Cover des Buches Elfenfehde (ISBN: 9783738077292)
Yoyomauss avatar
Rezension zu Elfenfehde von Mariella Heyd

Zu Beginn wars nicht so meins, wurde aber immer besser und hat mich schließlich doch überzeugt.

von Yoyomaus vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Zu Beginn wars nicht so meins, wurde aber immer besser und hat mich schließlich doch überzeugt.

Rezension

Yoyomauss avatar
Yoyomausvor 8 Jahren
"Du willst nicht begreifen, dass nicht immer alles so ist, wie es zu sein scheint, oder?"
Ich gab ihm keine Antwort
(Feodora und Zerdon)

Zum Inhalt:Verantwortlich für den Meteoriteneinschlag? Feodora kann die Worte des Fremden nicht glauben, der nach der Katastrophe auftaucht und behauptet, dass sie für das Chaos in zwei Welten verantwortlich sein soll. Angeblich stammt Feodora aus der Anderswelt und ist von dort geflohen, um einem mächtigen Dunkelelf zu entkommen. Ihre einzige Chance, die Welten zu retten, besteht darin, in die Anderswelt zurückzukehren und ihn zu töten.


"Alraunen - ich fass es nicht!", flüsterte ich und sah ihr hinterher.
"Du fasst ziemlich viel nicht", meinte Zerdon.
(Feodora entdeckt die magische Welt für sich)

Als sich Feodora mit dem auto auf den Weg zur Bibliothek macht, sind die Medien gefüllt mit Nachrichten, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen müssten. Ein Meteorit rast auf die Erde zu, soll aber laut Berechnungen kaum Schaden anrichten und schon in der Umlaufbahn halb verpuffen. Viele in ihrem Umfeld nutzen diesen Tag, um Mottopartys zu veranstalten, doch auf solche hat Feodora keine Lust, auch wenn ihr bester Freund Louis zu einer solchen geht. Statt dessen verschanzt sich das Mädchen lieber in der Bibliothek, um die lange aufgeschobene Sozialkundearbeit anzugehen. Als sie sich in den Regalen nach einem passenden Buch umsieht, wird plötzlich der Boden erschüttert und sie wacht später mit einer dicken Beule am Kopf auf. Als sie versucht ihre Freunde und Familie zu erreichen, scheint niemand mehr da zu sein. Eine Fahrt zu den Hot Spots ihres Lebens lässt sie nach und nach zu der Erkenntnis kommen, dass der Einschlag doch schlimmer gewesen sein muss, als alle vorhergesagt haben. Wochenlang hofft sie darauf jemanden zu finden oder dass sie jemand sucht, doch die einzige Gesellschaft, die sie in der Bibliothek bekommt sind Katzen. doch dann taucht plötzlich in einem der abgeschlossenen Räume ein unbekannter Mann auf, der eine ungeheuerliche Geschichte für sie parat hat. Denn sie soll der Schlüssel zu all dem Unglück sein, welches der Meteroit mit sich gebracht hat. Zardon bittet Feodora mit ihm in die Welt der Elfen zu kommen, ihre Erinnerungen an ein vergessenes Leben wieder zu erlangen und den dunklen Herrscher Arawn zu töten, denn ist die Wurzel allen Übels. doch bis sie ihm gegenüber treten kann, muss sie vier Zauberer besuchen, auf deren Hilfe sie angewiesen ist. Da diese aber auch nicht ganz ungefährlich sind, wird sie von Zerdon begleitet. Es beginnt eine abenteuerliche und fantastische Reise durch die Welt der Elfen die Feodora immer wieder vor wichtige Entscheidungen stellt - und sie muss sich entscheiden, wem ihr Herz gehört. Zerdon oder ihrem fast vergessenen Liebhaber.

