Rezension zu "Solange du mich liebst (Elkpoint Stories): Slow Burn Romance" von Marina Schuster
Schön war es wieder in Elkpoint. Marina Schuster hat es einfach drauf, mich immer wieder in dieses kleine Städtchen zu entführen und mir ein heimeliges Gefühl zu vermitteln.
Protagonist Morgan mochte ich sehr gerne. Direkt zu Beginn lernen wir ihn als verantwortungsbewussten Polizisten kennen, der allerdings gerne mal eine Prostituierte aufsucht. Das hat ihn direkt menschlich und sympathisch gemacht, super.
Und auch seine erste Begegnung mit Stormy, die verletzt und ohne Gedächtnis auf einem Highway auftaucht war gut beschrieben. Kein sofortiges Anschmachten, sondern eine sich langsam entwickelnde Beziehung zwischen erwachsenen Charakteren, die beide schon einiges durch haben.
Man trifft viele bekannte Gesichter in Elkpoint wieder und selbst, wenn man dieses Buch als eigenständiges Werk liest, wird man kein Problem haben, der Handlung zu folgen. Im Gegenteil, man wird höchstens heiß auf die anderen Bände gemacht.
Das Thema Gedächtnisverlust ist ja immer ein wenig brisant, weil es selten wirklich gut umgesetzt wird. Und auch hier, fand ich, dass Stormy ein wenig zu locker mit ihrem Zustand umgegangen ist. Zu Beginn konnte sie nichts machen, das war okay. Aber spätestens, als sie ihren ersten Flashback hatte, hätte ich erwartet, dass sie sich richtig reinhängt, um ihr Gehirn dazu zu bringen, sich zu erinnern. Ein Heulkrampf, ein Wutanfall – irgendwas emotionales, was die Suche und die Sehnsucht nach ihrem wahren Ich bezeugt, hat mir hier gefehlt.
Die Auflösung um Stormys wahre Identität war aber auf jeden Fall krass und interessant.
Ich mag Marina Schusters Schreibstil. Sie sorgt dafür, dass man immer direkt in der Geschichte drin ist und hält sich nicht mit unnötigen Füllszenen auf.
Auch gab es in diesem Buch wieder ein tolles Spannungselement, das zwar ein klein wenig vorhersehbar war, aber trotzdem eine richtig gute Actionszene hervorgebracht hat.
Ein tolles Buch, das Spaß gemacht und mich gut unterhalten hat.