Marie Louise Fischer

 3,5 Sterne bei 374 Bewertungen
Autorin von Ulrike im Internat, Michaela und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Marie Louise Fischer wurde 1922 in Düsseldorf geboren und gehört heute zu den meistgelesenen Romanautoren Deutschlands. Sie ist auch unter ihren Pseudonymen A. G. Miller, Dr. Christoph Vollmer, Kirsten Lindstroem, Katja Holm bekannt. Nach dem Abitur in Düsseldorf studierte sie Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte in Prag, Köln und München, blieb dann einige Jahre in Prag, um als Dramaturgin zu arbeiten. Während des 2. Weltkriegs wurde sie anderthalb Jahre zwangsinterniert. 1953 erschien ihr erster Krimi "Zerfetzte Segel". Seitdem schrieb Fischer mehr als 100 Romane und Krimis sowie 75 Kinder- und Jugendbücher in einer Schaffensphase von über 50 Jahren. Marie Louise Fischer starb am 2. April 2005 in Prien am Chiemsee

Alle Bücher von Marie Louise Fischer

Cover des Buches Ulrike im Internat (ISBN: 9783505046230)

Ulrike im Internat

 (22)
Erschienen am 01.10.1999
Cover des Buches Michaela (ISBN: 9783505040818)

Michaela

 (15)
Erschienen am 01.01.2000
Cover des Buches Die Ehe der Senta R (ISBN: 9783704320711)

Die Ehe der Senta R

 (10)
Erschienen am 01.04.1992
Cover des Buches Wenn's im Schwindeln Noten gäbe (ISBN: B0053ORJJI)

Wenn's im Schwindeln Noten gäbe

 (11)
Erschienen am 01.01.1993
Cover des Buches Freundinnen durch dick und dünn (ISBN: 9783505094033)

Freundinnen durch dick und dünn

 (9)
Erschienen am 01.11.1999
Cover des Buches Klaudias großer Schwarm (ISBN: B0025WK7HW)

Klaudias großer Schwarm

 (8)
Erschienen am 01.01.1971
Cover des Buches Michaela - Sammelband (ISBN: B002BEYTCI)

Michaela - Sammelband

 (7)
Erschienen am 01.01.1989

Neue Rezensionen zu Marie Louise Fischer

Cover des Buches MÄDCHENWOHNHEIM. Roman. Jubiläumsausgabe zum 75. Geburtstag (ISBN: B005GZ7DMW)
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Rezension zu "MÄDCHENWOHNHEIM. Roman. Jubiläumsausgabe zum 75. Geburtstag" von Marie Louise Fischer

✎ Marie Louise Fischer - Mädchenwohnheim
a_different_look_at_the_bookvor 6 Monaten

In meiner Kindheit bekam ich das Buch "Delias Abenteuer" von Marie Louise Fischer geschenkt, welches noch immer als Erinnerung in meinem Regal steht. Neulich fiel mir "Mädchenwohnheim" der Autorin in die Hände und ich war neugierig, welche Welt sie dort zeichnet. (ich hatte vorher extra nicht auf das Erscheinungsdatum geschaut)

Ich dachte, es handele sich um ein Kinderbuch, doch tatsächlich sind die drei Hauptprotagonistinnen 15, 17 und 18 Jahre alt - also bereits Jugendliche bzw. junge Erwachsene.
Außerdem erwartete ich bei 180 Seiten keinen Tiefgang, was die Messlatte wirklich sehr weit unten beließ.


Die Geschichte spielt in den 70er Jahren.
Man erfährt recht wenig von den Charakteren. Und was man liest, ist oberflächlicher Natur. Die Darsteller*innen sind austauschbar und haben kaum Ecken und Kanten. Ich hätte zum Beispiel gerne mehr Hintergrundinformationen zu den Mädels gehabt. Die Verfasserin gibt gerade so viel preis, dass man weiß, die Drei sind eher nicht freiwillig dort.

Die Auseinandersetzungen verlaufen nahezu friedlich und lösen sich im Nu auf. Heutzutage wäre das nicht mehr denkbar. Da muss es am besten heiß her gehen.

Auch kleine rebellische Ausbrüche haben keine großen Auswirkungen. Heute würde das alles ziemlich aufgebauscht werden.

In Liebesdingen geht es sittsam zu. Gefühle werden zwar angesprochen, doch bei mir kamen sie nicht an. Man merkt einfach, dass die Geschichte in einer anderen Zeit spielt.

Geschlechtertrennung ist ebenfalls etwas, womit die heutige Jugend eher weniger anfangen kann.

Ich glaube, heute hat das Werk keinen Bestand mehr. Die meisten Lesenden schreien nach Tiefgang, einer Botschaft, etwas, was sie im Leben weiterbringt. "Mädchenwohnheim" fällt wohl eher unter Trivialliteratur. Die Autorin meint dazu:

»Ich bin eine Unterhaltungsschriftstellerin und habe keine großen Aussagen zu machen.
Ich möchte auch nicht das Bewußtsein [sic!] der Menschen verändern.« (Quelle. Wikipedia)

Wer also gerne mal einen kleinen Ausflug in die 70er Jahre machen mag, der kann die kurze Lektüre zur Hand nehmen. Die etwas ältere Generation wird dann wahrscheinlich in Nostalgie schwelgen ...

