Marie Geißler

 4,4 Sterne bei 30 Bewertungen

Lebenslauf

MARIE GEISSLER ist Illustratorin und Designerin. Sie studierte 2001 bis 2007 Visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Universität in Weimar und an der Universidad Politecnica de Valencia in Spanien. Seit 2009 wohnt sie mit ihrer Familie in Berlin Kreuzberg und arbeitet für verschiedene Verlage und Agenturen wie Beltz & Gelberg, Cornelsen und den Jaja Verlag. Mit Hingabe übt sie sich im blitzschnell Ideen entwickeln und zeichnen in der wunderbaren Zeichenwunschmaschine „Illumat“, ein Gemeinschaftsprojekt aus Weimar, live zu erleben auf Messen und Veranstaltungen.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Marie Geißler

Cover des Buches Der Kaugummigraf (ISBN: 9783551556547)

Der Kaugummigraf

(5)
Erschienen am 01.02.2017
Cover des Buches Karl und Knäcke lernen räubern (ISBN: 9783551553850)

Karl und Knäcke lernen räubern

(4)
Erschienen am 31.08.2018
Cover des Buches Kawasaki hält alle in Atem (ISBN: 9783407747273)

Kawasaki hält alle in Atem

(3)
Erschienen am 11.07.2016

Neue Rezensionen zu Marie Geißler

Cover des Buches Auf der Jagd nach der krassesten Pizza der Bronzezeit (ISBN: 9783865024466)
SternchenBlaus avatar

Rezension zu "Auf der Jagd nach der krassesten Pizza der Bronzezeit" von Silke Vry

SternchenBlau
Spannende Geschichte, so macht Wissen Spaß

Die Reihe lacht mich schon längerem an – schon alleine der witzige Titel und der Vergleich mit der Pizza. Und mein Sohn und ich waren vom ersten Band jetzt total begeistert. Ich bin ein großer Geschichtsfan seit meiner Kindheit – habe sogar Kulturgeschichte studiert – liebe ich Kinderbücher mit historischem Hintergrund immer noch. Und dann haben wir die Himmelsscheibe vor einigen Jahren schon in Echt gesehen. Im Museumsshop gab es damals nur allgemeine Bücher über die Zeit und das Buch war noch nicht erschienen, sonst hätte ich es auf alle Fälle damals schon gekauft. Aber auch, wenn ihr die Himmelsscheibe noch nicht selbst in Augenschein nehmen konntet, lohnt sich das Buch auf alle Fälle. Es vermittelt nämlich trotzdem die Faszination dieses so ungewöhnlich archäologischen Fundes: Die älteste bekannte Himmelsdarstellung überhaupt, deren Ausgrabung echte Krimiqualitäten hatte.

Und so startet die Geschichte auch mit dem Kriminalfall. Die Himmelsscheibe wurde nämlich als Raubgrabung entdeckt und wir lernen zunächst die beiden Raubgräber kennen. Autorin Silke Vry und Illustratorin Marie Geißler haben einen total witzigen Blick auf die Geschehnisse. Es geht weiter zu den Heller*innen, Polizei und Wissenschaft. Die Geschichte vermittelt Fakten über Archäologie, Astronomie oder auch gesetzliche Hintergründe total charmant nebenbei. Zusätzlich gibt es ein Glossar, mit dem im Text mit Sternchen verwiesen wird. Das fand mein Sohn besonders gut, denn mit 12 ist er jetzt über die Leseempfehlung des Verlags doch etwas hinaus und konnte so Sachen wie „Schaltjahr“ überspringen. Er hatte aber trotzdem viel Spaß an dem Buch. Gegen Ende werden noch die Erkenntnisse über die Himmelsscheibe anschaulich erklärt und auch in die spannende Epoche eingeordnet.

Witzig, pointiert und voller Wissen erfahren wir, was es mit der Himmelsscheibe auf sich hat. Begeisterte 5 von 5 Sternen.

Schatzsucher Handbuch

Die Himmelsscheibe von Nebra ist eine 3700 bis 4100 Jahre alte, kreisförmige Bronzeplatte mit Applikationen aus Gold, und sie ist die älteste bisher bekannte konkrete Himmelsdarstellung. Sie stammt aus der Aunjetitzer Kultur, aus der frühen Bronzezeit Mitteleuropas, zeigt astronomische Phänomene und religiöse Symbole, und gehört seit 2013 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe in Deutschland.


