Cover des Buches Legend (Band 1) - Fallender Himmel (ISBN: 9783785573945)
Rezension zu Legend (Band 1) - Fallender Himmel von Marie Lu

Rezension zu "Fallender Himmel" von Marie Lu

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 12 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 12 Jahren
Day und June kommen aus zwei völlig unterschiedlichen Schichten der Gesellschaft - June wird ausgebildet um in den Dienst der Republik zu treten, Day ist der meistgesuchteste Verbrecher dieser Welt. Als Junes Bruder in einem Einsatz ums Leben kommt wird sie auf Days Spur gesetzt. Und sie will nicht ruhen ehe sie den Mörder ihres Bruders hat. Doch als sie ihm näher kommt wird es kompliziert. Was ist wahr, wem ist zu vertrauen? Abwechselnd aus Days und Junes Sicht erzählt bekommt man schnell zwei völlig verschiedene Einblicke in eine Welt der Zukunft. Nichts ist wie man es kennt, die Länder sind im Krieg und ein hartes Regime kämpft erbittert um die absolute Kontrolle. Wärend man mit June auf der Seite des Regimes steht und erste Einblicke in ihr System erhält, also die heile Welt sieht, bekommt man bei Day mit was schief läuft und gar nicht so heil ist wie es wirken soll. Durch die völlig gegensätzliche Lebensweise und Einstellung sind die beiden gar nicht zu verwechseln, trotzdem hätte ich mir eine klarere Abgrenzung durch Schreibweise oder Stil gewünscht. Die beiden sind sehr unterschiedlich, doch die Sprache dieselbe. Und das obwohl beides in der Ich-Form erzählt wird. Schade, denn dadurch geht viel Individualität verloren. Der Weltentwurf wird nicht vollständig erklärt, was ich sehr passend fand. Er ist dem Wissen der Protagonisten entsprechend und nach und nach kommt mehr dazu. Einiges kann man sich zusammenreimen, anderes wird sicher in den Folgebänden noch näher betrachtet werden. Auch die Protagonisten haben mir gefallen - sowohl Day und June als auch weitere Charaktere. Sie sind lebendig und haben ihre Eigenarten, auch wenn einem die ein oder andere Entscheidung nicht immer passt. Die Gefühle zwischen Day und June (und es ist ja nicht wirklich ein Geheimnis, das solche aufkommen) sind nachvollziehbar, so sehr wie es Gefühle eben sein können. Sie entwickeln sich schnell, aber das ist unter den gegebenen Umständen nicht abwegig. Es ist zum Glück nicht so, dass sie von der ersten Sekunde an in blindes Vertrauem dem anderen gegenüber fallen, somit hat alles Zeit sich zu entwickeln. Schade fand ich, und das ist mein größter Kritikpunkt an dem Buch, dass "gut" und "böse" so klar aufgeteilt sind. Es gibt natürlich verschwimmende Grenzen in den Funktionen, nicht alle Regierungsmitglieder sind grundsätzlich böse und nicht alle Rebellen toll, aber abgesehen davon war es mir zu einfach gehalten. Es war mir von vornherein klar, wer gut ist und wer sich als schlecht herausstellen würde. Etwas Überraschung hier wäre erfrischend gewesen. Damit ist es zwar noch immer ein nettes, schön lesbares Buch - aber einfach keines was bleibenden Eindruck hinterlassen wird. Das besondere Etwas hat mir definitiv gefehlt, der Funke ist nicht auf mich übergesprungen.
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