©2023 a_different_look_at_the_book

Cover des Buches MÄDCHENWOHNHEIM. Roman. Jubiläumsausgabe zum 75. Geburtstag (ISBN: B005GZ7DMW)
haberleis avatar

Rezension zu "MÄDCHENWOHNHEIM. Roman. Jubiläumsausgabe zum 75. Geburtstag" von Marie Louise Fischer

Teenagerliebe in den 70ern
haberleivor 2 Jahren

Ich habe diesmal einen nostalgischen Leseausflug unternommen und ein Erbstück aus der Bibliothek meiner Eltern zur Hand genommen. Marie Louise Fischer war eine der Lieblingsautorinnen meiner Mutter. Der Roman „Mädchenwohnheim“ entpuppte sich jedoch als Jugendbuch. Es war für mich interessant zu sehen, wie harmlos und unspektakulär die Lektüre für Teenager noch Mitte der 70er Jahre verfasst wurde.

Der Klappentext:
Natürlich sind sie alle gut untergebracht in ihrem Mädchenheim, dennoch haben Gitte, Lola und Angi ihre kleinen Kümmernisse: Lolas Eltern verstehen ihre Tochter nicht mehr; Angi leidet unter der Strenge der Heimaufsicht; Gitte muss ihre erste Liebesenttäuschung verwinden. Ein turbulentes Geschehen hält das Heim in Spannung, bis ein Gartenfest die Probleme auf amüsante Weise löst.

Marie Louise Fischer schrieb dieses Buch 1975. Ihr lockerer, vorwiegend aus Dialogen bestehender Schreibstil liest sich flott, da fliegen die Seiten nur so dahin.

Mir fehlt leider die Vergleichsmöglichkeit mit aktuellen Jugendbüchern. Trotzdem wage ich zu behaupten, dass man heutzutage ähnliche Probleme der Protagonistinnen packender, tiefgründiger und dramatischer schildern würde. Die Handlung würde nicht so dahin plätschern. Die Figuren wären lebendiger, rebellischer, hätten mehr Ecken und Kanten.

Auf jeden Fall erkennt man ein Bild der Zeit. Zwar agieren die jugendlichen Protagonistinnen schon etwas freizügiger als in den 50er Jahren, aber noch lange nicht so emanzipiert wie jetzt. Die Teens und Twens müssen sich in dem Mädchenwohnheim strengen Hausregeln unterwerfen. Soferne sie schon sexuelle Beziehungen haben, darf das keineswegs im Heim sein. Noch herrscht Geschlechtertrennung. Das habe ich selbst noch erlebt, als ich die Handelsakademie besuchte; auch da gab es nur reine Mädchen- und Burschenklassen, sogar auf getrennten Stockwerken.

„Mädchenwohnheim“ ist wohl ein typisches Jugendbuch aus den 70ern. Auch sprachlich. Keine Fremdsprachenausdrücke, keine Jugendsprache. Man spürt keine negativen Gefühle, keine starken Emotionen, ob Eifersucht oder Ärger, unglückliche Liebe oder frisches Glück von Verliebten. Alles wirkt lieblich, tugendhaft, vernünftig, Sexuelles ist sittsam formuliert, total ohne erotische Ausstrahlung, ohne Leidenschaft. Es wirkt alles oberflächlich, scheinbar locker-leicht lösen sich alle Probleme, heile-Welt-mäßig, Happy-End für alle.

Es war ganz vergnüglich zurück zu blicken und entspannend, so etwas zwischendurch zu lesen. Für heutige Ansprüche ist das Buch allerdings zu wenig packend.

Cover des Buches Michaela (ISBN: 9783505040818)
Midls avatar

Rezension zu "Michaela" von Marie Louise Fischer

Es war einfach so toll zu lesen!
Midlvor 2 Jahren

Marie Louise Fischer schrieb so tolle Bücher! Auch der Michaela-Sammelband gehört definitiv dazu. Mir gefällt es, etwas aus längst vergangener Zeit zu erfahren. Wie war die Jugend damals? Wie sprachen die Jugendlichen? Auch wenn damals "Ghetto-Sprache" noch kein Begriff war, wusste sich die Jugend dennoch zu helfen, sich mit ihren Worten von der älteren Generation abzuheben. Ein wichtiger Punkt solcher Bücher ist, dass der Leser erfährt, was richtig ist. Wie verhält man sich korrekt in so mancher Situation? Die Bücher sind in gewisser Weise auch ein Ratgeber an die Jugend und kann auch heute noch von jugendlichen gelesen werden - ich rate sogar dazu. Schneider Bücher sind tolle Bücher! Besonders gerne mag ich die tollen Illustrationen darin =D

Ein negativer Punkt ist mir jedoch aufgefallen: Ich habe in dem Sammelband fünf Rechtschreibfehler (Tippfehler) entdeckt. Es stört mich nicht, hätte das aber nicht erwartet, da es sich doch um ein Verlagsbuch handelt und das Buch bestimmt schon öfters neu verlegt wurde. 

Gespräche aus der Community

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Zusätzliche Informationen

Marie Louise Fischer wurde am 28. Oktober 1922 in Düsseldorf (Deutschland) geboren.

Community-Statistik

in 386 Bibliotheken

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