"Das große Buch vom Brot" ist ein Buch von drei verschiedenen Bäckermeistern.
Es enthält auch einiges an Fachwissen und sehr viele ansprechende Bilder. Auch mit Schritt für Schritt Erklärungen.
Die Rezepte, die ich bisher ausprobiert habe, haben problemlos funktioniert und sehr gut geschmeckt. Allerdings sind sie vom Zeitaufwand Recht hoch und eher für die zu empfehlen die schon ein paar Sachen gebacken haben.
Marie Thérèse Simon
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Das große Buch vom Brot
Neue Rezensionen zu Marie Thérèse Simon
Das Buch ist ein umfassendes Nachschlagewerk mit Küchenpraxis, Warenkunde und stolzen 115 Rezepten auf fast 400 Seiten – ich wusste wohl, warum ich ausgeflippt bin, als ich das Paket vom Christian Verlag bekommen habe.
Die Sieger der ZDF-Sendung “Deutschlands bester Bäcker”, Familie Simon, haben im November 2015 dieses Buch herausgebracht. Wer die Familie Simon nicht kennt, muss jetzt nicht in Sorge sein, denn sie stellen sich auf den ersten Seiten im Buch umfangreich vor.
Auf den ersten 22 Seiten im Buch lernen wir die Familie inkl. Familienbetrieb und Familiengeschichte kennen. Zudem erfahren wir, welche Bedeutung Brote für die Familie haben und zusätzlich etwas über ihre “Fernsehkarriere”. Sie erzählen, wie sie dazu kamen bei der ZDF Sendung mitzumachen.
Alle Seiten sind mit vielen Produktions- und Produktfotos versehen und geben einen guten Einblick in die Arbeit und Arbeitsweise von “Simon – mein Bäcker”.
Im Anschluss folgen knapp 60 Seiten mit Warenkunde und Küchenpraxis. Dieser Teil des Buches lässt mich die Aussage machen, dass es sich bei diesem Buch um ein “Brot-Kompendium” bzw. eine ”Brot-Bibel” handelt und es viele wichtige Informationen beinhaltet.
Im Buchteil der Warenkunde lernen wir, was Mehl eigentlich ist, welche alten Getreidesorten es gibt, wie Hefe und Sauerteig funktionieren und welche geschmackvollen Ergänzungen noch vorgenommen werden können, damit ein Brot saftiger oder aromatischer wird. Fast jede Seite ist mit Bildern geschmückt. Lebensmittel und Zutaten werden beschrieben und mithilfe von dazu passenden Bildern präsentiert.
Bei der Küchenpraxis lernen wir etwas über Starterkulturen und Anstellgut, die Backkunst und Nebel im Ofen. Verwirrt? Muss man gar nicht sein! Die Texte lesen sich zwar nicht ganz einfach, und man muss sich beim Lesen schon konzentrieren, aber ich fühle mich wirklich informiert und habe viele Informationen für mich mitnehmen können. Vielleicht habe ich dadurch auch erst einen Einblick bekommen, welche Zutaten man Kombinieren sollte, um das perfekte Brot herzustellen. Wo ich früher einfach nur 6 Zutaten zu einem Teig zusammengerührt habe und ihn 4 mal quellen lassen habe, verstehe ich nun, was dabei tatsächlich mit den Zutaten passiert und wie wichtig es ist, den Teig gehen zu lassen.
Ab Seite 86 folgen die Rezepte. Wie oben schon beschrieben gibt es 115 Rezepte verteilt auf 6 Kategorien:
1. Weizenbrote
2. Dinkelbrote
3. Roggenbrote
4. Besondere Brote
5. Kleingebäck
6. Süßes Backwerk
Ein Rezept kommt in der Regel mit 3 Buchseiten aus. Eine Seite ist mit einem großen Bild des fertigen Brotes geschmückt und die zwei anderen Seiten davon präsentieren das Rezept, welches meist wie folgt aufgebaut ist: Rezeptüberschrift, Brotmenge, Basisinformationen wie Zubereitungszeit, Reifezeit, Teigruhe, Stückgare und Backzeit. Im Anschluss folgen die Zutaten und Materialien, die zur Zubereitung des Teiges benötigt werden. Die Zutatenauflistung ist noch einmal aufgeteilt in Sauerteig, Hauptteig oder Quellstück.
Im Kapitel “Weizenbrote” findet man als aller erstes Rezept das “Simon Spezial”. Es folgen Rezepte für Wurzelbrot, Hofmühlenbrot, diverse Baguettesorten und noch einiges mehr. Hier findet man viele “gängige” Brote, die man auch vom Bäcker kennt.
Im Kapitel “Dinkelbrote” fallen mir besonders die Produktfotos auf. Ich finde es spannend die Bilder und im speziellen die Porungen der Brote genau anzugucken. Die Bilder bieten viele Informationen über ein Brot. Aus diesem Kapitel gefällt mir besonders das Dinkel-Chia-Brot!
Das dritte Kapitel steht unter dem Motto dunkle Brote und bezieht sich auf „Roggenbrote“. Hier bekommen wir Rezepte wie Roggenvollkorn- (das Foto sieht sehr saftig aus) oder Joggingbrot mit vielen Körnern auf der Kruste.
