Die Reihe lacht mich schon längerem an – schon alleine der witzige Titel und der Vergleich mit der Pizza. Und mein Sohn und ich waren vom ersten Band jetzt total begeistert. Ich bin ein großer Geschichtsfan seit meiner Kindheit – habe sogar Kulturgeschichte studiert – liebe ich Kinderbücher mit historischem Hintergrund immer noch. Und dann haben wir die Himmelsscheibe vor einigen Jahren schon in Echt gesehen. Im Museumsshop gab es damals nur allgemeine Bücher über die Zeit und das Buch war noch nicht erschienen, sonst hätte ich es auf alle Fälle damals schon gekauft. Aber auch, wenn ihr die Himmelsscheibe noch nicht selbst in Augenschein nehmen konntet, lohnt sich das Buch auf alle Fälle. Es vermittelt nämlich trotzdem die Faszination dieses so ungewöhnlich archäologischen Fundes: Die älteste bekannte Himmelsdarstellung überhaupt, deren Ausgrabung echte Krimiqualitäten hatte.
Und so startet die Geschichte auch mit dem Kriminalfall. Die Himmelsscheibe wurde nämlich als Raubgrabung entdeckt und wir lernen zunächst die beiden Raubgräber kennen. Autorin Silke Vry und Illustratorin Marie Geißler haben einen total witzigen Blick auf die Geschehnisse. Es geht weiter zu den Heller*innen, Polizei und Wissenschaft. Die Geschichte vermittelt Fakten über Archäologie, Astronomie oder auch gesetzliche Hintergründe total charmant nebenbei. Zusätzlich gibt es ein Glossar, mit dem im Text mit Sternchen verwiesen wird. Das fand mein Sohn besonders gut, denn mit 12 ist er jetzt über die Leseempfehlung des Verlags doch etwas hinaus und konnte so Sachen wie „Schaltjahr“ überspringen. Er hatte aber trotzdem viel Spaß an dem Buch. Gegen Ende werden noch die Erkenntnisse über die Himmelsscheibe anschaulich erklärt und auch in die spannende Epoche eingeordnet.
Witzig, pointiert und voller Wissen erfahren wir, was es mit der Himmelsscheibe auf sich hat. Begeisterte 5 von 5 Sternen.