Zum Buch: Die Ärztin Thea Lind zieht mit ihrem Mann David zurück in dessen Heimatort Tornaby. Sie soll die dortige Hausarztpraxis leiten und David ein neues Restaurant in dem örtlichen Schloss Bokelund aufbauen. Unterstützt werden sie dabei von Davids Familie, die in der kleinen Gemeinde hoch angesehen sind. Zufällig stößt Thea auf einen alten Ritualmord von 1986, in dem ein junges Mädchen als sogenanntes „Frühlingsopfer“ in einem Steinkreis tot aufgefunden wurde. David war damals als Kind mit seinen Freunden dabei. Doch er sowie auch die anderen Dorfbewohner wollen darüber nicht sprechen. Und Thea findet immer mehr Rätsel: wo ist zum Beispiel die Familie hin, nachdem der junge Leo des Mordes überführt wurde?
Meine Meinung: In diesem Buch geht es um einen alten Cold Case, der aber nie wirklich schlüssig aufgeklärt wurde. Thea findet immer mehr Ungereimtheiten. Doch je mehr sie nachfragt, desto verschlossener werden die Bewohner des kleinen Örtchens. Wurde damals etwas vertuscht?
Der Schreibstil hat mir hier sehr gut gefallen. Denn manche Kapitel beginnen aus der Sicht des jungen Opfers Elita in Tagebuch-Form. Auch die Gemeinde mit dem Schloss und dem ganzen Ort, in dem es eine morastige Waldlandschaft gibt, konnte man sich als Leser sehr gut vorstellen! Die Charaktere sind gut dargestellt, aber wirklich gemocht habe ich eigentlich nur Thea und den Sohn des ehemaligen Schlossbesitzers Hubert. Alle anderen Figuren sind doch recht oberflächlich und nur auf ihren Eigennutz aus.
Aber auch Thea hat einige Geheimnisse. Sie telefoniert fast täglich mit Margaux, und niemand weiß, wer das ist und in welcher Verbindung sie zu Thea steht. Am Ende überschlagen sich dann die Ereignisse und Thea wird auf jeden Fall fündig. Wer suchet, der findet!
Mein Fazit: Ein toller Krimi aus dem schönen Schweden, der langsam, aber sicher zum Ziel führt! Nicht blutrünstig, auch wenn der Titel ziemlich düster klingt, geht es hier doch mehr um die noch lebenden Menschen. Das hat mir gut gefallen und ich vergebe hier gerne 4 Sterne!