Rezension zu "Karrieremütter, Superkids?" von Marianne Grabrucker
Das Buch gehört zur Reihe "Frau in der Gesellschaft" vom Fischer-Verlag und beinhaltet Erfahrungsberichte von beruflich sehr erfolgreichen Frauen, die neben ihrer beruflichen Karriere auch Kinder gekriegt und aufgezogen haben. Nach den Müttern kommen dann auch die Kinder zu Wort, die ihre Kindheit aus ihrer Sicht beurteilen und versuchen zu ergründen, ob das berufliche Engagement ihrer Mütter und die damit einhergehenden Abwesenheit der Mütter in der Familie , sie positiv oder negativ beeinflusst hat. Es sind sehr subjektive Berichte, Verallgemeinerungen finde ich absolut gefährlich. Es kommen auch nur Kinder zu Wort, die die frühe Selbständigkeit und den Beruf der Mutter, die allesamt sehr erfolgreich sind, ausnahmslos positiv. Sie berichten allenfalls von Phasen während der Pubertät, in der man die Anwesenheit der Mutter gebraucht hätte (in der Rückschau allerdings nur). Die Mütter sind allesamt alleinerziehend, sehe jetzt und auch damals keine Alternative zu ihrem Lebensstil und sind aber von leichten Zweifeln geplagt, aber welche Mutter ist das nicht.
Ich fand das Buch nun nicht besonders aufschlußreich, es kamen nur beruflich erfolgreiche Kinder zu Wort, die sich ihre Mutter als Vorbild genommen haben. Ich bin aber sicher, daß es "gescheiterte Existenzen" in jeder Familie gibt, egal ob Mutter erfolgreich arbeitet oder daheim bleibt als Hausfrau.