Zur Himmelsscheibe von Nebra gehört eine interessante Auffindegeschichte, ein kriminelles Schatzsucherspektakel. Alles beginnt mit Rüdiger und Ronny, den zwei Raubgräbern, die mithilfe eines Metallsuchgeräts die Scheibe und weitere Artefakte im Waldboden entdecken. Zunächst dachten sie, einen alten Eimerdeckel gefunden zu haben; entsprechend rabiat gingen sie ans Werk. Bis ihnen dämmerte: Der Deckel ist ein Schatz! Der archäologisch bedeutende Fund wechselte 1999 schnell seine Besitzer gegen 30.000 DM an ein Hehlerpaar, wurde für 230.000 DM weiterverkauft und verschand. Doch die Polizei forschte weiter und kam der Sache auf die Spur. In der Schweiz fasste man die «neuen Besitzer», die die Ware anboten und die Artefakte gelangen endlich nach Halle in das Museum, wo sie hingehören.


Im zweiten Teil vom Buch wird der millionenschwere Schatz erklärt: Über 3000 Jahre lag die goldverzierte Scheibe mit Schwertern, Beilen und Armreifen tief vergraben. Es stellte sich den Archäologen die Frage: Wozu hat diese Scheibe gedient? Es wird nun erklärt, wie die Altertumswissenschaftler das Zeitalter und Die Herkunft der Artefakte bestimmten, wie man Bronze herstellte und wie man darauf kam, welchem Zweck diese Himmelsscheibe diente. Das ist sehr verständlich, aber auch recht differenziert dargelegt. Es folgen ausführliche Informationen zur Bronzezeit. Am Ende gibt es das Schatzsucher Handbuch – es werden die Dinge aufgezählt, die man zum Graben benötigt und Begriffe von A-Z werden erklärt. 


Marie Geissler hat die Geschichte mit witzigen Illustrationen bereichert. Begleitenden Zeichnung und einseitige Grafiken, die mir besonders gefielen: Ein reales Foto dient als Grundlage, das dann zeichnerisch als Collage bearbeitet wird, gezeichnete Figuren eingefügt sind. Am Ende hätte ich mir ein reales Foto der Scheibe und der Artefakte gewünscht, denn die sind äußerst sehenswert. Der erste Teil vom Kindersachbuch ist eine reale Gaunergeschichte. Denn den Raubgräbern ist bewusst, dass sie den Fund hätten melden müssen, ihn auf keinen Fall behalten durften. Das ist spannend und witzig geschrieben. Im zweiten Teil wird es trockener, denn hier geht es um Sachverhalte. Der E.A. Seemann Verlag gibt ein Lesealter von 8 - 10 Jahre an. Das halte ich für den zweiten Teil für zu tief gesteckt. Meine Empfehlung liegt bei ab 10 Jahren. Für wen ist dieses Kindersachbuch geeignet? Auf jeden Fall sollten die Kinder ein Interesse an Geschichte, Archäologie und / oder an realer Schatzsuche mitbringen. Das Wissen ist differenziert aufgearbeitet und findet meiner Meinung nach nur Interesse, bei dieser Klientel. Mir hat gefallen, dass die Raubgraberei mit allen Konsequenzen aufgezeigt wird, mit Haftstrafen für Räuber und Hehler. Titel und Cover sind leider reißerisch gewählt und können so die falsche Zielgruppe ansprechen. Mit Pizza hat die das Ganze gar nichts zu tun, die Bronzescheibe ist in Einheiten aufgeteilt und das ist schon alles. Das Titelbild zeigt Kinder auf Schatzsuche – Kinder kommen in dem Buch nicht vor. Laut Verlag gibt es Mitmachaufgaben für die Leser: «Durch lustige Fotos und Zeichnungen, zielgruppengerecht verpackte Informationen und Mitmach-Angebote wird auch der größte Lesemuffel inspiriert und aktiviert.» Die Mitmach-Angebote habe ich nicht gefunden. Und Lesemuffel werden garantiert an dem Buch scheitern! Ein prima Kindersachbuch für archäologisch interessierte Kinder.


Silke Vry ist auf das Thema Archäologie im Kinder- und Jugendbuch spezialisiert. Sie hat Klassische Archäologie und Kunstgeschichte studiert und unterrichtet Kinder an der Grundschule. Bei E. A. Seemanns BILDERBANDE erschien von ihr 2016 das Activity-Buch «Lass krachen! Antike Erfindungen zum Nachbauen» und 2019 «Durch den Dschungel zu den Maya. Die abenteuerliche Expedition von Stephens und Catherwood» (illustriert von Verena Herbst). Für das Buch «Verborgene Schätze, versunkene Welten. Große Archäologen und ihre Entdeckungen» (Gerstenberg Verlag) war sie für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert (mit Martin Haake als Illustrator).


