>>Erlaub dir, von vorne anzufangen.<<

Beinahe sieben Jahre ist es her, dass Hannah Guthrie Abbott ihren Ehemann Caleb verloren hat. Dieser überraschende Verlust hat sie so derart getroffen, dass sie nicht mehr daran glaubt, jemals wieder tiefe Gefühle zulassen zu können. Sie igelt sich regelrecht ein. Ihre Familie und Freunde tuen alles, um Hannah zu unterstützen, aber sie haben auch Angst, dass sie irgendwann den Absprung verpasst und den Rest ihres Lebens alleine bleibt. Aber Hannah hat ihr eigenes Tempo. Doch dann lässt sie sich überreden, eine Tanzveranstaltung zu besuchen, auf der auch Nolan Roberts anwesend ist.
Automechaniker Nolan ist seit Jahren heimlich in Hannah verliebt und kann es kaum fassen, dass Hannah nicht nur mit ihm tanzt, sondern sich auch von ihm nach Hause bringen und küssen lässt. Er wähnt sich schon am Ziel seiner Träume, aber Hannah meldet sich nicht mehr und wehrt alle seine dezenten und vorsichtigen Annäherungsversuche ab.
Doch dann hat sie eine Panne mit ihrem Auto und keiner ihrer Brüder ist verfügbar, sodass Nolan ihre letzte Rettung ist…

„Kein Tag Ohne Dich“ ist der zweite Band der Green-Mountain-Reihe und für mich ist er noch ein bisschen besser als der erste.
Beide wirklich sehr liebenswerten Protagonisten kennen wir ja bereits aus dem ersten Buch.
Hannah war und ist eine starke Frau, die sich durch ihr Leben kämpft und langsam aber sicher nun Schritt für Schritt ihre Trauer aufarbeitet und an ihren durchaus nachvollziehbaren Ängsten arbeitet.
Nolan ist immer ein guter Freund und angenehmer Gesprächspartner für Hannah. Er kümmert sich rührend um sie, ist verständnisvoll und unglaublich geduldig. Aber er hat auch Gewissensbisse, denn Caleb war einer seiner engsten Freunde.
Beide ähneln sich in ihrer ruhigen Art. Doch wo es in der Abbott Familie keine Geheimnisse zu geben scheint, ist Nolan schon immer ein bisschen zurückhaltend und verschlossen, was seine kaputte Familie angeht.

Wieder hat Marie Force mit ihrem gefühlvollen, bildhaften Schreibstil eine tolle Leseatmosphäre geschaffen, die im besten Sinne herrlich kitschig war. Ich habe sowohl mit Hannah, als auch mit Nolan mitgelitten.

Ein klitzekleines bisschen nervig war die Hundegeschichte. Ich kann die Liebe zu einem Haustier durchaus nachvollziehen, besonders durch den Bezug zu Caleb, aber es war schon stellenweise etwas drüber.

Der Epilog lässt mich schon sehr auf die weiteren Bände freuen!

Fazit: Eine gelungene Fortsetzung inmitten der Natur der Vermonter Berge, einer herrlichen Kleinstadtidylle und dem Zusammenhalt einer Großfamilie