Alimaja – Die Suche
Marisa Abiher
Zunächst möchte ich mich bei Marisa Abiher, die mir ihr eBook als Rezi-Exemplar zur Verfügung gestellt hat, bedanken. „Alimaja“ ist eine berührende Dystopie, die den Leser fesselt und trotz kleiner Unstimmigkeiten einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Genre: Dystopie / New Adult
Seitenzahl: 228
Inhalt:
Stell dir vor, du lebtest hinter einer Mauer und es gäbe kein Entkommen. Eingeteilt in ein Leben, in ein Stufensystem, und du könntest nichts dagegen tun.
In Alimaja gelten strikte Regeln. Die sechzehnjährige Emily musste sich diesen Gesetzen ihr Leben lang fügen. Doch als ihre Schwester bei deren Berufseinteilung spurlos verschwindet, verändert sich alles. Emily beginnt Fragen zu stellen – Fragen, die nicht erlaubt sind, da sie die Wahrheit ans Licht bringen könnten. Auf der Suche nach Antworten stößt sie auf Widersprüche, die ihre Welt ins Wanken bringen. Ihr bester Freund Nick begleitet sie auf ihrem Weg, doch auch ihn umgeben ungeahnte Geheimnisse.
Charaktere und Meinung:
„Alimaja – Die Suche“ ist der erste Teil einer Trilogie, die schon jetzt auf meiner Wunschliste steht. Normalerweise äußere ich mich wenig zu Covern, aber die Gestaltung hat mir hier sehr, sehr gut gefallen. Durch die braun-kupferne Farbzusammensetzung erinnert es ein bisschen an geheimnisvolle Geschichten aus 1001 Nacht. Allerdings hat das Buch nichts mit dem Genre gemein.
In Alimaja gelten strikte Regeln und die Welt ist in eine Art Kastensystem unterteilt. Emily muss sich diesem System unterwerfen, doch sie beginnt bereits früh, an seiner Richtigkeit zu zweifeln. Als ihre Schwester nach der Arbeitseinteilung spurlos verschwindet, beginnt sie Fragen zu stellen und das Gefüge der sonst so geordneten Welt wird langsam brüchig. Zu Beginn des Buches beginnt die Geschichte sehr ruhig, sodass sich der Leser problemlos in der Welt und ihren Regeln zurechtfindet.
Emily war mir als Protagonistin durch ihre emotionale und freundliche Art sympathisch. Im Laufe des Buches macht sie eine spürbare Entwicklung durch und regte mich persönlich an vielen Stellen zum Nachdenken an.
Die Dystopie von Marisa Abiher ist nicht nur reine Fiktion. Einige Dinge könnten auch in unserer Gesellschaft geschehen oder passierten bereits. Obwohl die Autorin einen mahnenden Spiegel vor den Leser hält, wirkt ihre Geschichte keinesfalls bevormundend. Der Schreibstil bleibt lockerleicht und angenehm zu lesen, obwohl es an einigen Stellen doch etwas holprige Bereiche gab. Obwohl dadurch ein paar Mal der Lesefluss gestört wurde, bleibt mir „Alimaja“ sehr positiv in Erinnerung. Durch die drei Schichten im System sowie das Verbot, eine Beziehung zu führen und Liebe zu entwickeln, erinnerte es mich ein wenig an „Gefühle verboten“ von Tia Liebl.
Empfehlung:
Als großer Dystopie-Fan habe ich mich sehr gefreut, dass ich „Alimaja – Die Suche“ lesen durfte. Der erste Teil der Trilogie baut Spannung auf und endet mit einem Cliffhanger, der den Leser zum Verzweifeln bringen kann ;) An einigen Stellen war der Schreibstil ein wenig holprig und die Handlung wurde zu schnell abgespult, aber im Großen und Ganzen finde ich, dass es sich um ein sehr lesenswertes Buch handelt. Daher gibt es von mir:
Viereinhalb von Fünf Literaturia-Sternchen