Rezension zu "Immer wenn der Schnee fällt" von Marit Reiersgård
In einem kleinen norwegischen Ort verschwindet ein fünfjähriges Mädchen beim Spielen im Schnee. Kurz darauf wird die Leiche einer Künstlerin gefunden. Die Kriminalpolizisten Bitte Røed und Verner Jacobsen untersuchen, ob die beiden Fälle miteinander in Verbindung stehen und stoßen auf Lügen, Geheimnisse und Verrat.
Der Schreibstil ist soweit angenehm, die Kapitel sind schön kurz und vielfältig, sodass ein ständiger Wechsel der Spielorte stattfindet.
Allerdings werden viele unterschiedliche Figuren eingebracht, deren Namen, Geschichte und Beziehung untereinander ich persönlich zu Beginn nur schwer auseinander halten konnte. Dies mag mitunter auch daran gelegen haben, dass die Figuren mir nicht wirklich nahe gekommen sind und ich mich als Leser nicht integriert, sondern als Beobachter gefühlt habe, was ich sehr schade fand.
Die Geschichte war zwar spannend und sehr interessant, hat sich aber meiner Meinung nach sehr in die Länge gezogen, was auch an den Vielzahl an möglichen Tätern und Motiven gelegen hat. Die Auflösung war zwar einigermaßen plausibel, hat mich aber nicht so ganz befriedigen können.
Mir hat der Krimi an sich gut gefallen, allerdings konnte er mich nicht so sehr fesseln, wie ich es mir von einem Krimi gewünscht hätte. Von mir bekommt "Immer wenn der Schnee fällt" somit 3 von 5 Sternen.