Ein ziemlich beeindruckendes Buch ist "Die Teufelsinsel" von Einar Kárason. Zu dem Buch bin ich in der Bücherei durch meine "Zufallsmethode" gekommen, die darin besteht, dass ich mir manches wahllos aus dem Regal rausfisch. Manchmal passt mir das nicht und ich stells doch wieder zurück - aber das Buch hab ich mir behalten und habs nicht bereut. Jetzt hab ich mir gerade die Amazon-Kritiken durchgelesen, und festgestellt, dass der Autor kein Unbekannter mehr ist, und das Buch sogar ein Bestseller, glaube es wurde sogar verfilmt. Hätte ich mir nach der Lektüre nicht gedacht. *g* (Sprich, ich bin sicher, dass es manche LeserInnen langweilig finden, die Art, wie es geschrieben ist, liegt sicher nicht allen.) Die zwei Amazon-Kritiken, die es gibt, sind übrigens sehr empfehlenswert, insbesondere die erste Rezension (die ältere) gibt sehr treffend das Buch wieder.
Mein ausgeliehenes Exemplar hat noch den alten Umschlag, den ich allerdings weit passender find, er ist in einem recht unscheinbaren Oliv(?)grün gehalten, das so eine Art Wolkenmuster aufweist, rundherum verläuft so eine Art Bordüre aus Runenzeichen (oder etwas Ähnlichem). "Wolken" und "Runen" beide im selten warmen Ocker(?)ton. Am Innendeckel - vorne wie hinten - sieht man einen Plan der beschriebenen Gegend sowie die Übersicht der Verwandtschaftsbeziehungen - das hätte ich wohl früher entdecken sollen, denn was das betrifft, bin ich irgendwann ausgestiegen *g*, es ist aber auch nicht so wichtig. Überhaupt ist das Buch nicht "spannend" im klassischen Sinn, aber es hat "etwas" das einen dazu bringt, wenn man es mal eine Zeitlang auf die Seite gelegt hat, doch immer wieder noch weiterlesen zu wollen.
Das Buch ist unheimlich "dicht" und atmosphärisch, allerdings für meine Begriffe nicht im geringsten lustig oder komisch (wundert mich, dass dem Autor dies immer wieder unterstellt wird, nämlich, einen Hang zur Komik zu haben), und es zeichnet sich wohltuend durch die Abwesenheit jeglichen Psychologisierens aus.
Bei meiner - allerdings alten - Ausgabe - fällt auch noch sehr positiv auf, dass auf einer eigenen Seite der Titel des isländischen Originals, der Name der Übersetzerin, des Verlags (Eichborn), der Buchreihe (Die andere Bibliothek, Bd. 102), die Druckerei und Satz- und Druckart(!) sowie sogar die Buchbinderei alle eigens namentlich erwähnt werden.
Rezension zu "Die Teufelsinsel" von Einar Karason