Cover des Buches Die Hüterin von Avalon (ISBN: 9783453290204)
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Rezension zu Die Hüterin von Avalon von Marion Zimmer Bradley

Rezension zu "Die Hüterin von Avalon" von Marion Zimmer Bradley

von Puzzeline vor 13 Jahren

Rezension

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Puzzelinevor 13 Jahren
Rezension: Die junge Helena wird in Avalon zur Priesterin ausgebildet. Dort lernt sie auch Konstantius kennen, in den sie sich sofort verliebt. Als Konsequenz muss Helena jedoch Avalon verlassen. Als Priesterin weiß sie jedoch, dass sie einmal einen Sohn gebären wird, der für das römische Reich von großer Bedeutung sein wird. Auf dem Buchdeckel ist zwar Marion Zimmer-Bradley als Autorin angegeben, dies ist aber nur die halbe Wahrheit. „Die Priesterin von Avalon“ ist nämlich nach Zimmer-Bradleys Tod von ihrer Freundin Diana Paxson geschrieben und dann erst veröffentlich worden. Der Roman der Avalon-Reihe lässt sich größtenteils nur sehr schwerfällig lesen. Der Anfang ist noch sehr beeindruckend geschrieben. Besonders der heilige Ort Avalon hinterlässt wegen seiner Schönheit und der Ruhe einen bleibenden Eindruck. Als Helena dann aber mit Konstantius durchbrennt, verliert die Geschichte jeglichen Reiz. Spannung sucht man hier vergeblich. Vielmehr kann man die Handlung als Chronologie oder auch als schlichte Abfolge der wichtigsten Ereignisse in Helenas Leben bezeichnen. Mir ist beim Lesen nie klargewesen, worauf die Geschichte eigentlich zusteuert. Es gibt kaum einen roten Faden. Gut, zwischendurch hat Helena mal die ein oder andere interessante Zukunftsvision, die aber meistens so schwammig umschrieben werden, dass man nachher genauso klug ist wie vorher schon. Dabei hat Helena selbst eigentlich eine sehr interessante Persönlichkeit und scheint ihrer Zeit doch sehr weit voraus zu sein. Sie versteht es, sich gegenüber Männern durchzusetzen und geht für das dritte Jahrhundert sehr tolerant mit ihr fremden Religionen um. Auch Gewalt liegt ihr fern. Dadurch gerät sie natürlich oft in Konflikt mit ihrem Sohn, der inzwischen Kaiser geworden ist, und sich durch seine gegensätzliche Sichtweise immer weiter von seiner Mutter entfernt. Das ist dann aber der einzig positive Punkt, den ich dem Buch abgewinnen kann. Allein durch die Namen wird so viel Verwirrung gestiftet, dass man sich kaum auf die ohnehin eher magere Handlung konzentrieren kann. Es gibt zwei Konstantias, einen Konstans, zwei Konstantine und zwei Mal einen Konstantius. Diese sind natürlich auch noch alle miteinander verwandt. Noch nie habe ich mich so über ein Glossar gefreut wie bei diesem Buch. Fazit: „Die Priesterin von Avalon“ ist ein sehr langatmiges Buch, ohne Spannung oder Witz, aber dafür mit viel Verwirrung. Die Protagonistin Helena ist zwar eine fortschrittliche und interessante Person, dieser Aspekt allein macht ein Buch allerdings nicht unbedingt lesenswert.
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