Hörbuchrezension „One of the good ones“
Kezi ist tot, nach einer Demonstration und Verhaftung verstorben. Happi, die ein Jahr jüngere Schwester kämpft mit der Situation und der Trauer, sie ordnet die Erinnerungen an ihre schwierige Beziehung zu beiden älteren Schwestern.
Kezi ist nicht nur tot, sie war auch YouTube-Influenzerin, POC-Aktivistin, gute Schülerin, liebte eine Latinafrau, von der noch keiner wusste.
Zu ihrem Abschluss plante Kezi einen Roadtrip auf den Spuren des Green Books – dem Reiseführer, der Farbigen einen halbwegs sicheren Trip durch Amerika ermöglichte.
Das Buch erzählt aus den verschiedenen Perspektiven die Erlebnisse kurz vor, am Tage der und 3 Monate nach der Verhaftung aus der Sicht wechselnder Personen. Auch Rückblicke in die Generationen davor werden eingeflochten.
Etwa die erste Hälfte des Buches, bis der Roadtrip in Erinnerung an Kezi startet, war für mich eher unstrukturierte einzelne Kapitel, die aneinandergereiht sind. Ich wurde zwar mit einzelnen Personen warm, doch so richtig kam ich nicht ins Buch hinein. In der Mitte ungefähr gibt es einen Umbruch, der die Geschichte aus Einzelteilen verbindet und der dann ganz natürlich in einem gelungenen Finale endet. Es lohnt sich das Nachwort zu lesen, da dort auch noch einmal der Hintergrund des Buchtitels verdeutlicht wird.
Ein Buch, das Geschichte und Probleme des Rassismus geschickt erzählt, damit auch Bereiche anspricht, die mir als nicht persönlich Betroffener nicht bewusst waren.
Beim Audiobook habe ich den Vorteil gehabt, dass der erste Teil, den ich zunächst nicht so recht einordnen konnte niederschwelliger als bei einem Buch daher kommt. Der Nachteil ist, dass die Sprecherstimme und Betonung für mich stellenweise anstrengend war. Das lässt sich aber nicht an besonderen Merkmalen festmachen, sondern ist meine individuelle Meinung.
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