Rezension zu "Die Wächter von Andalon" von Mario Schenk
Eine Gestalt torkelte durch das Zwielicht des nach Feuer riechenden Schlachtfeldes. Die tiefschwarze Kutte war von Schmutz und Rissen übersät und die Kapuze hing in Fetzen über den Schultern. Angetrocknetes Blut von einer glitzernden Stirnwunde bedeckte die linke Gesichtshälfte. Die schwarzen Haare waren vom harten Kampf zerrüttet und angesengt.
Das Atmen fiel schwer, denn die Luft wurde von einem massiven Nebel aus Staub und Asche verdrängt.
Die benommene Frau mühte sich über das Trümmerfeld aus Fels und Mauerresten. Nur noch wenige Leichen der Allianz zwischen Menschen und Elfen bedeckten den zerklüfteten Boden. Die Anzahl toter Feinde dagegen stieg.
Es herrschte eine gedrückte Stille, bestimmt von einem massiven Staubregen. Tonnen von Steinkörnern legten sich auf die Ruinen des Palastes und die Frau, die scheinbar orientierungslos ihren Weg suchte. Doch sie gelangte schließlich zu dem Ort, von dem sie weggeschleudert worden war.
Die bis eben angehaltene Hoffnung erstarb mit einem Mal.
Meinung
Es fängt direkt mit einem doch sehr düsterem Prolog an. Dieser zeichnet ein Bild eines Krieges, der furchtbar ist! Hoffen wir mal, dass das keine Vorahnung oder traurige Realität gewesen ist…
Susan ist eigentlich eine ganz normale Schülerin, die sich zusammen mit ihren Freunden auf die bevorstehenden Abiturprüfungen vorbereitet. Sie ist glücklich mit ihrem Freund und genießt das Leben. Doch dann ändert sich eines Abends ihr gesamtes Leben. Plötzlich wird sie zur Wächterin von Andalon und muss gegen grauenhafte Kreaturen kämpfen, die die Welt bedrohen. Ihr eröffnet sich plötzlich eine ungeahnte und neue Welt, in der sie sich nun zurechtfinden muss. Zum Glück steht ihr Iris bei, die den Kristallsplitter, der jetzt nun in Susans Stirn ist, die ganze Zeit bewacht hat. Doch die Zeit rennt ihnen davon und die Gefahr wird immer bedrohlicher… Wird es Susan gelingen, sich ihrem ungewollten Schicksal zu stellen und die Welt zu retten?
Ein wenig hat mich das Szenario an unsere jetzige Situation erinnert. Natürlich ohne diese grässlichen Kreaturen. Naja, man könnte die Viren als solche bezeichnen. XD Es werden diverse Schutzmaßnahmen getroffen, die direkt aus dem realen Leben stammen könnten. Sicherheitsabstand, Mundschutz… Mehr brauche ich gar nicht zu sagen. Wir wissen es längst und leben damit…
Auf jeden Fall fand ich den Klappentext recht interessant, den Inhalt leider aber weniger. Denn mir fehlt es eindeutig an Spannung. Gut, vielleicht liegt es auch daran, dass ich nicht weit gekommen bin und das Außergewöhnliche erst viel später auftaucht, aber so lange habe ich es nicht mehr ausgehalten. Die bisherigen Kämpfe waren ganz okay und insgesamt ist es nicht schlecht, aber es ist leider nichts, was mich vom Hocker reißt. Schade.
♥♥,5 von ♥♥♥♥♥