Das Kapitel „Besondere Brote“ ist mir als aller erstes ins Auge gesprugen und hat direkt meine Aufmerksamkeit bekommen. Ich glaube bevor ich die ersten Einführungsseiten gelesen habe, habe ich mir dieses Kapitel schon besonders gründlich angeguckt. Kürbis-Karottenbrot, Emmer-Quinoa-Brot, Knäckebrot, Bratkartoffelbrot oder Kräuterbutter-Baguette sind spannende und manchmal innovative Rezepte, die ich sicherlich als erstes ausprobieren werde.
Das Kapitel „Kleingebäck“ beglückt uns mit 27 Rezepten. Die meisten Rezepte in diesem Kapitel sind Brötchenrezepte aber auch Leckereien wie Laugenbrezeln, Brotchips, Grissini oder Burgerbrötchen sind zu finden. Dieses Kapitel ist mein Lieblingskapitel geworden. Die Brotchenrezepte hören sich alle sehr gut an.
Das letzte Kapitel „Süßes Kleingebäck“ bietet zum Abschluss noch einmal alles für den süßen Zahn. Süße Wegglies oder Rezepte mit Honig und Früchten machen einen schönen Abschluss. Auch süße HotDog-Brötchen sind hier zu finden.
Zum Ende des Buches folgt nach dem Glossar (in dem noch einmal alle wichtigen Begriffe erklärt werden) das Register, eine Danksagung und das Impressum.
Fazit: Nennen wir es das umfassendste Brot-Buch, das ich je gesehen habe. Ich habe in diesem Buch immer mal wieder geblättert und auch intensiv gelesen. Für diese Rezension habe ich mir lange Zeit gelassen, da das Buch wirklich sehr (!!!) umfangreich ist und das ganze Buch zu lesen sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Auf den 398 Seiten bekommen wir viele gute Informationen, sowie Tipps und Tricks mit auf den Weg, damit wir auch zu Hause unser Brot perfekt hinbekommen.
Das Buch ist im November 2015 im Christian Verlag erschienen und kostet 39,90 Euro. Ich finde für dieses geballte und kompetente Fachwissen ist der Preis sicherlich gerechtfertigt. Die Autoren haben wirklich viele Informationen zusammengetragen und ich finde, dass so ein Buch definitiv im Regal stehen sollte, um es bei Bedarf immer wieder hervorholen zu können.
Ich persönlich finde nicht alle Rezepte überzeugend, aber es sind viele gute Rezepte dabei und ich werde mich nach und nach durch meine Favoriten durchbacken.
Ich backe schon seit einiger Zeit mein Brot selber, jedoch sind es immer nur eine Handvoll erprobter Brotrezepte. Auf der Suche nach neuen Rezepten habe ich auch schon verschiedene andere Bücher ausprobiert, jedoch konnte mich bisher keines überzeugen. „Das große Buch vom Brot“ bekommt von mir jedoch die volle Punktzahl.
Schon beim ersten Durchblättern merkt man, dass hier Profis am Werk waren. Menschen, die ihr Handwerk verstehen und ihr Wissen gerne an den Laien weitergeben.
Nach einer kurzweiligen Einführung kommt der Leser in den Genuss der Warenkunde. Hier werden verschiedene Mehle und deren Verwendung vorgestellt, Schrot und Korn, Sauerteig und noch viel mehr.
Weiter geht es mit der Küchenpraxis. Hier werden gleich mal die verschiedenen Teige erklärt, wie sie zusammengesetzt sind und was beachtet werden sollte. Starterkultur und Anstellgut für den Sauerteig sind für mich nun auch kein böhmisches Dorf mehr, im Gegenteil, mein erster Sauerteigansatz hat super geklappt! Verschiedene Falttechniken des Brotes und die Behandlung der Oberfläche werden ebenso bildreich erklärt wie das Formen von Brötchen. Es wurde wirklich an alles gedacht.
Die Rezepte sind unterteilt in:
Weizenbrote
Dinkelbrote
Roggenbrote
Besondere Brote
Kleingebäck
Süßes Backwerk
Die Rezepte sind sehr übersichtlich gegliedert. Das fängt schon damit an, dass die Zubereitungszeit, die Reifezeit, die Teigruhe, die Stückgare und die Backzeit ganz oben angegeben sind. So kann man gut vorausplanen, denn die meisten Teige müssen schon einen Tag vor dem Backen angesetzt werden. Die Zutaten sind übersichtlich nach Teigart aufgeführt, also Sauerteig, Vorteig, Hauptteig. Auch das erleichtert die Herstellung des Teiges. Die Zubereitung ist dann ebenso nach den verschiedenen Teigen gegliedert. Alles schön Schritt für Schritt.
Nachgebacken habe ich dann gleich mal „Simon Spezial“ ein leckeres Sauerteigbrot mit ganz viel Geschmack.
Und noch ein klassisches Baguette, welches auch ganz hervorragend geschmeckt hat.
Sehr hilfreich ist auch das Glossar, so können Fachbegriffe ganz leicht nachgeschlagen werden.
Über die Aufmachung es Buches kann ich mich auch nur positiv auslassen. Hochwertige Bindung, liebevolle und detailreiche Bilder, starke Seiten und zwei Lesebändchen. Es gibt zu jedem Rezept ein Foto, das mag ich am liebsten.
Fazit
Dieses Buch ist jeden Cent wert. Wer schon einmal sein Brot selbst gebacken hat wird es immer wieder tun. Mit diesem Werk spart man sich die eine oder andere Enttäuschung. Es ist so vielfältig, beantwortet jede Frage und hat nur eine Botschaft: Backe dein Brot selber!
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