Cover des Buches Lizzy Carbon und die Wunder der Liebe (ISBN: 9783734850264)
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Rezension zu Lizzy Carbon und die Wunder der Liebe von Mario Fesler

lebendig erzählt aber teilweise sehr oberflächlich

von mrs-lucky vor 7 Jahren

Rezension

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mrs-luckyvor 7 Jahren

„Lizzy Carbon und die Wunder der Liebe“ ist der 2.Teil aus der Buchreihe um die titelgebende Hauptfigur.

In diesem Band ist Lizzy fünfzehneinhalb Jahre alt und muss neben einigen teenagertypischen Problemen mit schwerwiegenderen Krisen fertig werden. In Lizzys Elternhaus hängt der Haussegen schief, ihre Eltern streiten nur noch lautstark miteinander, haben weder Zeit noch ein Ohr für die Sorgen ihrer Kinder. Lizzys beste Freundin Kristine ist mit ihren eigenen unglücklichen Liebesgeschichten beschäftigt und hat ebenfalls wenig Zeit für Lizzy. Gut, dass im Nachbarhaus gerade Nils eingezogen ist, ein junger Künstler, der für Lizzy und auch ihren Bruder Max zu einer Rat gebenden Anlaufstelle wird, insbesondere als ein neuer Mitschüler Lizzys Herz in Aufregung versetzt.

Doch dann verschwindet Lizzys Mutter auch noch zeitweise in einem Hotel, Max verhält sich immer seltsamer und Nils scheint ebenfalls abgetaucht zu sein.

Lizzy erzählt von diesen Ereignissen und ihren Gedanken aus der Ich-Perspektive, teilweise rückblickend in Form von Tagebucheinträgen, die durch eine andere Schriftart gut vom Rest der Erzählung abgegrenzt sind.

Mir hat Lizzys offene und manchmal sarkastische Erzählweise gut gefallen. Die Szenen wirken lebendig und die Figuren glaubhaft, mit ihrer oft naiv wirkenden Art kam mir Lizzy allerdings teilweise jünger vor als 15. Ich kenne den ersten Band nicht, so dass ich anfangs Schwierigkeiten hatte, mir ein Bild von Lizzy und ihrer Familie zu machen und die angedeutete Vorgeschichte einzusortieren.

Als Zielgruppe werden Leser im Alter von 12-15 Jahren angegeben, das finde ich bei den angesprochenen Themen etwas niedrig angesetzt. Meine 12-jährige Tochter hat sich mit dem Zugang zu der Geschichte schwergetan und hatte Gesprächsbedarf, da einige ernsthafte Themen sehr knapp und oberflächlich angerissen wurden. Der Umgang von Lizzys Eltern miteinander, ihre Gleichgültigkeit gegenüber den Sorgen ihren Kinder, die Flucht in Alkohol und sogar Lügen sind starker Stoff, die meiner Meinung nach zu wenig kommentiert werden und an Lizzy kaum Spuren hinterlassen und somit eher verharmlost werden. Lizzys Darstellung ihrer Gefühle bei ihrer eigenen ersten Verliebtheit sind dagegen gut gelungen und nachvollziehbar. Aufgrund des oberflächlichen Umgangs mit wichtigen Themen ziehe ich in der Gesamtwertung zwei Punkte ab.

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