Lekys Bücher wurden auf Social Media sehr oft geteilt und gepriesen. Aus Neugierde ließ ich mich auf das Hörbuch zu 'Kummer aller Art" ein. İch lese selten Bücher, die aus Kolumnen bestehen, etwas Neues also. Die ersten zwölf Kurzgeschichten/Kapitel/Kolumnen waren angenehm. Lekys Beobachtungen über ihre Nachbarschaft wie flüchtige aber eindrückliche Begegnungen in ihrem Leben haben mich zunächst beeindruckt. Den Kummer der Mitmenschen wahrzunehmen und ihn behutsam in eigenen Worten wiederzugeben, das kann nicht jede Person. Vielmehr scheint es für Angst, Panik, Grübeleien weniger Verständnis zu geben als gespielter Freude und Smalltalk. Ab Kapitel 20 jedoch hat mich der immer gleiche Aufbau angefangen zu lamgweilen. Vielleicht ist "Kummer aller Art" am Ende, generell, Kolumnen-Bücher nicht mein cup of tea.
Mariana Leky
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Erste Hilfe & Die Herrenausstatterin
Alle Bücher von Mariana Leky
Was man von hier aus sehen kann
Kummer aller Art
Die Herrenausstatterin
Erste Hilfe
Liebesperlen
Bis der Arzt kommt
Akzente: Lebensweisheiten
Erste Hilfe & Die Herrenausstatterin
Neue Rezensionen zu Mariana Leky
Ich habe von Mariana Leky bereits "Kummer aller Art" und "Was wir von hier aus sehen können" gelesen und fand beide auf jeden Fall stärker als "Erste Hilfe". Den Schreibstil finde ich sehr vergleichbar, wer also den etwas tapsigen, unverstellten Ton Lekys mag, wird dahingehend auch hier zufrieden sein. Ich bin jetzt kein absolut überzeugter Fan der Sprache, finde sie in der richtigen Stimmung aber durchaus auch lieb.
Vielleicht passte dieser Roman also gerade einfach nicht zu meiner Stimmung. Dazu kam aber auch, dass es mir hier auf Handlungs- und Personenebene zu lange zu banal, durcheinander und oberflächlich blieb. Deshalb habe ich nicht versucht, mich weiter durchzukämpfen und das Buch nach etwa einem Viertel abgebrochen.
Diese Rezension ist also kein Verriss und Fans der Autorin kommen hier wahrscheinlich auch eher auf ihre Kosten als ich. Unter den richtigen Umständen kann ich mir den Roman als kleine Alltagsflucht vorstellen, mich hat er aktuell nur einfach eher genervt, sodass ich halb-versöhnliche 2 Sterne vergebe.
Die Icherzählerin Luise wächst in einem abgelegenen Dorf im Westerwald auf, das voller schräg-liebenswerter Charaktere ist: ihre Großmutter Selma etwa, bei der alle um Rat suchen und die in die Zukunft sehen kann - wenn sie von einem Okapi träumt, stirbt am nächsten Tag einer der Dorfbewohner. Oder der Optiker, der in Selma verliebt ist - heimlich, wie er glaubt, dabei weiß es das ganze Dorf; die abergläubische Elsbeth; die mürrische Marlies; der Einzelhändler; der Jäger Palm, der säuft und dann im Glauben Halt sucht, bis er doch lieber wieder säuft …
Teil eins spielt im April 1983, als Luise zehn ist. Selma träumt von einem Okapi, und das ganze Dorf bangt einen Tag lang - und gerade als sie denken, sie hätten es geschafft, stirbt am nächsten Tag Martin, Palms Sohn, ebenfalls zehn und Luises einziger und bester Freund, weil sich die Tür im Regionalzug, an der er auf der Fahrt in die Schule lehnt, plötzlich in voller Fahrt öffnet.
Zwölf Jahre später (Teil zwei) macht Luise eine Buchhandelslehre in der Kreisstadt. Ihr Vater geht dauerhaft auf Weltreise und kommt nur zu Stippvisiten nach Hause, während sich die Mutter irgendwann mit Alfredo aus der Eisdiele tröstet. Luise aber verliebt sich in Frederick, der als buddhistischer Mönch eigentlich in Japan lebt und mit dem sie nach einem kurzen Intermezzo über Jahre nur noch brieflich verkehrt.
Im letzten Teil, der sich hinzieht, bis Luise zweiunddreißig ist, probiert sie es mit Andreas, den sie aus der Berufsschule kennt, aber das ist auch nicht das Richtige. Selma stirbt, hochbetagt, und am Ende - wir haben es geahnt - kommt Frederick doch aus Japan zurück.
