Rezension zu "Momentum" von Bill Johnson
Die Lieder der Bethel-Gemeinde in Redding (Kalifornien) finden mehr und mehr Einzug in deutsche Gemeinden und inzwischen sind auch eine Reihe Bücher von Autoren der Bethel-Gemeinde erhältlich. „Momentum – Was Gott beginnt endet nie“ ist eines davon und hat mich persönlich sehr bereichert und auch begeistert.
Bill Johnson und sein Sohn, Eric Johnson, gehen in diesem Buch u. a. der Frage nach, warum in der Erweckungsbewegungen in der Vergangenheit das Momentum, also den Schwung, nicht nutzen konnten, der ihnen von Gott geschenkt worden war, und ihr Erbe innerhalb einer Generation verloren ging. Dabei verdeutlichen sie anhand der Bibel, dass diese traurige Entwicklung nie Gottes Absicht entsprach und es vielmehr die Berufung jeder Generation ist, ein Erbe an die nachfolgende Generation weiterzugeben, sodass „unsere Decke zu ihrem Boden“ wird. Dabei erzählen die beiden Autoren immer wieder von Erlebnissen und Erfahrungen aus dem Leben ihrer Familie und Gemeinde.
„Momentum“ dreht sich also im Kern um das Thema „Erbe“:
Was ist ein geistliches Erbe?
Wie gebe ich es weiter?
Wie trete ich es an?
Welche Vorrechte und Pflichten gehen damit einher?
Besonders hervorzuheben ist sicherlich, dass es das Anliegen der beiden Autoren ist, Christen im Bewusstsein ihrer Identität in Christus zu stärken und zu festigen. Dadurch wird das Buch zu einer Mut machenden Inspiration für jeden, der sich nach mehr Vollmacht und Autorität im geistlichen Bereich sehnt.
Auch wenn der Inhalt wie oben beschrieben meine Erwartungen vollauf erfüllt hat, muss ich an dieser Stelle jedoch leider auch Kritik üben: Dem Buch fehlt an einigen Stellen deutlich eine klare Struktur. Die Autoren springen teilweise sehr in ihren Gedankengängen und manche Themen werden leider nur angerissen. Hinzu kommt, dass die derzeitige Fassung der deutschen Übersetzung leider noch zahlreiche Fehler aufweist und mich das beim Lesen doch sehr gestört hat. Letzteres wird hoffentlich bei einer Nachauflage verbessert.
Ansonsten ist „Momentum“ jedoch ein sehr gutes Buch und sowohl für „alte Hasen“ im Glauben als auch für Menschen, die noch nicht lang an Gott glauben, zu empfehlen.