Rezension zu "Spiel der Macht (Die Schatten von Valoria 1)" von Marie Rutkoski
Raffiniert, durchdacht, intelligent - keine kitschige Liebesschnulze sondern eiskaltes Kalkül auf höhere Ziele, wobei die Liebe eigentlich im Weg ist.
Kestrel ist eine tolle Protagonistin, ich mochte sie sofort. Sie ist sehr stark und berechnend ohne unsympathisch zu sein. Ihre Handlungen und Gefühle sind nachvollziehbar und trotzdem wundert man sich über ihre Willenskraft und ihren Stolz, der nicht hochmütig daherkommt.
Der Schreibstil ist normalerweise kein großes Thema für mich, aber ich muss echt erwähnen, wie liebevoll die Figuren gezeichnet sind. Kestrels Leidenschaft für die Musik und ihr Klavier sind so überzeugend dargestellt, genau wie ihre Gedanken über ihre Freunde oder ihre Situation, die eindrücklich aber ohne auszuschweifen beschrieben werden und ohne das übliche Geschwafel auskommen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine, meiner Meinung nach, etwas anspruchsvollere, ausgetüfteltere YA bzw. Romantasy bevorzugt und ich empfehle Taschentücher😅