„Was man von hier aus sehen kann“ war ein ungeheurer Erfolg. Man kann das nachvollziehen: die charmanten Figuren, das idyllische Dorf, die Mischung aus Beschaulichkeit und großen ernsten Themen wie Tod und Einsamkeit und der Frage nach der Liebe fürs Leben, das ist schon treffgenau zusammengefügt. Man kann es poetisch finden - auch die Sprache, in der es geschrieben ist - oder auch kitschig.
Ich muss gestehen, ich neige zu letzterem. Diese aufgesetzte Naivität, in der uns die Figuren mit ihren Schrullen begegnen, wie sie Dinge sagen, die so kindlich-klug sind, dass sie als Sinnspruch für den Aufmunterungskalender („365 Tage Optimismus mit Augenzwinkern!“) oder ein kursiv geschwungenes Wandtattoo passen würden. Diese ganze Rosina-Wachtmeister-hafte Prosa, in der die „große Welt“ ins kleine Dorf gelassen wird. Nein, mir ist das zu zuckerwattig, zu gewollt drollig, zu sehr nach der zauberhaften Amélie schielend - auch mit den bemühten Anleihen an magischen Realismus, ohne auch nur annähernd je die Seelenqualen auszuloten, die etwa eine Allende oder ein García Márquez in ihre Zaubergeschichten legen.
Nein, putzig und süß, aber definitiv nicht meins!
Gespräche aus der Community
Der Tod ist nur einen Okapi entfernt
Was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass du nur noch einen Tag zu leben hast?Mit dieser Frage müssen sich die Bewohnerinnen und Bewohner des Dorfes öfter auseinandersetzten als ihnen lieb ist, denn jedes Mal, wenn Selma im Traum einen Okapi sieht, wird in den nächsten 24 Stunden jemand sterben.
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Über das (Hör-) Buch:
Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohnerinnen und Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder verschwinden lassen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman.
›Was man von hier aus sehen kann‹ ist das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Aber es ist vor allem ein Buch über die Liebe unter schwierigen Vorzeichen, Liebe, die scheinbar immer die ungünstigsten Bedingungen wählt. Für Luise zum Beispiel, Selmas Enkelin, gilt es viele tausend Kilometer zu überbrücken. Denn der Mann, den sie liebt, ist zum Buddhismus konvertiert und lebt in einem Kloster in Japan …
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Über die Autorin:
Mariana Leky studierte nach einer Buchhandelslehre Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Bei DuMont erschienen der Erzählband ›Liebesperlen‹ (2001), die Romane ›Erste Hilfe‹ (2004) und ›Die Herrenausstatterin‹ (2010) sowie ›Bis der Arzt kommt. Geschichten aus der Sprechstunde‹ (2013). Sie lebt in Berlin und Köln. Mit ihren ersten Erzählungen gewann sie den Allegra Preis 2000. Für den 2001 bei DuMont erschienenen Erzählband ›Liebesperlen‹ wurde sie mit dem Niedersächsischen Literaturförderpreis und dem Stipendium des Landes Bayern ausgezeichnet. 2005 wurde sie für ihren Roman ›Erste Hilfe‹ mit dem Förderpreis für junge Künstler in der Sparte Dichtung/Schriftstellerei des Landes NRW ausgezeichnet.
Über die Sprecherin:
Sandra Hüller, 1978 geboren, ist eine der renommiertesten deutschen Bühnen-, TV- und Film- Schauspielerinnen. Zuletzt erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen – u. a. den Europäischen und Bayerischen Filmpreis – für ihre Rolle im Oscar-nominierten und international preisgekrönten Film Toni Erdmann.
Gemeinsam mit dem DuMont Verlag und Roof Music verlosen wir jeweils 15 Printexemplare und Hörbücher von "Was man von hier aus sehen kann". Was ihr dafür tun müsst? Bewerbt euch bis einschließlich 19.07. über den blauen "Jetzt bewerben"-Button und beantwortet folgende Frage:
Wenn du wüsstest, dass du nur noch einen Tag zu Leben hast, was würde dann auf deiner To-do-Liste stehen?
Schreibt uns in einfach in eurer Antwort, ob ihr ein Printexemplar oder ein Hörbuch haben wollt.
Bitte beachtet vor eurer Bewerbung unsere Richtlinien für Buchverlosungen.
Ich wünsche euch ganz viel Glück und freue mich schon riesig auf eure Antworten!
Für Träumer!
Unter allen, die bis zum 04.08.2017 eine Rezension zu "Was man von hier aus sehen kann" auf LovelyBooks posten, verlosen wir ein einzigartiges Buch- oder Hörbuch-Paket! Mehr dazu findet ihr im passenden Unterthema.
Zusätzliche Informationen
Mariana Leky wurde am 12. Februar 1973 in Köln (Deutschland) geboren.
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