Geld braucht, nimmt sie einen Auftrag ihres Exfreundes an. Als Prvatdetektivin macht sie sich auf die Suche nach einem vermissten Mitglied der ehemaligen Teenieband "Ladds", die ihr Comeback plant, welches ins Wasser zu fallen droht, sollte die Band in ein paar Tagen nicht vollzählig auf der Bühne stehen.
Obwohl Helen nervlich am Ende ist, leistet sie unglaubliches - schon allein deshalb, weil sie nicht den ganzen Tag im Bett bleibt, wie viele Depressive das tun, sondern ihrer Arbeit nachgeht, auch wenn diese ununterbrochen überschattet ist von schwarzen Gedanken.
Helen wünscht sich nichts sehnlicher, als zu sterben.
Die Depressionen Helens werden eingehend beschrieben. Schwarze Gedanken, Unruhe, Angst, Appetitlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Schlaflosigkeit, Erschöpfng, Todessehnsucht, all das Spielt neben dem eigentlichen Thema, dem vermissten Wayne eine erhebliche Rolle.
Das Buch ist nicht locker und flockig mal eben so weg zu lesen, aber das waren die anderen Walsh-Bücher auch nicht, in jedem Buch wird auch ein erntes Thema behandelt.
Gerade diese Tatsache macht die Bücher von Marian Keyes m.E. zu etwas ganz besonderem.
Natürlich habe auch ich bemerkt, dass Keyes Stil über die vielen Jahre ernsthafter geworden ist. Das tut dem Lesevergnügen jedoch überhaupt keinen Abbruch.
Wer also Bücher mag, in denen es nicht nur oberflächlich zugeht, sondern in denen auch ernsthafte Probleme des Alltags zur Sprache kommen, der ist mit einem Roman von Marian Keyes bestens bedient.
Sehr schade, dass es nun mit Büchern der Familie Walsh vermutlich zu Ende sein wird, da es über jede der 5 Töchter ein Buch gibt. Bleibt zu hoffen, dass Frau Keyes genügend andere Ideen für viele weitere Bücher haben wird.
Bekannt aus allen vorigen Büchern über die Familie Walsh, geht es da nicht gerade zimperlich zu, auch wenn unterschwellig die Besorgnis der Mutter herauszulesen ist. Sarkastische Wortwechsel sind an der Tagesordnung, dennoch spürt man, dass die Familie zusammenhält und füreinander da ist.
Helen ist jedenfalls am Boden zerstört, wobei sie schonmal eine Depression hatte und sich das Leben nehmen wollte, bevor sie in ihrer eigenen Wohnung gelebt hat, falls ich das nicht falsch verstanden habe.
Weil sie unbedingt Geld braucht, nimmt sie einen Auftrag ihres Exfreundes an. Als Prvatdetektivin macht sie sich auf die Suche nach einem vermissten Mitglied der ehemaligen Teenieband "Ladds", die ihr Comeback plant, welches ins Wasser zu fallen droht, sollte die Band in ein paar Tagen nicht vollzählig auf der Bühne stehen.
Obwohl Helen nervlich am Ende ist, leistet sie unglaubliches - schon allein deshalb, weil sie nicht den ganzen Tag im Bett bleibt, wie viele Depressive das tun, sondern ihrer Arbeit nachgeht, auch wenn diese ununterbrochen überschattet ist von schwarzen Gedanken.
Helen wünscht sich nichts sehnlicher, als zu sterben.
Die Depressionen Helens werden eingehend beschrieben. Schwarze Gedanken, Unruhe, Angst, Appetitlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Schlaflosigkeit, Erschöpfng, Todessehnsucht, all das Spielt neben dem eigentlichen Thema, dem vermissten Wayne eine erhebliche Rolle.
Das Buch ist nicht locker und flockig mal eben so weg zu lesen, aber das waren die anderen Walsh-Bücher auch nicht, in jedem Buch wird auch ein erntes Thema behandelt.
Gerade diese Tatsache macht die Bücher von Marian Keyes m.E. zu etwas ganz besonderem.
Natürlich habe auch ich bemerkt, dass Keyes Stil über die vielen Jahre ernsthafter geworden ist. Das tut dem Lesevergnügen jedoch überhaupt keinen Abbruch.
Wer also Bücher mag, in denen es nicht nur oberflächlich zugeht, sondern in denen auch ernsthafte Probleme des Alltags zur Sprache kommen, der ist mit einem Roman von Marian Keyes bestens bedient.
Sehr schade, dass es nun mit Büchern der Familie Walsh vermutlich zu Ende sein wird, da es über jede der 5 Töchter ein Buch gibt. Bleibt zu hoffen, dass Frau Keyes genügend andere Ideen für viele weitere Bücher haben wird.