Eine Geschichte mit Hintergrund, spannend von Anfang bis Ende
von BeaSurbeck
Kurzmeinung: Spannend und fesselnd von Anfang bis Ende
Rezension
Marie Hermanson
DER UNSICHTBARE GAST
Klappentext:
Vom romantischen Märchen zum fesselnden Thriller - Marie Hermanson erzählt von einer eingeschworenen Gruppe junger Menschen, die sich in einem nicht enden wollenden Sommer wohlig im Universum ihrer geheimnisvollen Gastgeberin eingerichtet haben - bis die Welt, die sie hatten hinter sich lassen wollen, unaufhaltsam durch die Ritzen dringt.
Meine Meinung:
Cover und Buchtitel erweckten gleichermaßen mein Interesse an diesem Buch. Hinzu kam das ich noch kein Buch der Autorin gelesen hatte, aber ich war auch gespannt wie aus einem romantischen Märchen ein fesselnder Thriller werden konnte. Meine Erwartungen waren hoch und ich kann schon jetzt sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil und die recht übersichtlichen Kapitel haben mir sehr gut gefallen. Zu Anfangs lernen wir Martina kennen die sich ihren Lebensunterhalt als Aushilfs-Zimmermädchen in einem Hotel verdient. Die Arbeit selbst macht ihr nichts aus, aber die Bedingungen sind ihr zuwider. Als ihr dann auch noch die Wohnung wegen Eigenbedarf gekündigt wird, das Zimmer im Elternhaus anderweitig in Beschlag genommen wird, sucht sie Rat bei ihrer Freundin. Diese hat inzwischen eine neue Arbeitsstelle bei einer alten Frau angenommen und bietet Martina an mit ihr zu kommen, sie könne dort auch übernachten. Auf dem Gut ist alles anders, die Hausherrin leicht verwirrt und irgendwie scheint die Zeit dort stehen geblieben zu sein. Als Florence Martina das Angebot macht als ihre persönliche Sekretärin zu bleiben, nimmt sie das Angebot an. Sie verdient zwar nicht viel, hat jedoch ein Taschengeld und Essen/Übernachtung sind frei. Martina überlegt nicht lange, sie greift nach dem Strohhalm und nimmt den Job an. Von da an verändert sich alles für sie, zumal sie nicht der einzige Neuankömmling bleiben wird.
Die Geschichte nimmt ihren Lauf und mit jedem Neuankömmling verändert sich etwas. Eines haben aber alle gemeinsam, irgendwie scheinen sie mit dem Leben in der realen Welt nicht klar zu kommen und Gut Glimmenäs scheint für sie perfekt zu sein.
Bei so vielen unterschiedlichen Charakteren war es klar das es irgendwann zum großen Knall kommen musste. Jeder von ihnen hatte es nicht leicht im Leben, mit den einen konnte man fühlen, bei anderen eher weniger. Einige wuchsen einen recht schnell ans Herz, wieder andere mochte man von Anfang an nicht und zwischen all denen die Hausherrin die total durch den Wind war und keiner wusste warum. Eines hatten jedoch alle gemeinsam, für sie war es leichter auf Gut Glimmenäs zu leben wie sich der Realität zu stellen, was sich für manch einen hinterher als großen Fehler heraus stellte. Die Gier nach mehr stellte das Leben jedes einzelnen auf den Kopf und die Folgen die sich daraus ergaben waren nicht vorsehbar.
Erst zum Schluss hin wurde meine immer im Kopf lauernde Frage nach dem unsichtbaren Gast beantwortet.
Mein Fazit:
Ein sehr spannendes Buch das mich von Anfang bis Ende fesselte, mich aber auch zum Nachdenken brachte. Viele kleine Puzzlestücke fügten sich zu einem Ganzen, das Kopfkino kam auch nicht zu kurz und unerwartete Wendungen hielten den Spannungsbogen im oberen Bereich. Von mir gibt es für dieses Buch eine absolute Leseempfehlung.