Cover des Buches Die Pralinenkur (ISBN: 9783442746897)
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Rezension zu Die Pralinenkur von Marian Mudder

Marian Mudder - Pralinenkur

von AlineWirths vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Ja, das ist ein Buch, das man erst so gar nicht erwartet. Das Cover macht neugierig, der Titel macht neugierig und die Aussicht auf Rezepte.

Rezension

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AlineWirthsvor 10 Jahren
Ich bin mir noch etwas unschlüssig, ob das Buch meine Erwartungen erfüllt. Eigentlich mag ich Eva in ihrer manchmal schon sehr direkten und frivolen Art zu denken. Die Autorin erzählt uns eine Geschichte von einer Frau, die sich selbst verloren hat und wiederfindet. Und das auf eine, nun ja, sehr direkte Art.
Anfang und Ende schliessen sich hier. Die Einleitung liest man, aber denkt erst wieder am Schluss daran. Nicht unbedingt schlecht, denn so bildet alles ein Kreis und Fragen werden nicht unnötig aufgeworfen. Mich selbst hätte es beim Lesen unruhig gemacht, wenn ich immer einen Zusammenhang mit dem Anfang gesucht hätte. So brauchte ich das nicht und konnte mich voll und ganz in Eva reinfühlen.
Eva sucht Liebe. Berührungen und Geborgenheit ist etwas, was sie nicht immer bekam. Als sich ihre große Liebe aus Liebe zu ihr trennt, bricht sie zusammen. Nach und nach erfahren wir hier Geschichten ihrer Liebhaber. Ihre Art, es ihnen recht zu machen. Sie begreift, wie sehr sie ausgenutzt worden war und dann weggeworfen wurde. Sie verbiegt sich selbst für den Mann. Will ihm alles recht machen und vergißt sich dabei.
Wir gehen hier auf eine Reise, die mit Vergangenheit und der Gegenwart verschmilzt. Auch wenn die Art nicht die Feine ist, aber Rache kann so schön sein. Ich weiß, meine Art wäre es nicht. Aber Eva hilft es in ihrem Schmerz um Damien. Nach und nach kommt ein alter Schmerz zutage, der ihr zeigt, wieso sie so ist, wie sie ist.
Eva finde ich interessant. Sie ist sehr gut gezeichnet, obwohl mir immer ein Gesicht vor den Augen gefehlt hat. Allerdings kommt sie hier sehr egoistisch rüber, wo ich mich frage, ob das so gewollt ist. Desiree allerdings lebte vor meinen Augen und ist so ganz anders gestrickt.
Dieses Buch konnte ich nicht in einem Flutsch lesen. Dabei fand ich den Schreibstil nicht schlimm. Vielleicht lag es an der wechselnden Kost. Durch die Aufteilung des Buches, wurde es mir erleichtert, in Etappen zu lesen. Die Frechheit in der Gedankenwelt von Eva und der lockere Bezug zum Sex sind manches Mal sehr direkt. Aber schlimm fand ich es jetzt nicht.
Ja, leider fand ich hier nicht sonderlich viele Rezepte vor. Da hätte ich mir doch das ein oder andere mehr gewünscht, die mich reizen nachzukochen. Den Schokokuchen kannte ich schon, da hab ich selbst ein wirklich ähnliches Rezept. Und der ist Hammer. Ja schön wäre wirklich die Mayonaise gewesen, die hier ja auch immer wieder erwähnt wird. Aber nun gut.
Schlussendlich ist es dennoch ein lesenswertes Buch. Es haut mich nicht um, erfrischt aber mit einer frivolen Direktheit.
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