Rezension zu "Praxis der Emotionsfokussierten Therapie: Ein transdiagnostischer Leitfaden" von Marielle Sutter
‚What is split off, not felt, remains the same. When it is felt, it changes.‘ (Seite 9)
Marielle Sutter und Leslie Greenberg fassen in ihrem Buch die wichtigsten Aspekte der Emotionsfokussierten Therapie (EFT) zusammen, berichten von adaptiven und maladaptiven primären Emotionen, sekundären und instrumentellen Emotionen, emotionaler Produktivität, emotionalen Schemata, Affektdysregulation, den drei Prinzipien der emotionalen Verarbeitung und Veränderung, dem MENSIT-Modell, Indikationen und Kontraindikationen der EFT, Stuhlarbeit, Umgang mit schwierigen Situationen sowie der therapeutischen Haltung.
Ich bin durch eigene Erfahrungen in der Selbsterfahrung und bei selbst durchgeführten Interventionen im Bereich der EFT zum großen Fan der EFT geworden und habe in den letzten Monaten ein paar Bücher zum Thema gelesen.
Das hier vorgestellte Buch hat mir dabei mit am besten gefallen, denn die Autorinnen schreiben sehr verständlich, das Buch ist sehr übersichtlich gegliedert, Inhalte wurden sehr gut zusammengefasst. Schon von der ersten Seite an habe ich mir viele Sätze markiert, die ich sehr auf den Punkt gebracht und erinnerungswürdig fand, und ich habe von Anfang an sehr viel dazugelernt.
Dabei empfand ich das Buch als ebenso praxisnah wie dicht geschrieben. Die Autorinnen bieten einen sehr gelungenen Einblick, ermöglichen einen leicht zugänglichen Einstieg ins Thema, gehen aber auch in die Tiefe. Sehr gut gefallen haben mir die detaillierten Beispiele aus der Praxis, die die vermittelten Informationen noch verständlicher und lebendiger machen.
Das Buch hat mir viele Fragen beantwortet, die ich zur EFT und auch zu eigenen Erfahrungen mit EFT hatte. Ich bin sehr begeistert und schaue sicher öfter in dieses Buch, wenn ich konkrete Hilfestellungen für den Einsatz der EFT benötige.