Cover des Buches Die alltägliche Physik des Unglücks (ISBN: 9783866102736)
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Rezension zu Die alltägliche Physik des Unglücks von Marisha Pessl

Sprachlich nicht alltäglich

von Ro_Ke vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Sprachlich herausragend und eigenständig. Tolle poetische Vergleiche. Die Handlung überrascht, wird jedoch zur Nebenrolle ohne Abschied.

Rezension

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Ro_Kevor 7 Jahren

Klappentext (Lovelybooks):

Blue hat den Blues. Ihr Vater, der Universitätsprofessor, zieht schon wieder um. Nie länger als ein Semester bleiben Tochter und Vater an einem Ort. Bald kennt Blue jedes College in Nordamerika. Zum Glück hat sie die Bücher - ihre engsten Vertrauten. Und so hungrig, wie sie Geschichten auf Papier verschlingt, so lustvoll stürzt sie sich ins pralle Leben: Charmant und witzig besticht sie als wandelndes Lexikon und lässt zugleich keine Wodkaflasche an sich vorbeiziehen. Doch dann passiert ein mysteriöser Mord und ihr Leben gerät aus den Fugen.

Meine Meinung:

„Die amerikanische Nacht“ ist DIE Buchentdeckung 2017 für mich und so musste selbstverständlich auch der Debütroman der Autorin seinen Weg in mein Bücherregal finden.

Geplant war es natürlich, diesen Roman selber zu lesen. Nachdem mich jedoch bereits das Inhaltsverzeichnis mit abschliessender Prüfung schon überfordert hat, haben mich dann auch die ersten Kapitel derart angestrengt, dass ich mich letztendlich für das gekürzte Hörbuch entschieden habe.

Zudem wollte ich mir durch die vielen Fußnoten und den Verweisen zu unzähligen Literaturklassikern nicht ständig vor Augen führen lassen, dass ich im Vergleich zu Marisha Pessl ein deutlich bescheideneres Literaturwissen besitze.

Die gekürzte Hörbuchvariante erwies sich als gute Entscheidung. Die Sprecherin Anna Thalbach besitzt einen sehr angenehmen Ton in ihrer Stimme, der man gut folgen kann und sie beschränkt sich auf den wesentlichen Handlungsstrang.

Dieser ist jedoch nichts weiter als eine mehr oder weniger interessante „Coming-Of-Age“ Geschichte, die sich dann etwa ab der Mitte in einen spannenden Thriller verwandelt, jedoch den Leser am Ende ohne Abschiedsgruß einfach stehenlässt.

Eine befriedigende Geschichte hat die Autorin mir demnach nicht erzählt. Was sie aber meisterhaft beherrscht, ist der kunstvolle Umgang mit Sprache, denn sie schafft Vergleiche, die ich mir am liebsten einrahmen möchte. Allerdings werden die auch ein wenig überdosiert eingesetzt, so dass sie einzeln schon fast wieder ein wenig an Bedeutung verlieren.

Fazit:

Sprachlich herausragend und eigenständig. Tolle poetische Vergleiche. Die Handlung überrascht, wird jedoch zur Nebenrolle ohne Abschied.

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