Cover des Buches Der achte Rabe (ISBN: 9783765088148)
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Rezension zu Der achte Rabe von Marion Henneberg

„Die beiden waren wie Feuer und Wasser und Alexandra wusste warum.“

von ginnykatze vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Ein hochdramatisches Familiendrama. Mit diesem Ende hatte ich so gar nicht gerechnet. Lest selbst.

Rezension

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ginnykatzevor 7 Jahren
„Die beiden waren wie Feuer und Wasser und Alexandra wusste warum.“

Zum Inhalt:

Falko ist ein stiller und in sich gekehrter junger Mann. Er ist schon früh von zu Hause abgehauen. Nach fünf Jahren dann kehrt er nach Stuttgart zurück. Er will nur kurz bleiben. Was auch immer Falko vorgehabt hat, es wird ein Rätsel bleiben. Sein Leben wird jäh beendet, man findet ihn erschlagen ganz in der Nähe seines Elternhauses. Das einzige was man bei ihm findet ist ein Bild mit einem Raben. Was hat es damit auf sich?

Als die Familie vom Tod Falkos erfährt, reagiert jeder anders. Alexandra, die immer geglaubt hat, dass Falko eines Tages zurückkehrt ist völlig am Boden zerstört. Steffen und auch Carolin, alle haben irgendwie weitergemacht, sie haben ihr Leben weitergelebt und gehofft, dass alles gut wird. Jeder auf seine eigene Weise. Von einer Sekunde auf die andere brechen ihre Welten auseinander.

Die Ermittlungen der Polizei gestalten sich schwierig, weil Niemand etwas zu wissen scheint oder einfach nicht die Wahrheit sagt. Kommissar Kürschner und seine Kollegin Friesing arbeiten an den wenigen Spuren, aber jede verläuft irgendwie im Sande.

Wer sagt die Wahrheit und wer lügt hier? Diese Frage stellt sich den Kommissaren immer wieder. Und was hat der Rabe damit zu tun, denn immer wieder stoßen sie auf Bilder dieser Vögel. Falko war ein talentierter Künstler und zeichnete anscheinend sehr gerne diese Tiere.

Alexandra, die wissen möchte, wer ihren Sohn ermordet hat, ermittelt selbst und deckt dabei Dinge auf, die eigentlich nie ans Tageslicht kommen sollten. Ihre Welt bricht nacheinander aus den Fugen.

Fazit:

Die Autorin Marion Henneberg schreibt hier einen Krimi. Ein Genrewechsel, der ihr gut gelingt, obwohl ich der Meinung bin, dass der Krimi eher ein hochdramatisches Familiendrama mit Krimianteilen ist.

Der Schreibstil ist, wie aus ihren historischen Romanen gewohnt, flüssig und sehr gut lesbar.

Die Spannung, die im Prolog hoch ist, fällt dann aber ab und taucht erst im letzten Drittel wieder auf. Die vielen losen Fäden werden am Ende alle zusammengeführt und wir werden mit einem Ende überrascht, was ich so nicht erwartet habe.

Den Charakteren verleiht Marion Henneberg ein jeweils passendes Gesicht. Alle werden sehr gut beschrieben und ich habe sofort ein Gefühl für sie. Mir gefällt die Wandlung, die Alexandra durchmacht. Das ist prima herausgearbeitet. Ich konnte mit ihr fühlen und leiden.

Wir erfahren hier ganz viel aus den Leben der Protagonisten und wie sie zueinanderstehen. Geheimnisse werden gelüftet, die eigentlich nie ans Tageslicht kommen sollten und durften.

Kommissar Kürschner und seine Kollegin Friesing arbeiten zeitgleich, aber doch eher im Hintergrund an dem Fall und sind auch nicht weiter, als Alexandra es in ihrem Alleingang ist.

Ein interessantes und auch hochdramatisches Familiendrama mit Krimianteilen, das mir gut gefallen hat.

Hier vergebe ich gerne 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
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