Cover des Buches Die Nacht der Geparden (ISBN: 9783522503280)
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Rezension zu Die Nacht der Geparden von Marina Boos

Mias Erlebnisse in Afrika

von mabuerele vor 11 Jahren

Kurzmeinung: Spannende und exotische Geschichte aus dem heutigen Namibia!

Rezension

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mabuerelevor 11 Jahren

Mia hatte es geschafft. Sie durfte in den Ferien endlich ihren Bruder auf seiner Farm in Namibia besuchen. Doch als sie auf dem Flughafen in Nairobi ankommt, ist von ihrem Bruder weit und breit nichts zu sehen. Das nimmt sie erst einmal hin, da sie aus ihrer Kindheit weiß, dass Markus gern einen Termin vergisst. Leider ist er telefonisch nicht zu erreichen. Als nach Stunden der nächste Flieger ankommt, spricht sie einen der Männer an, die auf Gäste warten. Er kennt Markus, weiß, dass er auf seine Schwester wartet. Allerdings kann er Mia nur zur benachbarten Farm mitnehmen.

Das Jugendbuch ist spannend geschrieben. Mia gerät in einen Kriminalfall, in dem ihr Bruder der beschuldigte ist, wie schon die Rückseite des Buches verrät.

Deutlich herausgearbeitet werden die nach wie vor vorhandenen Spannungen zwischen den alteingesessenen Farmern und der schwarzen Bevölkerung. Rassistische Vorurteile lassen sich nicht so leicht aus den Köpfen entfernen. Doch die jungen Weißen sind bereit, neue Wege zu gehen.

Die Protagonisten sind gut charakterisiert. Mia ist eine selbstbewusste junge Frau, die bereit ist, Risiken einzugehen. Allerdings war mir das manchmal etwas zu viel des Guten. Dafür, dass sie Land und Leute kaum kannte, war sie ziemlich unvorsichtig.

Alexander, der Sohn des Farmers, steht zwar seinem Vater zur Seite, ist aber Neuem gegenüber aufgeschlossen.

Unsympathisch sind mir die Gäste der Farm, deren einziges Ziel ist, viele Jagdtrophäen mit nach Hause zu nehmen.

Landschaft und Tierwelt werden ausführlich beschrieben, sodass ich sie mir vorstellen konnte. Dabei gefiel mir die bildhafte Sprache der Autorin.

Das Buch ließ sich zügig lesen und hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Für die jugendliche Zielgruppe sind die beiden Protagonisten als Identifikationsfiguren geeignet. Auch ich habe gehofft und gebangt, dass Mia ihr Vorhaben unbeschadet besteht. Sehr schön fand ich, dass jedes Kapitel mit einem Tagebuchauszug von Mia begann. Das ermöglichte einen Einblick in ihr Gefühlsleben.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt ein Land im Umbruch, das seinen Weg finden muss.

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