Rezension zu "Persische Textilien. Die Sammlung Ramezani" von Marie-Louise Nabholz-Kartaschoff
In diesem wunderschön gestalteten Buch bringt uns die Autorin Marie-Louise Nabholz-Kartaschoff an Hand der Sammlung Ramezani die lange Tradition der persischen Textilkunde näher.
Die Stationen sind:
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Zar-baft – Golden glänzende Seidenstoffe
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Termeh – Fein gemusterte Gewebe aus Wolle
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Pateh-duzi – Stickereien aus Kermen
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Rasht-duzi – Patchworkstickereien aus Rasht
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Dara’i – Seidenen Kettikat-Stoffe
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Qalamkar – Gedruckte Ornamente und gemalte Geschichten
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Stammestextilien aus Persien und Zentralasien
Jedes Kapitel beschäftigt sich eingehend mit dem Material aus dem die Stoffe gewebt und den Menschen, die daran beteiligt sind, sowie den Orten der Herstellung und dem Verwendungszweck der Textilien. Viele Abbildungen der kostbaren Stoffe bzw. Kleidungstücke ergänzen den zweisprachigen Text (deutsch/englisch) ebenso wie Fotos von Webstühlen und Personen, die diese bedienen.
Meine Meinung:
Ein tolles Buch mit informativen Texten, die in einer angenehm lesbaren Sprache abgefasst sind. Die detailreichen Abbildungen lassen mich bedauern, diese faszinierenden Gewebe nicht angreifen zu können. Das haptische Erlebnis muss ein besonderes sein.
Um sich über die Orte der persischen Textilkunst ein Bild machen zu können, ist sowohl an der vorderen als auch hinteren Buchinnenseite jeweils eine Landkarte abgebildet, sodass man einen geografischen Bezug zum Text bzw. Herstellungsort herstellen kann.
Das Buch selbst ist in einer hochwertigen (zum Thema passenden) Aufmachung im Anton Pustet Verlag erschienen. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.