Ich durfte die Geschichte im Rahmen einer Leserunde lesen und muss ehrlich gestehen, dass ich zu Beginn nicht wirklich mit ihr warm geworden bin, da sich die Emotionen rund um Feodora am Anfang wirklich gebissen haben. Viele dinge waren für mich unlogisch. Zu schnell fasste sie Vertrauen oder hat sich mit ihrer Situation abgefunden. Erst im Verlauf der Geschichte - eigentlich ab dem Punkt, an dem sie in die Elfenwelt kommt, bin ich erst richtig mit der Geschichte warm geworden und ab da wurde sie für mich einfach nur fabelhaft. Es gab für mich logische Reaktionen, Emotionen und vor allem viele interessante Details, die das Lesen bildhaft begleitet haben. Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht und lässt sich flüssig verfolgen. als die Geschichte Fahrt aufgenommen hatte, sind mir die Seiten quasi durch die Hände geflossen. Es hat wirklich Spaß gemacht. Natürlich hätte man die Charaktere noch ein bisschen mehr beleuchten können - auch die Randfiguren, doch das Wesentliche wurde doch erfasst und hat mir so eine Menge Lesevergnügen bereitet. Es hat Spaß gemacht zu Rätseln, was denn wohl als nächstes kommt und gemeinsam mit Feodora Angst und Schrecken zu durchleben oder ihrem Gefühlschaos ausgesetzt zu sein. Zum ende des Buches gibt es einen kleinen Cliffhänger der auf jeden Fall Lust auf die Fortsetzung der Geschichte macht und ich bin gespannt, ab wann diese zu lesen ist, denn ich werde mich auf jeden Fall in Feodoras nächstes Abenteuer mit hinein stürzen.

Feodora als Charakter war mir von Anfang an sympathisch, auch wenn ich ihre Art zu handeln am Anfang nicht immer nachvollziehen konnte. Sie ist ein tapferes Mädchen, dass sich den Gefahren stellt, doch oft zeigt sie auch Schwäche, was sie ungemein in der Sympathieskala nach oben klettern lässt. Sie versucht stets aus der Situation das beste zu machen, ist gerissen und bewahrt oft einen kühlen Kopf, wenn ich wahrscheinlich schon schreiend um die nächste Ecke gerannt wäre. Trotzdem zeigt sie viel Mitgefühl, wenn es darum geht Entscheidungen über jemanden zu fällen, der ihr vielleicht auch nichts Gutes wollte.

Zerdon hingegen als ihr Wächter ist manchmal ein richtiger Stoffel der nicht so recht weiß wohin mit seinen Emotionen. Am Anfang wirkt er unfreundlich und überheblich, doch wenn man seine Geschichte verfolgt, erkennt man bald, warum er so handelt und versteht ihn schließlich. Er scheut sich nicht seine Emotionen zu zeigen, doch wenn es darauf ankommt kann er innerhalb kürzester Zeit zum absoluten Vollhirni mutieren, weshalb der Leser oft hin und her gerissen ist, ob er ihn nun mögen, lieben oder doch lieber verdammen soll. Totzdem sorgt der Gute immer wieder für knisternde Momente, die einfach nur klasse sind.

Arawn ist der dunkle Herrscher und derjenige der den Meteoriten auf die Erde gelenkt hat. Er wird die ganze Zeit als Monster dargestellt, doch als man ihn als Leser kennen lernt, weiß man nicht so recht, ob man den Geschichten glauben soll. Trotzdem wohnt in ihm etwas, was für Feodora zur Gefahr werden kann und dieses Wesen zeigt sich ihr ab und an.

Empfehlen möchte ich das Buch allen Lesern die Fantasy und Geschichten rund um Elfen mögen. Die Welt, die die Autorin hier geschaffen hat lädt zum Träumen ein. Ihr bekommt hier Spannung, Emotionen, eine gehörige Portion Witz, aber auch eine Menge Drama. Reinlesen lohnt sich auf jeden Fall!

Emotionen: 4/5
Logik: 4/5
Idee: 5/5
Details: 4/5
Protagonisten: 5/5


Gesamt: 4/5
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks