Was für eine Sprache!
Marius Kriege beschreibt zum Beispiel das Löwengebrüll in der Serengeti so: „Man spürt es zuerst im Solarplexus, dann im Bauch und dann läuft es einem durch den ganzen Körper. Einer dieser Momente, die ich nie vergessen will.“
Was für Emotionen!
Der Protagonist ist Schriftsteller, dem sein Leben merklich entgleitet, der sich aber unfähig sieht, etwas substanzielles dagegen zu unternehmen. Man möchte ihn schütteln, damit er seine toxischen Verhaltensweisen, die er sehr wohl erkennt, aufgibt.
Was für ein Plot!
Anfangs habe ich mich gefragt worauf er hinauslaufen wird, dieser schier endlose Spaziergang entlang der französischen Küste, im steten Selbstgespräch. Der Twist kommt überraschend und das Ende bleibt offen.
Dieses Buch ist nichts für harmoniesüchtige Liebhaber des Happy End. Fast schleichend bewegt sich die Story auf die Tragödie zu, die nur scheinbar im ersten Kapitel bereits vorweggenommen wird.
Emotionen einer scheiternden Ehe werden unter das Brennglas gelegt, wobei der Autor mit der weiblichen Protagonistin einen Charakter einführt, der schwer zu durchschauen ist. Als LeserIn teile ich die Beklemmung und Verzweiflung des Ehemanns, dem Erzähler.
Ein Werk mit Tiefgang, bei dem ich bis zum Schluss den Eindruck hatte, dass mir etwas Wichtiges entgangen ist. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb eine klare Leseempfehlung.
Danke Marius für dieses Geschenk im kleinen aber feinen Genre der Reiseromane.
Marius Kriege
Lebenslauf
Marius Kriege wuchs im Osnabrücker Land auf und fühlte sich - trotz Provinzialität - durchaus wohl. Mit ungefähr zehn Jahren schrieb er erste (und zugegebenermaßen simple) Kriminalgeschichten mit der Hand, inklusive selbstgemalter Blutflecken unter die Textabschnitte. Später folgten der Deutsch Leistungskurs vor dem Abitur und Tätigkeiten als freier Redakteur für Zeitungen. Weil seine Eltern das Reise-Gen klugerweise schon auf natürliche Weise mit auf den Weg gaben, folgte dann nach dem ersten Studium eine halbjährige Reise durch Australien. Zurück in Deutschland zog es ihn ab 2008 in seine Lieblingsstadt Hamburg, in der er bis heute lebt.
Den erfolgreichen Studienabschluss feierte er mit einer Reise durch Südamerika, die trotz trauriger Umstände (nachzulesen in NACH SÜDEN) eine herausragende und prägende Erfahrung wurde. Weitere Reisen, u.a. durch alle Länder Skandinaviens, in den Iran, nach Südostasien und Tansania öffneten weitere neue Perspektiven auf eine sich rasch wandelnde Welt. Ende 2017 brachte er in Eigenregie gesammelte Reisegeschichten über Reisen durch Europa raus, der Titel: EINMAL EUROPA ZUM MITNEHMEN, BITTE.
Jahrelang schrieb und verwarf er immer wieder das Manuskript für das zweite Buch, bis es ihm Anfang 2019 endlich gelang, die finale Version umzusetzen. So erschien kurz vor Weihnachten 2019 NACH SÜDEN, die Geschichte seiner Reise durch sechs Länder Südamerikas.
Im Januar 2021 folgt jetzt mit HANNAH KOMMT AUCH der erste Roman aus seiner Feder.
Alle Bücher von Marius Kriege
Nach Süden
Einmal Europa zum Mitnehmen, bitte
Spazierengehen
Hannah kommt auch
Neue Rezensionen zu Marius Kriege
ich habe mich richtig dabei gefühlt bei vielen etappen, so schön sind sie beschrieben. die Landschaft, die Kultur, die menschen, die Begegnungen, die eigenen Gedanken des Autors werden wunderbar erläutert und sind gespickt mit Informationen. ein paar bilder wären noch schön gewesen um die Erfahrungen und Erlebnisse zusätzlich zu bereichern. einzig für die trauerbewältigung, die im Klappentext sehr präsent war, hätte ich mir noch ein bisserl mehr raum gewünscht. ein lesenswerter und guter Reisebericht über Südamerika.
In dem (Reisetage)Buch "Nach Süden" von Marius Kriege, geht es um seine lange und abenteuerliche Reise durch Südamerika.
Alles beginnt damit, dass Marius und sein Freund Tobi eine Reise nach Südamerika planen. Doch wie es dieses Sprichwort :"Immer, wenn eine Mensch anfängt, seine Zukunft zu planen, fällt im Hintergrund das Schicksal lachend vom Stuhl.", kommt alles anders als gedacht. Tobi erkrankt an Krebs und muss diese Welt viel zu früh verlassen. Trotz dieser schweren Situation macht Marius sich auf den Weg. Er möchte die Welt sehen und nicht nur die Karte an der Wand seiner Oma bestaunen. Auf den kommenden 333 Seiten begleiten wir ihn auf seiner Reise. Wir sind quasi ein stiller Beobachter, lernen die Menschen kennen die er trifft, hören bei Gesprächen mit und bekommen auch Einblicke in das Innenleben des Autors. Zwischen den bildlichen Beschreibungen der Landschaft, sind auch historische, kulturelle und geografische Informationen eingestreut. Das einzige was manchmal sehr schön gewesen wäre, wären Bilder. Auch hätte ich es super gefunden, wenn die Karte am Anfang des Buches etwas besser/mehr beschriftet gewesen wäre.
Im Grunde hat mir das Buch ganz gut gefallen, nur leider hat mich der Schreibstil nicht so ganz überzeugen können. Teils haben sich die Seiten super schnell gelesen, aber dann kamen wieder Phasen wo es mir gekünstelt und unnatürlich vorkam. So als wollte der Autor extra poetisch wirken. Deswegen leider nur drei Sterne.
Gespräche aus der Community
Gewinne Exemplar von NACH SÜDEN für Leserunde
Kann eine große Reise - allein - helfen, um mit einem schweren Verlust umzugehen? Auf seiner fünfmonatigen Reise steht diese Frage im Mittelpunkt für Marius, während er auf dem Weg Land und Leute kennenlernt.
Wie zieht sich diese Trauerbewältigung durch das Buch? Welches Fazit ergibt sich für den Reisenden und den Leser am Ende?
danke für dieses schöne und interessante buch. hier meine rezi https://www.lovelybooks.de/autor/Marius-Kriege/Nach-Süden-2375978258-w/rezension/2569513425/
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