Marie Geissler ist Illustratorin und Designerin. Sie studierte 2001 bis 2007 Visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Universität in Weimar und an der Universidad Politecnica de Valencia in Spanien. Seit 2009 wohnt sie mit ihrer Familie in Berlin Kreuzberg und arbeitet für verschiedene Verlage und Agenturen wie Beltz & Gelberg, Cornelsen und den Jaja Verlag. Mit Hingabe übt sie sich im blitzschnell-Ideen-entwickeln und zeichnen in der wunderbaren Zeichenwunschmaschine «Illumat», ein Gemeinschaftsprojekt aus Weimar, live zu erleben auf Messen und Veranstaltungen.

https://literaturblog-sabine-ibing.blogspot.com/p/auf-der-jagd-nach-der-krassesten-pizza.html


MacGyver lässt grüßen :-)

Ich bin ein bekennender Fan der "Lifehacks-Reihe" aus dem DuMont Verlag und so habe ich mich auch die Auflage für die Camper gefreut: "Wie eine Wasserflasche den Roadtrip rettet und 222 andere unentbehrliche Tipps."

Wie auch in den anderen Büchern dieser Reihe finden sich wieder 222 wichtige Tipps und Tricks für jede Situation. Sie ähneln wieder den "Omas Hausfrauen-Tipps" oder erinnern an den guten alten "MacGyver", der aus allem Möglichen Sachen wichtige Utensilien hergestellt hat. Und auch hier waren zwei Autoren am Werk, die sich mit der Thematik auskennen und aus erster Hand berichten, was ich für wichtig erachte.

Das Buch richtet sich in erster Linie an Camper. Egal ob mit einem Wohnmobil, einem Wohnwagen oder mit dem Auto und einem Zelt. Das Buch ist in verschiedene Kapitel unterteilt:

Wie, wo, was? (Reiseplanung, Mietwagen, eigenes Auto, nützliche Helfer, Mitnehmen und Packen)
On the road (Der Weg ist das Ziel, Entspannt bleiben, Pannenhilfe)
Wohnen auf Zeit (Der perfekte Platz, Schöner Wohnen, Draußen bleiben, Das mobile Bad, Campingetikette)
Satt und glücklich (Küchenausstattung, Kochstellen, Küchentipps, Schlemmerideen)
Die besten... (Roadtrips in Europa, Überlandtouren weltweit, Urlaubsrouten weltweit)
10 Gründe warum... (du immer einen Zipperbeutel mitnehmen solltest, du immer genug Zahnpasta dabeihaben solltest, neue leere Wasserflasche nie wegwerfen solltest)

Die einzelnen Tipps sind dank einer hervorragenden Illustratorin gut ins Bild gesetzt. So ist auch an einem "einfachen" Reifenwechsel gedacht worden. Es sind aber nicht nur die Bilder, die z.B. notwendige Schritte erklären. Im Buch finden sich auch Links mit interessanten Verweisen auf weiterführende Informationen. So war es mir neu, dass es einen "AirBnB" für Bulli-Besitzer gibt.

Klar finden sich bei den Tour Empfehlungen keine Karten oder weiteren Informationen, Sie sind viel eher als ein Appetithappen gedacht und sollen Lust auf mehr machen. Hier wird auch der "Icefield Parkway" in Kanada empfohlen. Da können sich meine Frau und ich nur anschließen. Wir waren 2003 dort und haben mit Auto und Zelt unsere Hochzeitreise dort verbracht. Aber man muss nicht immer so weit in die Ferne. Auch Europa hat da einiges zu bieten.

Auf die einzelnen Tipps und Ratschläge möchte ich jetzt nicht weiter eingehen. Das wird den Spaß am dem Buch nehmen. Schauen sie selber rein und machen sie sich ein eigenes Bild. Es ist definitiv für jeden etwas dabei. Vielleicht kennen sie auch schon einiges, aber bei vielen Sachen werden sie sich sagen "warum bin ich da nicht schon eher draufgekommen?"
Ich werde das Buch meinen Schwiegereltern schenken, die es sich dann in ihr Wohnmobil stellen können. Und vielleicht findet sich ja dann auch der ein oder andere Hinweis für eine "ausweglose" Situation?

Ach ja! Einen Blick auf die Homepage der Autoren lohnt sich ebenfalls.

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