Rezension zu "Die Schuhe überwintern zu Hause: Und damit sind nicht die Sandalen gemeint; Lockdownlyrik" von Jennifer Hilgert
Ein LovelyBooks-NutzerMeine Meinung: Lockdown Lyrik der ganz besonderen Art! Die beiden Autorinnen haben es mal wieder geschafft mein Herz zu stehlen! Ich bin noch immer ganz baff und habe mir bei dem Chaos da draußen extra viel Zeit genommen, um die Texte der beiden Künstlerinnen auf mich wirken zu lassen. Künstlerinnen, Poetinnen, Lyrikerinnen - für mich treffen all diese Bezeichnungen auf Marina und Jennifer zu. Ich hatte schon mehrmals die Ehre, ihre beider Werke lesen zu dürfen, aber dieses Mal bin ich in jeglicher Hinsicht bereichert worden. Zum einen, weil dieser Gedichtband dicker ist und somit mehrere gemeinsame Texte zu bieten hat und zum anderen, weil ich von der Aufmachung begeistert bin! Es durften auch andere Poeten/Poetinnen zu Wort kommen, die wie wir alle in den letzten anderthalb Jahren mit der Corona Krise zu kämpfen haben. Ihnen auf diese Weise die Möglichkeit zu geben, ihre Gedanken mit uns zu teilen finde ich mehr als großzügig!
Jeder hat etwas zur derzeitigen Situation zu sagen, deshalb scheut euch nicht, sondern lasst alles raus. An diesem Punkt erkennt man, wie sehr die Menschlichkeit fehlt und jeder das tut, worauf er/sie Bock hat ohne Rücksicht auf Verluste zu nehmen. Darum soll es aber nicht in meiner Rezension gehen, sondern darum, wie sehr mich die Texte der Autorinnen berührt haben. Ihre Worte gehen in die Tiefe und beziehen sich auf uns alle. Die Menschheit im allgemeinen, denn überall auf der Welt herrschen andere Bedingungen und jedes Land versucht für sich mit der Pandemie zurechtzukommen, diese einzudämmen.
Soziale Isolation ist nicht alles, was uns wahnsinnig werden lässt. Es spielen viele Faktoren eine Rolle. Diese Situationen in melodische Worte zu verpacken, die alles auf den Punkt bringen ist nicht ohne. Sowie sich intensiv damit auseinanderzusetzen. Meinen Respekt erstmal dafür, denn ich hätte nicht die Muse dazu, um es mal so auszudrücken. Deshalb merkt man als Leser umso mehr, wie viel Herzblut die beiden auch hier in ihr Buch gesteckt haben. Ihre Message soll dem Leser zeigen, dass wir nicht alleine sind und einfühlsamer mit unseren Mitmenschen umgehen sollten. Wir sitzen alle im selben Boot und es liegt an uns, wie lange Corona ein Teil von uns bleiben wird. Dazu muss ich sagen, dass Corona nicht nur Nachteile mit sich bringt. Marina und Jennifer bieten uns eine Vielzahl an lyrischen Texten, die zum Nachdenken anregen und uns wichtige Werte vermitteln. Daneben gefallen mir die einzelnen Illustrationen sehr gut.
Wir werden mit Worten konfrontiert, die mitten ins Herz gehen und den Leser mit Wärme umhüllen. Worte können sämtliche Gefühle in uns auslösen und gleichzeitig Trost spenden. So auch in diesem Fall. Ich habe mich verstanden und den einzelnen Poeten/Poetinnen näher gefühlt. Das Wir steht im Vordergrund. Wir gemeinsam gegen Corona. Zu wissen, dass es in diesem Gedichtband möglich ist, lässt Hoffnung in mir aufkeimen, was das Hier und Jetzt betrifft. All diese Gefühle und Empfindungen, die auf mich eingeprasselt sind, haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich hatte für einen kurzen Moment ein Bild vor Augen, auf dem wir uns an den Händen halten und somit unseren Zusammenhalt zeigen.
Die Macht der Worte ist hier sehr groß. Ich fühle mich geborgen, sobald ich eines der Werke von diesem Autorinnen Duo lese. Ich möchte euch wirklich nicht zu viel vorwegnehmen, aber für mich ist "Die Schuhe überwintern zu Hause" ein absolutes Jahreshighlight!
Vielen herzlichen Dank an die beiden Autorinnen für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!